Man weiß aus dem Vergleich von Menschen und Schimpansen dass sich die mitochondriale DNA bei Menschen seit Millionen von Jahren gleich entwickelt hat. Dadurch kann man errechnen wann unsere letzte gemeinsame Vorfahrin gelebt hat. Man muss dabei davon ausgehen, dass die menschliche Linie und die der Schimpansen sich vor fünf Millionen Jahren auseinander entwickelt haben (Sarichs). Wissenschaftler errechneten wie stark sich die Menschen untereinander auseinander entwickelt haben und in welchem Umfang sie sich von den Schimpansen unterscheiden. Sie kamen zum Ergebnis, dass sich der heute existierende Verwandtschaftszweig in weniger als 200 000 Jahren entwickelt hat.
Über einen Zeitraum von 5 Millionen Jahren kann es vorkommen dass in einigen Phasen Mutationen häufiger vorkommen und in anderen Phasen wieder seltener. Damit man solche Abweichungen übergehen kann, haben Wissenschaftler die Entwicklungsgeschwindigkeit an Hand von Populationen mit bekanntem Alter untersucht.
Neuguinea und Australien wurden vor weniger als 50 000 - 60 000 Jahren besiedelt. In diesen 50 000 Jahren hat sich ihre DNA nur zu einem Drittel gegenüber der gesamten Menschheitsentwicklung ausgebildet. Also hätte unsere gemeinsame "Eva" vor dreimal so vielen Jahren gelebt, vor etwa 150 000 bis 180 000 Jahren. Die erste gemeinsame Aufspaltung der Mitochondrien-Abstammung war nach Meinung einiger Wissenschaftler vor etwa 200 000 Jahren.
Zu dieser Theorie gibt es auch Anhaltspunkte die den Wahrheitsgehalt beweisen sollen. Die ältesten Ausgrabungen des modernen Menschen kommen aus Afrika, im Orient entdeckte Funde sind allerdings jünger und Funde aus Europa sind noch jünger. Es wird von Anthropologen vermutet: aus dem altertümlichen Menschen habe sich vor ca. 130 000 Jahren der moderne Mensch entwickelt.
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