4.1 HEILUNGSCHANCEN BEI KREBS /
Die drei wichtigsten Therapieformen, die heute bei Krebs eingesetzt werden, sind die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung. Häufig werden mehrere Methoden kombiniert.
Wie erfolgreich die Therapie ist, hängt von der Art des Krebses und vor allem auch vom Zeitpunkt der Diagnose ab. Solange ein Tumor auf ein bestimmtes Organ begrenzt ist und noch keine Metastasen gebildet hat, kann er meist erfolgreich behandelt werden.
Je später er entdeckt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich Tochtergeschwulste in anderen Körperregionen gebildet haben. Dann reichen lokale Behandlungsformen wie Operation und Bestrahlung nicht mehr aus, um die Krankheit zu heilen. In diesem Fall wird die Chemotherapie eingesetzt, die bei den verschiedenen Tumorerkrankungen unterschiedlich erfolgreich ist. Bei einigen Erkrankungen des Lymphsystems, bei Hodenkrebs oder bei Tumoren im Kindesalter kann in vielen Fällen eine dauerhafte Heilung erzielt werden. Bei anderen Krebsarten gelingt es zumindest, die Tumormasse zu verkleinern und damit die Lebenszeit des Patienten zu verlängern.
Seit Jahrzehnten steigt die absolute Anzahl der Todesfälle infolge von Krebserkrankungen. Diese Entwicklung spiegelt allerdings insbesondere die gestiegenen Bevölkerungszahlen wider sowie den erhöhten Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung, die häufiger an Krebs erkranken. Mit Ausnahme von Lungenkrebs ist die Sterberate durch Krebs in allen Altersgruppen unter 55 Jahren gesunken. Der in neuerer Zeit sinkende Tabakkonsum dürfte in Zukunft auch weniger Lungenkrebstote zur Folge haben. Zudem wurde die Krebsbehandlung bedeutend verbessert. Der Anteil von Krebspatienten, die als geheilt anzusehen sind, ist im Laufe der letzten Jahrzehnte erheblich gestiegen.
Die geringere Sterberate durch Krebserkrankungen liegt wahrscheinlich auch an einer gesünderen Lebensweise und der dadurch geringeren Einwirkung von Krebserregern sowie an der Krebsfrüherkennung. Man erwartet, daß sich diese Entwicklung später auch in den höheren Altersgruppen fortsetzen wird.
Das Lungenkrebsrisiko nimmt innerhalb weniger Jahre dramatisch ab, wenn das Rauchen aufgegeben wird. Die Bemühungen der Früherkennung von Lungenkrebs hatten bisher jedoch kaum Einfluß auf die Heilungsrate. Hautkrebserkrankungen, von denen die meisten leicht heilbar sind, verursachen in der Bundesrepublik etwas mehr als zwei Prozent der Krebstodesfälle. Da Hautkrebs insbesondere durch intensive Sonneneinstrahlung hervorgerufen wird, ist diese Krebsform in vielen Fällen vermeidbar.
4.2 OPERATION
Die Operation ist die älteste und noch immer die häufigste Behandlungsmethode bei Krebs. Und sie kann zudem die meisten Heilungen verbuchen Der erste Ansatz zur Heilung von Krebs ist die Beseitigung aller bösartigen Zellen durch einen chirurgischen Eingriff. In der Vergangenheit bedeutete dies die Entfernung des gesamten bösartigen Gewebes und soviel des möglicherweise befallenen Gewebes wie möglich, einschließlich der anliegenden Gewebe und Lymphknoten. Bei einigen Tumoren, vor allem bei Brustkrebs, ist eine solch radikale Operation (Mastektomie) mittlerweile nicht immer erforderlich. Verbesserte chirurgische Techniken, erweiterte physiologische Kenntnisse, Fortschritte in der Anästhesiologie (Lehre der Schmerzausschaltung), gute Verfügbarkeit von Blutprodukten und wirksame Antibiotika ermöglichten kleinere chirurgische Eingriffe, von denen sich der Patient schneller erholt und die geringere Behinderungen mit sich bringen. Viele Krebserkrankungen sind jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose bereits zu weit fortgeschritten, um noch operativ geheilt zu werden. Wenn sich der Tumor schon auf benachbartes Gewebe ausgebreitet hat, das nicht entfernt werden kann, oder sich bereits Fernmetastasen gebildet haben, ist der Krebs nicht mehr mit den Mitteln der Chirurgie zu heilen. Doch auch in solchen Fällen kann eine Operation, beispielsweise bei Organverschluß, zur Linderung der Symptome beitragen oder die Größe der Geschwulst verringern, um die Erfolgsaussicht nachfolgender Strahlen- oder Chemotherapie zu verbessern.
