Epoche: Hochromantik
Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Ungarn (Raiding) als Sohn
eines Beamten des Fürsten Esterházy geboren. Mit sieben Jahren hat
er seine erste Klavierstunde von seinem Vater, einem begabten Musikamateur, bekommen, ein Jahr später machte er schon erste Kompositionsversuche. 1820 trat er schon öffentlich in Ödenburg und in Preßburg
auf. Ungarische Adelige entdeckten sein Talent und zahlten ihm ein Stipendium für die nächsten Jahre. 1821 übersiedelte die Familie Liszt nach
Wien. Liszt bekam Unterricht von Carl Czerny und Antonio Salieri. Ein
Jahr später trat er in Wien auf. 1823 zieht die Familie nach Paris um, wo er
Kompositionsunterricht von Ferdinando Paer bekommt. 1824-1827 machte
er verschiedene Konzertreisen in England und Frankreich, sein Vater starb. Er schrieb seine erste bedeutende Komposition: Études en douze
exercises, seine einzige Oper ,,Don Sancho" wurde uraufgeführt.
1828 verliebte er sich in seine Schülerin Caroline de Saint-Cricq, doch deren Vater erlaubte die Verbindung nicht. Dies war auch das Jahr indem
Liszt erkrankte und monatelang sein Zimmer nicht verließ. Nachdem er
wieder gesund war, hörte er Niccolò Paganini, der ihn sehr beeindruckte,
und er nahm sich vor eine entsprechende Klaviertechnik zu erarbeiten.
1832 befreundete er sich mit Chopin, zwei Jahre später begann die Liebesaffäre zwischen Liszt und der Gräfin Marie d´Agoult. Sie verließ ihren Mann und ihre Familie und lebte mit Liszt in der Schweiz. Dort wurde
Blandine geboren. 1837 wird ihre zweite Tochter Cosima geboren.
In den Jahren 1836-39 schrieb Liszt viele Opern-Paraphrasen und Transkriptionen, wie auch Originalwerke für Klavier. Ab 1838 gibt er Konzerte
in Italien: in Rom wurde sein Sohn Daniel geboren.
Die Gräfin und Liszt trennen sich: Die Gräfin nimmt die Kinder mit nach Paris; Liszt reiste nach Ungarn, wo er wie ein Fürst empfangen wird. Ihm
wird der Ehrensäbel überreicht, danach machte er eine große Konzertreise
durch Europa. Ab 1842 war er Hofkapellmeister in außerordentlichen Diensten in Weimar. In den nächsten Jahren machte er viele Konzertreisen
und Tourneen und dirigierte Werke anderer Komponisten, er setzte sich stark für die moderne Musik ein.
1859 legte er sein Kapellmeisteramt nieder, "Huldigungsmarsch", "Vor
hundert Jahren" und "Die Beatituden" wurden uraufgeführt.
Sein Sohn stirbt, er läßt sich in Rom nieder. Liszt verkehrt in der hohen
römischen Gesellschaft und gibt Konzerte. Auch seine Tochter Blandine
und seine Mutter starben. Seine "Ungarische Krönungsmesse" wird uraufgeführt. 1870 heiratete Cosima in zweiter Ehe Richard Wagner, Liszt
wurde zum ungarischen Hofrat ernannt. In Weimar fand die Uraufführung
des Oratoriums "Christus" statt, er wurde zum Präsidenten der
ungarischen Musikakademie ernannt. 1877 gab es die Uraufführung von "Triomphe funèbre du Tasse". Ein paar Jahre später starb Richard Wagner. In seinen letzten Lebensjahren machte Liszt viele Reisen um Aufführungen seiner eigenen Werke beizuwohnen. Erschöpft und krank stirbt
er am 31. Juli 1886.
Franz Liszt war ein berühmter Klavier-Virtuos und Komponist in der
Hochromantik.
Werke:
Orchesterwerke (13 symphonische Dichtungen)
Werke für Klavier und Orchester
Klavierwerke
Orgelwerke
Vokalwerke
Transkriptionen
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