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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Analyse die leiden des jungen werther


1. Drama
2. Liebe

Die Leiden des jungen Werther
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Werther ,um den es in diesem Buch geht, ist ein junger Mann, der auf Reisen versucht sich selbst zu finden. Er fühlt sich sehr mit der Natur verbunden und liebt diese. Er liest und zeichnet gerne. Während seinen Reisen steht er immer in Briefkontakt mit seinem Bruder Willhelm. Auf eine dieser Reisen kommt er an einen Ort, Wahlheim, an dem er sich sehr wohl fühlt und beschließt dort eine Weile zu bleiben. Schnell freundet er sich mit den Menschen das Dorfes und wird zu einem Ball eingeladen. Dort lernt er Charlotte, auch Lotte genannt kennen. Sie fahren zusammen in einer Kutsche und befreunden sich auf dem Ball. Werther verliebt sich in Lotte, doch was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass Lotte verlobt ist.

Einige Tage vor dem Ball, am 10. Mai schreibt Werther einen Brief an seinen Bruder, indem er ihm über die Natur und seinen Empfindungen berichtet.

In diesem Brief ist Werther von einem sehr positiven Naturempfinden geprägt. Dies merkt man zum einen, an den Wörtern, mit denen er die Natur beschreibt, wie zum Beispiel "hohen Sonne" (S.8,Z.4), "einzelne Strahlen" (S.8,Z.6) oder auch "hohen Grase" und "fallenden Bache"(S.8,Z.6-7), denn diese Wörter beschreiben die Natur sehr positiv, als etwas schönes. Doch man merkt seine Stimmung auch, durch die vielen rhetorischen Mittel, die er benutzt. Wie seine Personalisierung des "süßen Frühlingsmorgen" (S.7,Z.22). Werther kann den Frühlingsmorgen weder schmecken noch ihn wie man das oft bei einem Menschen oder einem Tier tut als süß bezeichnen. Doch stellt man sich bei einem süßen Frühlingsmorgen einen schönen, warmen, sonnigen Morgen vor. Ein weiteres Zeichen seiner Überschwänglichkeit sind die vielen Anaphern. So beginnen seine ersten drei Sätze immer wieder mit dem Wort "Ich"(s.7-8,Z.23-1) oder die Wiederholungen "könntest du"(S.8,Z.19-20). Er fühlt sich in dieser Situation vollkommen ausgeglichen und seine innere, wie auch seine äußere Welt sind in einem sehr harmonischen Zustand, denn ist "in ewiger Wonne schwebend"(S.8,Z.15). Besonders wichtig in diesem Brief ist seine Einstellung zu Gott. Er spürt "die Gegenwart des Allmächtigen"(S.8,Z.13) und diese sogar in unscheinbaren Dingen, wie einem Grashalm oder einem Wurm. Er empfindet die Welt, so wie sie ist von Gott gegeben.

Doch seine Haltung zur Natur verändert sich. Dies wird besonders in dem Brief vom 18.August deutlich. Dieser Brief handelt zu dem Zeitpunkt, als Lottes Verlobter plötzlich wieder auftaucht und Werther nun jeglicher Hoffnung für eine gemeinsame Zukunft mit Lotte beraubt ist. Er beginnt den Brief mit eine rhetorischen Frage,ob "des Menschen Glückseligkeit"(s.73,Z.14-15) auch "die Quelle seines Elends [sein] würde?"(s.73,Z.15-16). Diese Frage ist auf seine Liebe zu Lotte zurück zuführen. Er liebt sie, kann aber nicht mit ihr zusammen sein, da sie verlobt ist. Ausschlaggebend dafür ist auch seine veränderte Einstellung zur Natur. Er sieht die Natur immer noch als etwas schönes an, doch zumeist nur in seinen Erinnerungen. Die Natur hat in seiner jetzigen Situation eine ganz andere Wirkung auf ihn. Dies merkt man an den Wörtern, mit denen er sie nun beschreibt, wie ""harten Felsen"(S.74,Z.11), "dürren Sandhügel"(S.74,Z.12) oder "ungeheure Berge"(S.74,Z.18). Gefühlsmäßig steigert sich Werthers Beschreibung der Natur bis auf Seite 75 in Zeile 20. Dort fällt sie plötzlich ab und er sieht "den Abgrund des ewig offenen Grabs"(S.75,Z.22-23). Er ist sich über die Ausweglosigkeit seiner Situation im Klaren und es kommt zum ersten Mal der Gedanke das Selbstmords in ihm auf. Er beschreibt den "letzte[n] zuckende[n] Blick"(S.74,Z.7-8) eines Käfers, was sich aber durchaus auf ihn übertragen lässt. Auch sieht er die Natur nicht mehr als göttliches Werk an, sondern er fürchtet bei jedem Schritt "tausend armen Würmchen das Leben"(S.76,Z.3) zu nehmen. Der Tod ist in seinen Gedanken und seinen Gefühlen allgegenwärtig und besonders als er die Natur zum Schluss "als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer"(S.76.Z.13-14) beschreibt, wird das deutlich.

Werther ist sehr verwirrt und durcheinander. Auf der einen Seite, erinnert er sich an die Schönheit der Natur und wie er sich damals fühlte, aber auf der anderen Seite ist seine unerfüllte Liebe zu Lotte, die ihn alles vergessen lässt. Diese Verwirrung drückt er auch durch die vielen Ellipsen aus. Besonders zum Schluss des Briefes werden seine Sätze immer kürzer und haben immer mehr Einschübe, wie zum Beispiel der Satz "Da ist kein Augenblick, der nicht dich verzehrte und die Deinigen um dich her, kein Augenblick..."(S.75-76).

Die Veränderung Werthers wird deutlich und auch wenn der Selbstmord hier nur unterbewusst ein Thema ist, so ist der weiter Verlauf seines Lebens schon ziemlich sicher, denn besonders seine Abneigung gegen die ihm sonst so viel bedeutende Natur, zeigt nur allzu deutlich, dass Werther nicht mehr der Mann ist, der er zu Anfang war. Er ist verzweifelt und einsam und er weiß weder, wie er aus dieser Lage herauskommen kann, noch, ob und wie er sie ändern könnte.

 
 

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