Sozusagen in der Fremde
Von Erich Kästner
In dem Gedicht "Sozusagen in der Fremde" stellt Erich Kästner die Einsamkeit eins Mannes in der Großstadt Berlin und dessen Verhalten dar.
Am Beginn sitzt der Mann an einem Tisch und beobachtet die Leute um ihn herum, dieser Anblick gefällt ihm jedoch nicht und so wird er nach seiner passiven Phase aktiv.
Das Gedicht ist in 5 Strophen à 5 Verse gegliedert. Der erweiterte Kreuzreim klammert die einzelnen Eindrücke zusammen. Die Reimform von Strophe 1 und 5 ist gleich. Es gibt einen abwechselnd 4- und 3 hebigen Jambus. Teilweise 2 - silbige Senkungen (Vers 1/6) signalisieren mit dem Jambus Bewegung. Erich Kästner verwendet häufig das Hilfsverb "sein" und Umgangssprache weil das Gedicht jeden ansprechen soll. Dunkle und helle Vokale wechseln sich wie die Passivität des Mannes durch die Aktivität ab. Relativ kurze Aussagesätze beleuchten ein bestimmtes Element der Situation des Mannes. Die Strophen 1 und 5 bilden einen Rahmen, was zeigen soll, dass sich der Blickwinkel verengt und wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Schlüsselwörter wie "sitzen" und "sehen" werden wiederholt. Vers 11 erinnert an ein Oxymoron ("Der Saal war blass vor lauter licht") und die letzte Zeile greift ein bekanntes Stichwort auf ("Not macht erfinderisch") was wie eine Moral am Schluß wirkt, die die Kernaussage des Gedichts zusammenfasst.
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