1929 Christa Wolf wird in Landsberg/Warthe (jetzt Polen) geboren.
1949-1953 Studium der Germanistik an den Universitäten Leipzig und Jena. Ihre Magisterarbeit ist: Probleme des Realismus im Werk Hans Falladas. 1949 wird Wolf Mitglied der SED
1951 Christa heiratet Gerhard Wolf.
1952 Die Geburt ihrer ersten Tochter Annette
1953-1959 Wolf arbeitet als Kritikerin, Lektorin und Herausgeberin in dem Verlags Neues Leben im Deutschen Schriftstellerverband.
1955 Mitglied des Vorstands des Schriftstellerverbandes der DDR bis 1977
1956 Die Geburt einer zweiten Tochter Katrin
1961 Veröffentlichung ihres ersten Prosawerkes: Moskauer Novelle. Es erlangt in der DDR große Beachtung, in der Bundesrepublik wird es nicht veröffentlicht.
1962 Christa Wolf beginnt Briefe und Tagebücher zu schreiben.
1963 Mit der Veröffentlichung des Romans Der geteilte Himmel wird Wolf gleichermaßen berühmt wie kritisiert. Wolf lehnt sich an den geplanten \"Bitterfelder Weg\" an.
1963-1967 Kandidatin des ZK der SED, nach einer kritischen Rede muß sie aus dem Gremium ausscheiden.
1964 Konrad Wolf verfilmt den \"geteilten Himmel\"..
1967 Veröffentlichung der Erzählung \"Ein Juninachmittag\", die typische formale und thematische Elemente hat
1968 Der Roman Nachdenken über Christa T. erzählt das Leben einer jungen Frau von der Kindheit bis zu ihrem Tod an Leukämie. Mit diesem Roman kann sich Wolf endgültig im Literaturbetrieb etablieren.
1971 Das Buch Lesen und Schreiben enthält Wolfs Gedanken über die Funktion von Literatur in der Gesellschaft und der Welt. Sie sagt, daß Literatur wichtig für die persönliche Entwicklung des Lesers sein muß.
1972 Till Eulenspiegel ist eine Erzählung über Geschlechtertausch.
Es ist die Erzählung für den Film mit Gerhard Wolf
Wolf wird Mitglied in der Akademie der Künste in der DDR.
1974 Unter den Linden. Drei unwahrscheinliche Geschichten
Blitz aus heitrem Himmel ist eine Anthologie zu der Wolf und andere Schriftsteller wie Sarah Kirsch, Irmtraud Morgner und Günther de Bruyn eine Geschichte beisteuern.
1976 Die Veröffentlichung des Romans Kindheitsmuster sicherte Wolf einen Platz in der deutschen Literaturgeschichte. Sie hatte die meisten veröffentlichten Werke in Ost und West von allen lebenden deutschen Schriftstellern. Kindheitsmuster ist Wolfs längster Roman, der auch viele autobiographische Züge trägt.
Wolf engagiert sich stark gegegn die Ausbürgerung Wolf Biermanns.
Seit 1978 Christa Wolf hält häufig Gastvorträge in den USA, in Schottland, Italien, der Schweiz und in der Bundesrepublik.
1978 erscheint Kein Ort. Nirgends ist die Beschreibung einer Begegnung zwischen Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode als ein Vorwort zu ihren Selbstmorden.
1980 Gesammelte Erzählungen werden veröffentlicht.
1982 Gastdozentur in Frankfurt
1983 Kassandra, ein Roman, der nach eigenen Angaben eine \"Schlüsselerzählung\" ist, wird veröffentlicht.
1987 Christa Wolf wird mit dem Nationalpreis 1. Klasse der DDR ausgezeichnet.
Störfall. Nachrichten eines Tages beschreibt die Gedanken der Erzählerin über die Zukunft vor dem Hintergund des Tschernobyl Unfalls
Gastdozentur in Zürich
1989 Sommerstück beschreibt eine Beziehung zwischen Flüchtlingen aus der Stadt und den Bürgern auf dem Land.
Christa Wolf spricht öffentlich gegen die Wiedervereinigung. Sie tritt aus der SED aus.
1990 Die Erzählung Was Bleibt wurde im Jahre 1979 geschrieben, aber die Veröffentlichung geschieht im Jahre 1990. Was Bleibt beschreibt Wolfs Leben unter der Stasi Überwachung.
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Hildesheim
1993 Stasi Dokumente werden
gefunden, die zu zeigen scheinen, daß Wolf in den 50er Jahren kurze Zeit für die Stasi arbeitete. Unter dem Titel \"Akteneinsicht Christa Wolf\" veröffentlicht sie ihre Akte. Wegen der Kritik an ihrer Person tritt sie aus der Akademie der Künste aus, 1994 wird sie aber wieder aufgenommen.
Wolf ist Stipendiatin des Getty Centers in Sancta Monica, USA.
1994 Sie veröffentlicht eine Sammlung von Texten der letzten Jahre nach der Wiedervereinigung, die ihre Gedanken und Gefühle gegenüber dem Vereinten Deutschland und ihrer DDR-Vergangenheit zeigen.
1995 Veröffentlichung des Romans Medea. Wie bei Kassandra läßt sie hier eine Figur aus der antiken Sagenwelt Homers für sich sprechen. Medea ist Wolfs letzter Roman bis heute.
Christa Wolf gehörte zu den DDR Literaten, die einen freien Sozialismus anstrebten. Sie trat 1949 der SED bei. Allerdings wandelte sich ihre Haltung zur DDR, als sie sich 1965 bei der Partei unbeliebt machte, da sie den Schriftsteller Werner Brünig gegen den Vorwurf der antisozialistischen Haltung verteidigte. Trotzdem stellte Christa Wolf während der DDR-Zeit ein Symbol für den Sozialismus dar.
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