1. Benjamin (16) kommt mit seinen Eltern im Internat Neuseelen an, wird von der Sekretärin eingewiesen und vom Internatsleiter begrüßt. Aus einem Begleitbrief der Mutter erfährt der Schulleiter, dass Benjamin ein \"Halbseitenspastiker\" ist und von daher in der Bewegungskoordination behindert ist: Das betrifft die linke Hand und das linke Bein. Inwieweit seine bis hierher misslungene Schullaufbahn damit zusammenhängt, bleibt offen.
2. Am Nachmittag des ersten Schultages unternimmt Beni mit seinem Zimmergefährten Janosch und vier weiteren Schulkameraden (der dicke Felix, der dünne Felix, Florian den alle \"Mädchen\" nennen und der schweigsame Troy) einen Gang ins Dorf, wo sie auf die Idee kommen, die neu angesiedelte Sextherapeutin in ihrer Praxis zu besuchen. Janosch gibt vor Probleme mit seiner homosexuellen Neigung zum dicken Felix zu haben.
Am Abend dann Hausaufgaben-Stunde, wo auch die ersten Mädchen (vor allem Malen, Janoschs Schwarm) erscheinen.
3. Abendessen: Es wird ausgemacht, nach Mitternacht die Mädchen in deren Zimmer zu besuchen. Als An- und Wortführer kristallisiert sich immer deutlicher Janosch heraus.
4. Sie treffen sich nach Mitternacht im Zimmer von Benjamin und Janosch, und ziehen dann los, Janosch voraus, doch Benjamin kommt mit seinem Bein nicht hinterher, deshalb trägt Janosch ihn.
5. Der Weg geht über die Feuerleiter, für Benjamin mit seinen Koordinationsschwierigkeiten eine schiere Unmöglichkeit, aber er schafft es mit Janoschs Hilfe. Dann sind sie im Mädchengang und werden auch schon erwartet von Malen, Marie und Anne.
6. Im Mädchenzimmer: Viel Alkohol, Wein, Bier und Nikotin werden konsumiert. Benjamin trinkt und raucht mehr als gewohnt, dann muss er auf die Toilette, Marie die ziemlich betrunken ist folgt ihm, verführt ihn dort und lässt ihn dann alleine im Mädchenklo zurück, wo er sich schließlich übergibt und an die Wand pisst: Er ist jetzt wohl \"erwachsen\".
7. Zeitsprung: Vier Monate Internatsalltag in Kürze zusammengefasst. Benjamin besucht eines Tages den schweigsamen Troy. Dem geht es schlecht, er ist Bettnässer, wie er jetzt beichtet, er will abhauen und zwar zusammen mit den Anderen.
8. Die Anderen machen mit, Janosch übernimmt die Führung und kurz nach acht machen sie sich zu Fuß mit leichtem Gepäck auf den Weg nach München.
9. An der Bushaltestelle sitzt ein alter Mann, ein Ehemaliger des Internats, der sofort weiß, dass die sechs Jungen ausgebüchst sind. Er kommt regelmäßig um seine verstorbene Frau auf dem Friedhof zu besuchen, wohnt aber in München. Er lädt sie alle in seine Münchner Wohnung zum Übernachten ein. Der Bus nach Rosenheim kommt.
10. Im Bus: Gespräche über Mädchen, Gott und die Welt.
11. Im Bus denkt Benjamin an den sadistischen Mathelehrer. Als sie in Rosenheim ankommen zweifelt Benjamin ob es richtig war abzuhauen, doch Janosch baut ihn auf und sagt er sei ein Held.
12. Sie suchen den Bahnhof auf und warten auf den Zug. Im Zug holt Benjamin Hemingways \"Der alte Mann und das Meer\" aus dem Rucksack und wird aufgefordert daraus vorzulesen. Er tut es, alle scheinen irgendwie berührt.
13.Im Zug kurz vor München, zieht Janosch Zigarren hervor die sie jetzt feierlich rauchen. Troy spricht zur Überraschung aller jetzt auch einen Satz. Überhaupt wird in diesen Kapiteln viel geredet und über das Leben herumphilosophiert
.
14. Sie sind jetzt im Bahnhof, beeindruckt von dem vollen Leben und fahren dann mit der U-Bahn in Richtung Münchner Freiheit.
15. Der alte Mann, er heißt Sambraus, wohnt über einem Striplokal, in welchem die Jungs jetzt auch direkt landen. Der Lokalchef heißt zufällig auch Lebert. Es fließt wieder viel Alkohol und beim nächsten Strip schafft es Benjamin gerade noch, der Stripperin einen Geldschein in den Slip zu stecken, danach fällt er um.
Er erwacht um kurz nach 10 Uhr morgens im Auto von Charlie Lebert. Alle zusammen fahren jetzt nach Neuseelen zurück. Bevor sie aber ins Internat entlassen werden, ersehen mit den nötigen Entschuldigungen und Ausreden, besuchen sie noch das bescheidene Grab von Sambraus Freund. Sambraus hatte erst an diesem Abend erfahren, dass sein Internatskamerad gestorben war.
Was war das also jetzt, fragt der dicke Felix. Die Antwort: Das ist das Leben, genauer, eine Geschichte, wie das Leben sie schreibt und die auf einem Friedhof endet oder auch neu beginnt.
16. Auf jeden Fall endet Benjamins Aufenthalt im Internat Neuseelen. Er hat eine 6 in Mathe und eine 5 in Deutsch, kann nicht versetzt werden und wird von seinem Vater abgeholt. Seine Zukunft: Der Halbseitenspasmus wird sich möglicherweise verschlimmern, sagt die Krankengymnastin, aber er geht jetzt in eine Spezialschule und wohnt bei seinem Vater in München, der mittlerweile zu Hause aus- und zu seiner neuen Frau gezogen ist.
|