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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

In auschwitz wurde niemand vergast


1. Drama
2. Liebe

Das obig genannte Buch mit 183 Seiten handelt von verschiedenen noch heute hörbaren Lügen aus dem Dritten Reich. Es werden 60 Lügen angeführt und mit Beweisen argumentativ widerlegt. Der Autor des Buches ist Markus Tiedemann, welcher trotz zahlreichen Kritiken dieses Buch letzten Endes verfasst hat. Die gängigen revisionistischen Argumente werden hier mit historischen Argumenten widerlegt.



Vorne weg, wie begegnet man solch revisionistischen Äußerungen und Lügen Holocaust-Leugner verbreiten ihre Lügen und Halbwahrheiten oft sehr geschickt, da sie durch Schulungen gut vorbereitet sind. Selbst wenn man den Holocaust-Leugnern kein Wort glaubt, ist man doch oft hilflos und weiß nicht, was und wie man ihnen entgegnen soll. Die geschichtliche Wahrheit ist immer die beste Waffe, deshalb ist dieses Buch nicht nur eine Argumentationshilfe, sondern gleichzeitig auch ein thematisch geordnetes Geschichtsbuch. Dieses Buch ist jedoch nicht nur ein Geschichtsbuch oder ein Buch gegen rechtsradikale Lügen. Es ist zugleich eine Hilfe für jene, die damit konfrontiert werden. Menschen, die Angehörige oder Freunde im Krieg verloren haben und sich nun solch teils banale Lügen anhören müssen. Fassungslose Trauer und ohnmächtige Wut verwandeln sich in tatkräftige Arbeit und dem offenen Leugnen der Massenmorde werden handfeste Fakten entgegengestellt.



Wie gesagt, es sind 60 Lügen vorgeführt. Es geht um die Themenbereiche Hitler, NSDAP, Wehrmacht, Kriegsgegner, Euthanasie, Holocaust, erfundenes Beweismaterial, professioneller Revisionismus und die deutsche Bevölkerung der damaligen Zeit. Da dies nur eine Buchbesprechung ist und kein ausführlicher Bericht ist, habe ich 17 herausgesucht, die für mich äußerst wichtig und bedeutungsvoll sind.





Lüge Nr. 1: Hitler wusste nichts vom Holocaust.





Hitler nahm am 30. September 1942 Stellung zur Ausrottung der Juden. Er meinte, dass wenn das Judentum einen internationalen Weltkrieg zur Ausrottung etwa der arischen Völker anzettelt, dann nicht die arischen Völker ausgerottet werden sondern doch das Judentum. Er sagte auch, dass er mit dieser Prophezeiung bestimmt Recht behalten wird. Diese Rede Adolf Hitlers an das deutsche Volk und die Welt wurde also am 30. September gehalten. Zu diesem Zeitpunkt war die Vernichtung der europäischen Juden längst in vollem Gange. Verwechselte Hitler das damals gebrauchte Wort "Prophezeiung" nicht mit "momentane Situation"? Er wusste genau, wie die Gegenwart aussah.





Lüge Nr. 2: Hitler wollte Frieden.





Die politische Ideologie Hitlers war zu keinem Zeitpunkt friedlich. Für ihn lag es nur an der Schwäche oder der Stärke eines Volkes, sich deren Raum zu erobern. Ein friedliches Zusammenleben der Völker konnte sich Hitler nur unter der Weltherrschaft des höchststehenden, also des deutschen Volkes uns somit ihn vorstellen. Zitat: "Also erst Kampf und dann vielleicht Pazifismus." Ansonsten hatte Hitler für seine so genannten pazifistischen Schwächlinge nur Verachtung übrig. Hitler hatte in der Tat viele Friedensreden gehalten. Allerdings wird von solchen selbst ernannten Fachleuten nicht erwähnt, dass dies nur seine Taktik war. Es bleibt nun nur mehr zu erwähnen, dass alle Angriffsbefehle für die deutsche Wehrmacht direkt von Hitler stammten. Allein gegen Frankreich 29 mal.





Lüge Nr. 3: Hitler wusste nichts vom Euthanasieprogramm.





Euthanasie bedeutet wörtlich übersetzt "leichter Tod". Bereits 1933 trat das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" in kraft. Hitler war zu diesem Zeitpunkt oberste Instanz der Gesetzgebung. Ab August 1939 mussten missgebildete Kinder gemeldet werden. Hitler selbst gab Oktober 1939 auf seinem privaten Briefpapier einen Befehl zur Sterbehilfe.





