Aufputschmittel sind Stoffe mit anregender Wirkung. Sie greifen die Schlaf- und Wachszentren des Gehirns an und vermindern dadurch auch die Ermüdungserscheinungen und steigern die Leistungsfähigkeit. Wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, können sie zu Unrast und Schlaflosigkeit führen.
8.1. Auswirkungen auf das Gehirn
Sie wirken auf die Nervenbahnen und Gehirnregionen ein, die Dopamin als Transmitter verwenden. Es verhindert die Resorption, also die Aufnahme des Dopamins an den synaptischen Endungen. (Dopamin ist eine Art Glückshormon und ist im Belohnungszentrum unseres Gehirns vorhanden, allerdings auch für Depressionen und Schizophrenie verantwortlich). Die Blockierung der Dopaminresorption durch die Aufputschmittel führt zu einer größeren Verfügbarkeit dieses Botenstoffes an den Synapsen. Der damit verbundene Anstieg der dopamingestützten Erregungsleitung bedingt die psychostimulierende Wirkung dieser Droge. Die anhaltende Dopaminausschüttung bei gleichzeitiger Blockierung der Resorption durch die Neuronen, wie sie beim chronischen Missbrauch auftritt, verursacht im Gehirn einen starken Dopaminmangel. Dies äußert sich in der sogenannten Anhedonie (Unfähigkeit Lust zu empfinden).
8.2. Kokain
Dieser Stoff wird aus den Blättern der südamerikanischen Kokapflanze gewonnen und erreicht chemisch gereinigt als weißes Pulver die Konsumenten in Europa und Amerika. Geschnupft oder geraucht entfaltet das Kokain schon nach wenigen Minuten seine Wirkung. Der Konsument fühlt sich über alle Maßen glücklich und hat den Eindruck unbesiegbar zu sein. Müdigkeit und Hunger verschwinden. Alle normalen Gefühle werden verstärkt wahrgenommen. Außerdem ist man agil und gesprächsfreudig. Kokain wurde deshalb zur Droge der Leistungsmenschen.
8.3. Crack
Crack ist eine in Geheimlabors hergestellte Mischung aus Kokain und Backpulver, die geraucht wird. Diese Mischung soll besonders schnell zur Abhängigkeit führen, ein Zustand, die den Produzenten beziehungsweise den Verkäufern durchaus erwünscht ist.
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