Das traditionelle Märchen verfremdet Ursituationen des Lebens. Es vereinfacht so weit, daß dem Zuhörer die Identifikation mit dem Wahren und Guten leicht fällt.
Auch Hoffmann verfremdet und vereinfacht. Das Raffinierte ist jedoch, daß das Wahre und Gute die tiefere Wirklichkeit von Atlantis, und das reale Dresden die schreckliche Verfremdung davon ist. Denkt man diesen Gedanken weiter, so wird die Bedeutung dieser Aussage klar:
Die Welt der Poesie verkörpert die tieferen Schichten des Lebens, das vorsprachliche Erleben, dessen Existenz bedroht ist durch die Zwänge der eindimensionalen Alltäglichkeit der "neuen Zeit". Nur der Dichter in der Nachfolge des Anselmus kann diese Welt retten.
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