Lüge Nr. 4: Hitler liebte das deutsche Volk.





Aus mehreren Gesprächen, Aufzeichnungen, Protokollen und ähnliches geht heraus, dass Hitler eher die Wahnvorstellung der Weltherrschaft (s)einer arischen Rasse liebte als die real existierenden Menschen in Deutschland. Von seiner Liebe ausgenommen waren nur von Anfang an deutsche Juden, Behinderte, Homosexuelle, Suchtkranke und alle Menschen, die nicht seiner politischen Meinung waren. "Geliebt" wurde also nicht der, der sich als Deutscher fühlte, sondern der, der nach dem Willen der Nazis ein "anständiger Deutscher" sein durfte.





Lüge Nr. 5: Hitler war ein kleiner Mann, der sich von ganz unten hochgearbeitet hat.





Die Geschichten über seine angebliche Armut im Buch "Mein Kampf" erscheinen eher als Selbstmitleid. Sein Vater Alois Hitler war ein Zollamtsoffizial. Mit 16 Jahren verließ Adolf Hitler ohne Abschluss die Schule. Er wurde mehrfach von Wiener Kunstakademien und Architekturschulen abgelehnt, blieb jedoch weiterhin in Wien. Aus einer Waisenrente aus dem elterlichen Erbe bezog er monatlich 80 Kronen. Das ist mehr, als ein damaliger Jurist oder Lehrer verdiente. Als das Erbe aufgebraucht war, verkaufte er selbstbemalte Postkarten und wohnte in einem Männerheim. Er arbeitete über Stunden an seiner Rhetorik und Gestik. Sein Aufstieg besteht jedoch nicht nur auf Fleiß, sondern vor allem auf Gewalt. Mit Gewalt wurden alle potentiellen Konkurrenten innerhalb und außerhalb der Partei beseitigt.





Lüge Nr. 6: Hitler war ein Freund der Jugend.





Vorne weg muss wieder darauf hingewiesen werden, dass diese Freundschaften nur jenen galt, die den Vorstellungen einer nationalsozialistischen Jugend entsprachen. Doch auch die Jugend, die seinen arischen Idealen entsprach, scheint Hitler nicht gut genug gewesen zu sein. Zitat: "Wir müssen einen neuen Menschen schaffen". Wer nun glaubt, dass sich die Hitlerjugend, wie sie genannt wird, die Freizeit mit Geländespielen vertrieb, der irrt. Das Ideal der Nationalsozialisten war das Feldlager, in dem die Freiheit keinen Ort besaß. Schon aus den kleinen Kindern wollte man menschliche Kampfmaschinen machen, da die meisten Soldaten im Kampf gefallen waren und so keine wehrtüchtige Truppe mehr vorhanden war. Die Kinder wurden gedrillt und ihnen wurde die gesamte Kind- und Jugendzeit genommen. Und ein solcher Mensch soll ein Freund der Kinder und der Jugend sein? Wie bei vielen dieser irrsinnigen nationalsozialistischen Behauptungen fällt es den Schreibern schwer, überhaupt darauf zu antworten. Millionen von Kindern wurden umgebracht und die Puppen der Ermordeten gesammelt. Das folgende Zitat eines Gefreiten gleicht einer Perversion: "Es war ein furchtbares Schreien und Klagen, denn nicht jeder war durch das Feuer tödlich getroffen worden. Kleine Kinder wurden an den Beinen gefasst und mit den Köpfen gegen eine Mauer geschleudert. Ein junges Mädchen hatte sich in einer Scheune auf einem Balken versteckt. Als es von einigen SS-Leuten entdeckt wurde, kletterte einer hinauf, während die anderen sich unterhalb des Balkens in einem Kreis mit aufgepflanzten Seitengewehren aufstellten. Das Mädchen wurde nun solange mit Stichen zugesetzt, bis es nach unten springen musste, wo die aufgestellten Gewehre warteten. Das Mädchen wurde aufgespießt."





Lüge Nr. 7: Hitlers Leiche wurde nie gefunden. Wahrscheinlich entkam er nach Argentinien.





Derartige Aussagen existieren in mittlerweile ungezählter Form und Zahl. Tatsache ist, dass die verkohlte Leiche von Hitler und seiner Ehefrau Eva (die er kurz vor dem Tod geheiratet hat) wenige Schritte vom Führerhaus aufgefunden wurde. Durch gerichtsmedizinische Zahntechniker konnten die Leichen eindeutig identifiziert werden.





