Sechs Hormone bestimmen im wesentlichen den Monatszyklus einer Frau und haben Einfluß auf ihre biologische Funktion. Diese Hormone sind:
1. das Follikelstimmulierende Hormon, kurz FSH
2. das Hormon Östrogen
3. das Lutenisierende Hormon, kurz LH
4. das Progesteron
5. das Hormon Prolakin
6. die Prostaglandine
Zu Beginn des Zyklus bildet die Hypophyse das FSH. Es wird ins Blut ausgeschüttet und zu den Eierstöcken geschickt. Dort regt es in der ersten Zyklusphase die Follikel und die darin vorhan-denen Eizellen zum Heranreifen an.
Während ihrer Reifungsphase produzieren die Follikel eine wichtige Gruppe weiblicher Hormone, die Östrogene. Sie be-reiten die Gebärmutterschleimhaut darauf vor, ein eventuell befruchtetes Ei aufzunehmen.
Ebenfalls zu Beginn des Zyklus produziert die Hypophyse noch ein weiteres Hormon, das LH. Es wird bis kurz vor dem Eisprung gespeichert und dann rasch in hoher Menge ausgeschüttet. Unter seinem Einfluß platzt der Follikel und bildet sich zum leuchtendgelb gefärbte Gelbkörper um. Dabei erhöht sich die Körpertemperatur um etwa ein halbes Grad und gibt so-mit den letzten Anstoß für den Eisprung, der Ovulation.
Kurz nach dem Eisprung fängt der Gelbkörper an, das Proge-steron zu produzieren. Es stellt den Organismus der Frau auf die eventuell eingetretene Schwangerschaft ein. Wurde ihre Eizelle rechtzeitig befruchtet, schüttet der Körper weiterhin sein schwangerschaftschützendes Hormon aus. Ist die Frau nicht schwanger geworden, stellt er nach 12 bis 16 Tagen seine Funktion ein.
Gleichzeitig mit dem Eisprung beginnt die Hypophyse Prolakin zu produzieren, das die Milchdrüsen anregt.
Die Menstruation setzt ein, wenn das kreisende Blut nur noch sehr wenig Prolakin, Progesteron und Östrogene enthält. Dann zerfällt die Gebärmutterschleimhaut, und wird mit Hilfe der Prostaglandine, die die Muskulatur der Gebärmutter rhyth-misch zusammenzieht, mit etwas Blut ausgestoßen.
Im Alter von etwa 45 bis 50 Jahren setzt bei den Frauen im Allge-meinen die Menopause ein. Ab dieser Zeit wird die Hormonbildung umgestellt und die Reifung von Eizellen und die Monatsblutungen bleiben aus. Die Folgen der hormonellen Umstellung wirken sich oft stark auf den Körper und der Psyche aus.
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