( 1962 dt.Uhrwerk Orange 1974, verfilmt von Stanley Kubrick)
Für den Jugendlichen Schüler Alex gibt es nur ein Vergnügen : die Gewalt. Wenn er mit
seiner weißgekleideten Bande durch die Straßen des zukünftigen London zieht, bleiben
stets zusammengeschlagene Männer und geschändete Frauen zurück. Einmal, als er ein
Mädchen erschlägt, wird er erwischt. Ihm droht lebenslange Haft. Um ihr zu entgehen,
meldet er sich freiwillig für ein Experiment. Eine Gehirnwäsche \" heilt \" ihn und macht
ihn zu einem \"brauchbaren\" Mitglied der Gesellschaft. Von nun an ist Alex unfähig,
Gewalttaten zu begehen, denn sobald er auch nur die Hand hebt, befällt ihn würgende
Übelkeit. Beethovens Musik, die er vor der Gehirnwäsche verehrte, läßt ihn nun ( als eine
Nebenwirkung der Behandlung) allergisch reagieren. Der erfolgreiche Versuch wird von der
britischen Regierung für Propagandazwecke genutzt, aber als Alex die Freiheit wieder hat,
wird sie für ihn zum Alptraum. Seine ehemaligen Kumpane sind nun bei der Polizei und schlagen ihn jetzt auf \" legale Weise \" zusammen. Halbtot schleppt er sich in das Haus eines
seiner früheren Opfer, eines gelähmten Schriftstellers, der ihn zunächst nicht erkennt.
Als Alex´ Retter jedoch erkennt, wen er da unter seinem Dach beherbergt, benutzt er den
Jungen als Druckmittel gegen die Regierung, die er haßt. Er sperrt Alex in die Dachkammer
und quält ihn solange mit Beethoven-Musik, bis er aus dem Fenster springt und sich schwer
verletzt. Die Regierung macht die Gehirnwäsche wieder rückgängig, von nun an ist Alex wieder der alte.
Burgess verweist in seinem Roman, ähnlich wie Orwell, auf die Möglichkeiten der herrschenden Macht, den Willen eines (oder mehererr) Menschen so zu lenken, daß dieser
keinen eigenen Willen mehr kennt. Ein Mensch, dem man die Willenskraft nimmt, sich
zwischen Gut und Böse zu entscheiden, ist nicht automatisch gut, sondern in erster Linie
kein Mensch mehr. Der Mensch sei ein Mikrokosmos, organisch wie eine Frucht (=Orange).
Nimmt man an ihm eine Gehirnwäsche vor, wird er zu einem mechanischen Geschöpf,
also wie ein Uhrwerk.
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Zum anderen sei hier die unterhaltende Dichtung der SF genannt , deren Ziel es ist, den Leser zu anderen Welten, seien diese nun Lichtjahre von der Erde entfernt, oder als Parallelwelten zu unserer existenten, zu entführen. Diese Richtung der Science Fiction zählt auch zu der Aus-prägung des Genres, das wissenschaftliche Errungenschaften in den Vordergrund stellt, und dem Leser das Umgehen der Romanhelden mit eben diesen Errungenschaften und den damit verbundenen Problemen näherbringt. Doch diese fantastische Dichtung zeigt auch, wie wenig die Menschen bisher begriffen haben, daß sie an ihrem Forscherdrang immer wieder scheitern.
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