Lüge Nr. 8: Niemand behandelte seine Kriegsgefangenen schlechter als die Sowjets. Deutsche Gefangenenlager waren um ein Vielfaches besser.





Diese Lüge findet man nicht nur in rechtsradikalen Kreisen sondern auch schon in unserem Umfeld. Es werden die Aussagen von deutschen Kriegsgefangenen vorgelegt, die von der grauenvollen Zeit in sowjetischen Bergwerken berichten. Dann werden diesen Aussagen Berichte von deutschen Gefangenen gegenübergestellt, die von durchaus akzeptablen Bedingungen erzählen. Jedoch stammen diese Äußerungen nahezu ausschließlich von Engländern. Es handelt sich nur um Zitate aus deren Erinnerung. Diese stammen von einer Zeit vor 1940/1941. Einem Zeitraum also, in dem Hitler noch ein Zusammengehen mit England anstrebte.





Lüge Nr. 9: Die Engländer sind die Erfinder der KZs.





In Zusammenhang mit dieser Lüge taucht immer wieder jenes echte Dokument auf, welches die Einrichtung von "concentration-camps" zur Internierung aufständischer Buren in Südafrika belegt. Die englischen Camps können jedoch nicht mit den nationalsozialistischen Konzentrationslager verglichen werden. Bei denen handelte es sich um Lager, in denen Menschen zusammengezogen wurden, um sie unter Kontrolle zu haben. Bei den Deutschen waren sie nur aus 2 Gründen dort: um zu arbeiten und um danach umgebracht zu werden.





Lüge Nr. 10: Die massenhafte Ermordung von behinderten Menschen ist ein reines Märchen.





Aufgrund einer eindeutigen Quellenanlage tritt das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" in Kraft. In diesem Gesetz befanden sich bereits Kriterien für das spätere Tötungsprogramm.





Lüge Nr. 11: Die KZs waren reine Erziehungs- und Straflager, in denen keine Gaskammern existierten.





Diese Aussage wird oft mit einer geschickten Auswahl an Materialien untermauert. Oft sagten Jugendliche aus, dass sie KZ-Gedenkstätten besucht hatten, dort jedoch keine Gaskammern oder ähnliches vorfanden. Teils böswillig, teils einfach nur selbst getäuscht. Nicht alle KZs besaßen Gaskammern. Die meisten Jugendlichen waren nie in einem Vernichtungslager, sondern nur in Straflager. Die meisten Vernichtungslager lagen außerhalb des eigentlichen Reichsgebietes. Die einzigen Ausnahmen sind Auschwitz und Chelmno (Kulmhof). Es gab eine Reihe von Konzentrationslagerarten. Die vier Hauptarten waren Durchgangslager, Kriegsgefangenenlager, Arbeitslager und Vernichtungslager. Zwangsarbeit war die Devise der KZs, jedoch nicht im Vernichtungslager. Dort wurden so schnell und reibungslos wie möglich die Menschen ermordet. Selektionen, wie in Auschwitz-Birkenau (mindestens 1 Million Tote), waren eher die Ausnahme. In den anderen KZs wurde vor allem die Vernichtung durch Überarbeitung und Unterernährung herbeigeführt. Die dortigen Hinrichtungen entsprachen nicht der fabrikmäßigen Tötungsmaschinerie der Vernichtungslager.





Lüge Nr. 12: Die Zahl der Ermordeten sind übertrieben hoch.





Dies ist der beliebteste Einwand der uns eingeredet wird. Angeblich wurden nur 3 Millionen (wobei das "nur" in diesem Satz inadäquat ist) statt der 6 Millionen Menschen umgebracht. Eine möglichst hohe Zahl läge nur im Interesse des israelischen Judentums. Man behauptete, dass die Juden es nur wegen ihrer Geldgier sagten, um somit Geld der Deutschen zu kassieren. Ein Argument, welches diese Lüge widerlegt: die Häftlingsnummern von Auschwitz-Birkenau.





Lüge Nr. 13: Die Wörter "Vergasung" und "Gaskammer" sind in keinem Schriftstück aus dem Dritten Reich zu lesen.





