1 Allgemeines:
Auf Nährstoffarmen insbesondere Stickstoffarmen Böden z. B. Hochmooren oder Vulkanaschen. Sie können zwar mit ihren grünen Blättern CO2 assimilieren und völlig autotroph leben, zusätzlich sind sie aber mit Einrichtungen zu Fangen und Festhalten kleiner Tiere, vor allem Insekten ausgestattet, die sie verdauen und als zusätzlich organische Stickstoffquelle ausnutzen. Diesen Stickstoff brauchen die Pflanzen zum Aufbau ihres Eiweiß.
Das Eiweiß wird durch zugeben eines Enzym gewonnen.
2 Verschiedene Arten
2.1 Leimrutenfänger
Auf der Oberseite der Blätter befinden sich schleimig - absondernde und Fang- und fermentabsondernde Verdauungshaare.
2.1.1 Sonnentau
Bild 1: Rundblättriger Sonnentau:
in Hochmooren, nach 9 Uhr öffnet er weiße Blüte und frühnachmittag schießt er sich wieder, auch Regenwetter stört diese Entwicklung nicht
Bild 2: Sonnentau, Blatt mit Beute:
runden Blätter tragen lange Fangarme mit Drüsenzellen, die einen klebrigen Tropfen ausscheiden. Setzt sich Insekt angelockt durch den Glanz der Tropfen, so bleibt es am Schleim kleben. Die benachbarten Tentakel krümmen sich durch vermehrtes Außenwachstum (chemotropische Bewegung). Insekt völlig eingeschlossen und durch eiweißlösende Fermente verdaut.
Bild 3: Blatt gereizt.
Insekt ist von den Fangarmen umklammert und verdauende Drüsenhaare erreichen ihr Opfer. Eiweiß wird von Blatt aufgenommen. Nach Beendung der Verdauung kehren Fangarme in alten Lage zurück.
Bild 4: Drosera dichotoma
Ostaustralien und Neuseeland beheimateter Sonnentau. In den gabelig verzweigten Blättern verstrickt sich Insekt.
Bild 5: Drosera spathulata
aus Ostasien, Australien, Neuseeland, hat so kräftige Fangarme, dass sogar Fliege gefangen werden kann.
Bild 6: Drosera spathulata
Tentakel deren Drüsenköpfchen ein Sekret in Form glänzender Tröpfchen absondern, die kleine Tiere anlocken. Durch Befreiungsversuch, kommen sie nur mit mehr Drüsen in Berührung.
2.1.2 Fettkraut
Bild 7: gemeines Fettkraut:
auf nährstoffreichen, etwas Kalk enthaltenden Sümpfen und Flachmooren. Am Ende des aufgerichteten Stiels ist eine tiefblaue Blüte, aus deren Mitte weißen Samthaaren hervorleuchten. Fangorgane bestehen aus einem dichten Besatz der Blätter mit Drüsenhaaren. Drüsenhaare produzieren zähflüssigen Klebstoff. Atemöffnungen (Stigmen) der Opfer werden rasch geschlossen. Kürzere Blatthaare produzieren proteolytischen (eiweißlösenden) Fermente. Durch Bewegung des Opfers ausgehende Reize veranlassen den Rand des Blattes durch Beschleunigung des Wachstums am Außenrand zu vermehrten Einrollen.
Bild 8: Alpenfettkraut:
gelblich - weiße Blüte, zwei tiefgelbe Flecken aus Blütenmitte leuchten und locken mittelgroße Fliegen herbei.
Bild 9: Pinguicula caudata
aus Mexiko, eingerollter Blattrand ist eindeutig erkennbar.
Bild 10: Pinguicula gypsicola
aus Mexiko, Blätter schmäler, Drüsenhaare deutlich zu erkennen.
Bild 11: Pinguicula gypsicola
Insekt ist gerade gefangen worden
2.2 Klappfallenfänger
2.2.1 Bild 12: Venusfliegenfalle:
Sonnentaugewächs in Mooren aus USA, hat fettglänzende aber nicht klebende Blattenden, die Insekten anlocken. Berühren sie dabei Klappen =Auslöser schließt sich Klappe sofort. Die kräftigen Randzähne schießen die nun nicht zu öffnende Falle. Schießreiz löst die Abscheidung der Verdauungssäfte aus. Dabei entstehende Aminosäuren halten Fall geschlossen. Wenn man mit Nadel sticht schießt sie sich sofort jedoch öffnet sie sich wieder da kein chemischer Reiz.
2.2.2 Bild 13: Wasserschlauch:
Stengel mit Fangblasen:
bei uns in stehenden Gewässern, trägt an zerschlitzten Blättern kleine grüne Blasen. Berühren kleine Wassertiere bei abweiden der daran sitzenden Bakterien und Einzeller eine der hebelartig wirkenden Borsten, öffnet sich die Blasenkappe und Tiere durch Sog nach innen gezogen. Daraufhin springt Klappe zu und Tiere gefangen und wird durch eiweißlösende Fermente verdaut.
Bild 14: Stengel mit Fangblasen, stark vergrößert
Fallencharakter wurde schon 1876 von Charles Darwin nachgewiesen. Meinte aber, dass die Zersetzung der Beute durch Fäulnisvorgänge geschehe.
2.3 Fallgrubenfänger
2.3.1 Bild 15. Kannenpflanze
tropischer Klimabereich, interessant sind Schlauchblätter, sie zeigen einen flächig grünen Teil, das Unterblatt (Bild Mitte, Oben) dann einen rankenförmigen Blattstiel und den becherförmigen Teil, die Kanne. Die dazu da ist zufließendes Wasser abzuleiten
Bild 16: Kannenpflanze, Mund der Kannenfalle
Kannenrand durch auffallende Zeichnung für anlocken der Insekten, Innenwand: 3 verschiedene Zonen: 1 Ring, 2 Gleitzone ohne Drüsen mit Wachsüberzug und nach abwärts gerichteten Haaren, 3 eine Drüsenzone mit vielzelligen Digestionsdrüsen, die Kanne mit Flüssigkeit füllen.
Bild 17: Wasserkrug:
bei den Sarracenien sind Blätter schlauchförmig und die Spitze deckelartig. Das Innere ähnlich wie Kannenpflanze, hier jedoch werden keine verdauenden oder fäulnishemmende Stoffe ausgeschieden, sondern durch Fäulnis zersetzte Tierreste werden durch Zellen im Schlauchinneren aufgenommen.
Bild 18: Wasserkrug, die Mündung des Schlauches:
in N- Amerika, an Deckelinnenseite befindet sich oben Drüsenzone mit Nektarabsondernden Drüsen dann Gleitzone mit nach abwärts gerichteten Zellvorsprüngen und Drüsen und die Reusenzone mit langen abwärts gerichteten Harren und zu unters die Zone ohne Haare und Drüsen.
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