Autor: Ceija Stojka Titel: Wir leben im Verborgenen - Erinnerungen einer Romzigeunerin Auszeichnungen:- Textsorte: (Biographie) Inhalt: 1939: Ceijas Familie erfährt, dass es von Hitler verboten worden ist im Land umherzureisen. Die Familie muss ihren kleinen Wohnwagen in eine Hütte umbauen. Von nun an findet fast jede Nacht eine Großrazzia statt und der Vater wird 1941 verhaftet. Der Mutter bleibt nichts anderes übrig als sich mit ihren 6 Kindern, jede Nacht zu verstecken. Doch die Gestapo spürt sie auf und sie werden in das KZ Auschwitz deportiert. Dort werden sie alle rasiert und bekommen eine Nummer eintätowiert.
Dann zeigt man ihnen die riesigen Baracken in denen sie von nun an hausen müssen. Einmal im Monat wurden alle Häftlinge in den Entlausungsblock geschickt. Ceija verliert wegen der ätzenden Flüssigkeit gegen die Läuse ihre Fingernägel, und die Haut schälte sich von ihren Fingern. Bald danach bekommen sie dicke Wolldecken in die Typhusläuse gezüchtet worden waren. Ceijas kleiner Bruder, Ossi, stirbt an Bauchtyphus, den diese Läuse verursachten, mit nur sieben Jahren. Nach einer Selektion werden die zwei Brüder Ceijas, Hansi und Karli, von der Familie getrennt.
Auch ihre Schwester Mitzi wird von ihnen getrennt und nun sind sie nur noch zu dritt: Mutter Sidi, Ceija und Kathi. Bald darauf werden sie in das Frauenlager Ravensbrück gebracht und dort sind die Bedingungen noch schlechter als in Auschwitz. Zwar gibt es hier keine Krematorien und Gaskammern doch sie bekommen fast nicht zu essen und müssen unter strengsten SS-Frauen arbeiten. Eines Tages findet Ceija ihre Schuhe nicht und so muss sie Barfuß im Winter zum Appell antreten der oft Stunden dauerte. Ihre Mutter macht eine SS-Frau darauf aufmerksam und bittet sie Ceija doch ihre Schuhe suchen gehen zu lassen. Doch diese wird wütend und notiert sich die Nummer von Ceijas Mutter.
Wenn eine Nummer notiert wurde, dann bedeutete das fast immer, im eiskalten Wasser bist zum Hals im Bunker stehen. Solange bis man tot ist. Doch ihnen gelingt die Flucht in ein anderes Lager bevor Sidi in den Bunker gebracht wird. Die drei befinden sich nun in Bergen- Belsen. Schon als sie dort ankommen bietet sich ihnen ein schreckliches Bild. Überall liegen Totenhaufen.
Die untersten sind schon im Prozess der Verwesung und täglich werden diese Haufen größer. Die Baracken haben nicht einmal Betten und so müssen hunderte von Leuten auf dem Boden schlafen. Dort bekommen sie Tagelang gar nichts zu essen und täglich sterben hunderte. Auch gibt es in dem Lager keine Sanitären Einrichtungen und als die SS befielt einen Graben durch das Lager zu ziehen glauben alle daran dass dort sanitäre Einrichtungen gebaut werden. Zu Weihnachten 1944 werden alle Kinder des Lagers zu einem fest eingeladen und die SS verspricht ihnen dass nun wieder Lebensmittel geliefert werden. Bevor aber der Zug mit den Lebensmitteln eintrifft wird das Lager von den Alliierten befreit, und versorgt.
Als dann schließlich der Zug doch noch eintrifft stellt man fest, dass diese Lebensmittel vergiftet worden waren ,um das Lager zu "säubern". Ceija, Kathi und Sidi können es gar nicht fassen dass, sie nun nach so langer Zeit frei sind. Doch sie wissen nicht ob Hansi, Karli, und Mitzi noch leben. Nach ein paar Wochen Erholung kehren die Drei nach Wien zurück. Sie finden auch Mitzi wieder doch von den zwei Buben hören sie nichts. Bis eines Tages ein Rom zu ihnen zu Besuch kommt und ihnen mitteilt dass, die beiden bald heimkehren werden.
Nun ist die Familie wieder komplett bis auf den Vater der noch vor ihrer Verhaftung vergast worden war und Ossi der ja an Typhus gestorben ist. Den Rom und Sinti ist es wieder erlaubt durch das Land zu reisen und Sidi, Ceija und der Lebensgefährte von Sidi machen sich auf die Reise. Bald darauf wird Moni , Ceijas Schwester, geboren. Mit 18 ist Ceija bereits Mutter von 3 Kindern. Ceija Stojka lebt heute in Wien und verfasst Lieder und Gedichte auf Deutsch und Romanes.
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