Die Nazis haben lange Zeit versucht, die Spuren in internen Dokumenten zu verwischen. Es ist ihnen jedoch nicht immer geglückt. Nur ein Zitat reicht aus, um diese Lüge zu widerlegen. Es handelt sich um einen Brief der Zentralbauleitung der Waffen-SS an die Polizei in Auschwitz vom 29. Jänner 1943: "Das Krematorium II wurde unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte trotz unsagbarer Schwierigkeiten und Frostwetter bei Tag- und Nachtbetrieb bis auf bauliche Kleinigkeiten fertig gestellt. Die Öfen wurden im Beisein des Herrn Oberingenieur der ausführenden Firma angefeuert und funktionieren tadellos. Die Eisenbetondecke des Leichenkellers konnte infolge Frosteinwirkung noch nicht ausgeschalt werden. Die ist jedoch unbedeutend, da der Vergasungskeller hierfür benutzt werden kann."





Lüge Nr. 14: Da niemand eine Vergasung überlebte, gibt es auch keine Zeugenaussagen.





Diese Aussage ist zutiefst unlogisch. Selbst wenn zum Beispiel kein Passagier der Titanic überlebt hätte, wäre das Schiff trotzdem gesunken. Tatsache ist, dass es genug Augenzeugen gibt. Mitglieder von Sonderkommandos, die gezwungenermaßen die Leichen wegräumen mussten und ihnen das Zahngold herausbrachen, leben heute noch. Zudem wurden vergrabene Tagebücher gefunden.





Lüge Nr. 15: Das angeblich für die Vergasung genutzte Zyklon B war lediglich ein Entlausungsmittel.





Dieses Mittel wurde tatsächlich zur Schädlingsbekämpfung verwendet. Jedoch bemerkte man "zufällig", dass es auch zur Bekämpfung von Menschen brauchbar ist. Ein Milligramm ist für einen Menschen bereits tödlich. Zyklon B nennt man umgangssprachlich Blausäure und hat einen bitteren Geruch. Die SS beauftragte die Herstellerfirma Degesch, dass sie den Geruch befreiten, der ihm als Warnung vor unsachgemäßen Gebrauch eigentlich beigemischt wurde.





Lüge Nr.16: Ja, es gab Gaskammern. Sie wurden jedoch nie benutzt.





Die folgende Quelle ist nur eine von einer unüberschaubaren Zahl von Belegen. Der SS-Offizier Kurt Gerstein hat bei einer Besichtigung durch KZs eine Massenvergasung beobachten müssen. Er war so entsetzt, dass er bei seiner folgenden Zugreise dem schwedischen Diplomaten Baron von Otter davon berichtete. Dieser war ebenso erschüttert und leitete diese Meldung gleich an die Regierung. Diese gab sie aber nicht an die Weltöffentlichkeit weiter. Es war eine der frühesten Nachrichten aus dem Holocaust.





Lüge Nr.17: Die angeblichen medizinischen Versuche an Menschen in den KZs sind reine Gräuelmärchen.





Es gab eine Menge Ärzte, die gerne und ohne Skrupel auf die reichlich vorhandenen "menschlichen Versuchskaninchen" zurückgriffen. Die Insassen mussten sowieso sterben, wieso also nicht vorher einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten? Es folgen Beispiele von "Versuchsoperationen":



Prof. Dr. Clauberg spritze ätzende Flüssigkeiten in den Genitalbereich seiner Patientinnen um sie zu sterilisieren.
Dr. Horst Schuhmann versuchte mittels Röntgenstrahlen die Massensterilisation von jungen Frauen und Männern zu erreichen.
Dr. Horst Schuhmann versuchte ebenfalls, männlichen Opfern einen mit Gummi bespannten Knüppel in den Mastdarm einzuführen und die Drüsen so lange zu reizen, bis er zum Samenerguss kam, welcher anschließend auf Sperma untersucht wurde.
Was oft vorkam: Im Beisein des nächsten Opfers wurde ohne Narkose die Hoden und die Eierstöcke entfernt.


Dies waren nun meine 17 für mich wichtigsten Lügen. Ich finde, dass jeder Mensch dieses Buch lesen sollte. Es ist eine Aufklärung, welche Menschen früher regiert haben. Diese Personen fühlen nichts außer Hass, Gier und die Besessenheit von lauter gleichen arischen Menschen. Diese Ideologie, welche heutzutage reiner Humbug ist, war früher die führende Meinung von vielen. Als ich das Buch las, musste ich des Öfteren für eine Zeit Pause machen. Gewisse Stellen sind voll von Grausamkeiten, Banalitäten und Perversionen. Es ist wirklich abschreckend, jedoch nur die reine Wahrheit wie die Welt früher aussah.

 
 

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