Die beiden nuklearen Brennstoffe sind Uran und Plutonium. Bei Uran handelt es sich um ein radioaktives Schwermetall, das auf der Erde zu Genüge vorkommt. Das radioaktive Element Plutonium wird entweder künstlich erzeugt oder entsteht als Abfallprodukt bei der Wiederaufbereitung von Uran.
Die radioaktiven Elemente Uran und Plutonium können ohne Ausnahme für die Stromerzeugung genutzt werden, sie sind anderswertig für die Menschheit wertlos.
Der Mensch bemerkte aber erst zum Abschluss des zweiten Weltkrieges, die unbeschreibaren Energien, welche beim Spalten von Atomen frei werden. Somit begann man im Laufe der Zeit, diese Entdeckung umzusetzen und es entstand unser Atomzeitalter.
Die Stromerzeugung wird im Kernkraftwerk durchgeführt und funktioniert fogendermassen; Im Reaktor wird durch Kernspaltung Wärme erzeugt. Diese wandelt Wasser in Dampf um, der die Turbine und mit ihr den Generator antreibt. So entsteht Strom.
Bei der Urankernspaltung wird nichts verbrannt. Daher entziehen Kernkraftwerke der Natur keinen Sauerstoff und belasten die Luft nicht mit Schwefeldioxyd und Kohlendioxyd. Aber bei der Spaltung von Uranatomkernen entsteht neben Wärme auch eine starke Strahlung. Daher müssen die Kernkraftwerke so gebaut werden, dass praktisch alle Radioaktivität im Reaktor eingeschlossen bleibt.
Radioaktivtät ist nichts Schlechtes, denn wir sind ohnehin von einer natürlichen Strahlung umgeben, welche aus der Sonne, dem Weltraum und dem Erdobern stammt. Daher sind wir selbst von Natur aus radioaktiv. Aber zu viel Strahlung ist für Lebewesen gefährlich und bei extrem grossen Strahlendosen wirkt es tödlich.
Wir können uns aber vor der Radioaktivität schützen, indem wir abwarten, da Radioaktivität von selbst abnimmt, einschliessen in geeignete Materialien, welche die Strahlung abschirmen und Distanz halten. Aber mit Sicherheit erfordert der Umgang mit Strahlung einen grossen Respekt.
Die Nutzung der Kernenergie hat die sachbezogene Ebene in unserer Gesellschaft verlassen und ist Gegenstand politischer Auseinandersetzungen geworden.
Breite Kreise der Bevölkerung prägen eine verständliche Angst von den Folgewirkungen der Benutzung der Atomkraft. Vielen hat das Unglück in Tschernobyl eine Bestätigung des Katastrophenpotentials der Atomenergie gebracht. Sehr wichtig ist aber dabei die Erkenntnis, dass das tragische Reaktorunglück von Tschernobyl nicht die unbeherrschbaren Risiken der Kerntechnik beweist, sondern ein trauriges Beispiel für unsachgemässen, sorglosen und falschen Umgang mit dieser Technik darstellt. Heute gibt es viele Organisationen die für den Ausstieg der Atomkraft kämpfen. Doch bis heute hat das Schweizervolk den Ausstieg aus der Atomenergie 1979, 1984 und 1990 verworfen.
In der Schweiz sowie auf der ganzen Welt, leistet die Kernenergie ihren Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs. Bei uns ist dieser Anteil knapp 40%. Wir haben in unserem Lande fünf Kernkraftwerke in Betrieb. Nämlich Beznau 1 und 2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt.
Die schweizerischen Kernkraftwerke können als sicher gekennzeichnet werden, denn seit ihrem Betrieb sind noch nie Störungen eingetreten, die mit einer Gefährdung von Mensch und Umwelt verbunden waren.
Aber nicht zu vergessen ist, dass trotzdem radioaktive Abfälle erzeugt werden, welche auf "sichere" Art entsorgt werden müssen. Besonders hier liegt die Schwierigkeit, welche grosse Bedenken mit sich bringt. Denn eigentlich gibt es keine sinnvolle Entsorgung, des Atommülls. Deshalb ist es sicher wichtig, dass wir eines Tages von der Nutzung der Kernenergie wegkommen, aber solange es keine "echte" Alternative gibt, wird sie weiterhin zu unserer Stromversorgung beitragen. Wie es aber langfristig weitergeht, wird nicht direkt in der Schweiz entschieden!
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