1.1 Hauptbestandteil von Diesel/>
Diesel besteht zum größten Teil aus dem fossilen Rohstoff Erdöl.
1.2 Erschließung von Erdöl
Die unterirdischen Lagerstätten von Erdöl sind sehr weit über die Erde verteilt. Aber es ist nicht einfach, die ölführenden Gesteinsschiechten aufzuspüren in 3000km Tiefe. Dies schafft man meist nur seismographischen Untersuchungen. D.h. man bohrt ein Loch und löst eine Explosion aus, von der Erschütterungswellen ausgehen. Sie pflanzen sich durch das Gestein und werden an verschiedenen Gesteinsschiechten reflektiert. So kommen sie in unterschiedlichen Zeitabständen an die Erdeoberfläche. Dort werden sie von Mikrofonen registriert. Die Auswertung der Signale liefert ein Bild über die geologische Beschaffenheit des Untergrunds. Wenn die Untersuchung eine Lagerstätte vermuten lässt, führt man eine Probebohrung durch. Ein Bohrkern nach dem anderen wird heraufgeholt und untersucht. Wenn schließlich tatsächlich Erdöl aus einer Gesteinsprobe tropft, besteht die Hoffnung auf ein ergiebiges Erdöllager.
In das vermutete Zentrum des Redöllagers werden mehrere Bohrungen niedergebracht. Jeweils neun Meter tief mahlt sich der Bohrmeißel in das Gestein, dann muss ein weiteres Gestängerohr angeführt werden. Spülwasser bringt Gesteinsmehl aus der Tiefe hervor und kühlt den mit Diamanten besetzten Meißel. Trotzdem wird mancher Bohrkopf verschlissen. Dann ist es eines Tages so weit: Gas oder Erdöl kommt an die Oberfläche. Manchmal steigt auch eine riesige Ölfontäne aus dem Bohrloch oder Gas strömt mit Gewalt aus. Nun muss man darauf achten, dass kein Feuer aus bricht, da Erdgas leicht entzündlich ist. Erdölfeuer und Erdgasfeuer sind schwer zu löschen.
1.3 Förderung von Erdöl
Das gesamte unterirdische Lager wird nun durch Bohrungen erschlossen. Der anfängliche Druck, der Öl und Gas von selbst heraufbringt, lässt später nach. Für die Erdölförderung müssen Pumpen eingesetzt werden. Die typischen Pferdekopfpumpen nicken Tag und Nacht und bringen Erdöl aus der Tiefe hervor, das aus dem Muttergestein langsam zum sickert. Obwohl man Pumpen einsetzt und zusätzlich Wasser in das poröse, ölhaltige Gestein presst, lassen sich in den meisten Fällen nur 30% des tatsächlich vorhandenen Erdöls gewinnen.
1.4 Transport von Erdöl
Erdgas und Erdöl transportiert man am besten durch Pipelines. Aber über Meere, von einem Kontinent zum anderen, lassen sich Rohre kaum verlegen. Man benutzt Öltanker um das Öl zu transportieren.
1.5 Rohöl
Das geförderte Erdöl kann nicht direkt wiederverarbeitet werden. Es ist noch mit Salzwasser, Sand und verschiedenen Gasen verunreinigt. Die Verunreinigungen werden in einer Trennanlage entfernt und man erhält ROHÖL.
1.6 Erdölraffinerie
In einer Erdölraffinerie wird das Rohöl destilliert. Dabei ist es nicht erforderlich, das Rohöl in einzelne Teile zu trennen. Vielmehr zerlegt man es durch eine Destillation in Gemische, die einen bestimmten Siedebereich haben. Solche Teilprodukte werden als Erdölfraktionen bezeichnet.
1.7 Fraktionierte Destillation
Im großtechnischen Verfahren läst man Rohöl durch beheizte Rohre fließen, wobei es auf etwa 300°C erhitzt wird. Der dabei entstehende Dampf strömt in eine Destillationskolonne. In dieser Anlage sind etwa 40 so genannte Böden übereinander angeordnet. Jeder Boden hat eigene glockenartige Durchlässe. Der Öldampf kondensiert teilweise und sammelt sich als flüssige Erdölfaktion auf den Böden. Durch seitliche Ausgänge können die Fraktionen abgelassen werden. Im unteren Bereich der Kolonne kondensieren aus dem Öldampf zwischen 250°C und 360°C Schweröl(Dieselöl) und Leichtöl(leichtes Heizöl).
Der etwas abgekühlte Dampf steigt weiter auf. Im folgenden Temperaturbereich zwischen 150°C und 250°C gewinnt man Petroleum und Kerosin.
Auf den oberen Böden der Kolonne sinkt die Temperatur von 140°C auf 30°C. Hier scheidet sich Benzin als wasserklares Kondensat ab. Am Kopf der Kolonne entweichen die gasförmigen Bestandteile.
1.8 Verwendung
Benzin und Diesel werden als Treibstoffe verwendet um z.B. Automotoren und Turbinen anzutreiben.
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