4.3 STRAHLENTHERAPIE
Bei dieser Therapie wird die erkrankte Körperregion energiereicher Strahlung (z. B. elektromagnetische Strahlen oder ionisierende Strahlen) ausgesetzt.
Die Krebszellen werden dadurch so geschädigt, daß sie schließlich absterben. Die Reaktionen im Tumorgewebe sind grundsätzlich dieselben wie im gesunden Gewebe. Das gesunde Gewebe wird deshalb durch Blenden so weit wie möglich vor der Bestrahlung geschützt. Mit Hilfe bildgebender Verfahren wie der Computertomographie kann sich der Arzt ein genaues Bild von der Lage des Tumors verschaffen und die Therapie gezielt darauf ausrichten. Denn noch muß häufig auch normales Gewebe mitbestrahlt werden. Es kann sich jedoch mit Hilfe von Reparaturmechanismen besser von den Schäden erholen als Krebszellen. Meist wird die Bestrahlung von außen durch die Haut durchgeführt. Sie wird z. B. mit kleinen Einzeldosen vier- bis fünfmal pro Woche durchgeführt. In den Pausen dazwischen erholt sich normales Gewebe wesentlich schneller als Tumorgewebe. Im Durchschnitt sind insgesamt zwischen 25 und 35 Bestrahlungen nötig, die genaue Zahl hängt von der Art und Beschaffenheit des Tumors sowie von der Höhe der Strahlendosis ab. Die Bestrahlung erfolgt meist ambulant, wobei der Patient pro Tag etwa eine halbe Stunde in der Klinik verbringen muß. Bei einer neuen Form der Strahlentherapie erfolgt die Bestrahlung während einer Operation direkt auf den Tumor. Das umliegende Gewebe wird dabei nahezu vollständig ausgespart. Deshalb ist es hier möglich, die gesamte tumorzerstörende Dosis in nur einer Sitzung zu verabreichen. Die Methode wird derzeit nur an wenigen Tumorzentren durchgeführt und ist noch in der klinischen Prüfung. In den meisten Fällen wird die Bestrahlung gut vertragen. Unangenehme Nebenwirkungen können jedoch auftreten. Sie sind sehr verschieden, je nachdem welche Körperteile bestrahlt werden und welche Strahlendosis verwendet wird. In jedem Fall sollte man sich beim behandelnden Arzt über mögliche Nebenwirkungen informieren, um rechtzeitig etwas dagegen tun zu können. So kann zum Beispiel bei der Bestrahlung des Bauchkarzinoms Durchfall auftreten, der sich aber durch eine geeignete Diät lindern läßt.
4.4 CHEMOTHERAPIE
Chemotherapie bezeichnet den Einsatz von Arzneimitteln zur Krebsbehandlung. Da ein Medikament über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt wird, eignet sich die Chemotherapie für Tumoren, die sich so weit ausgebreitet haben, daß sie für Chirurgie oder Strahlentherapie nicht zugänglich sind. Es werden eine Reihe verschiedener Arten von Antikrebsmitteln verwendet - nahezu alle wirken, indem sie in die DNA-Synthese oder -funktion eingreifen. Zellen, die sich rasch teilen, sind daher anfälliger für die Chemotherapie. Krebsgeschwüre haben einen größeren Anteil an sich teilenden Zellen als die Mehrzahl gesunder Gewebsarten. Diese verfügen über ruhende Stammzellen, die gegen die Arzneiwirkung resistent sind. Allerdings vermehren sich die Zellen des Knochenmarkes und der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes am schnellsten. Dieses normale Gewebe reagiert daher auch am stärksten auf die toxische Wirkung der Chemotherapie. Seine Reaktion ist ausschlaggebend für die Bestimmung der tolerierbaren Dosierung der meisten Antikrebsmittel.
Eine Behandlung kann nur dann wirksam sein, wenn der Tumor empfindlicher auf das Medikament reagiert als das empfindlichste normale Körpergewebe. Einige Tumoren sind um ein Vielfaches, viele jedoch nur etwas empfindlicher als das gesunde Gewebe. Glücklicherweise sind gesunde Knochenmarkszellen in der Lage, sich schneller zu teilen und sich daher rascher von der Medikamentenwirkung zu erholen als bösartige Zellen. Dies ermöglicht einen erneuten Behandlungszyklus, bevor der Tumor wesentlich nachgewachsen ist. Solche wiederholten Behandlungen können einen Tumor allmählich zerstören, bevor er resistent wird. Manche Tumoren reagieren so empfindlich auf Chemotherapie, daß sich damit zu einem hohen Prozentsatz eine Heilung erreichen läßt: etwa bei Gebärmutterkrebs, akuter Leukämie, besonders bei Kindern, Hodgkinscher Krankheit, diffusen, großzelligen Lymphomen, Hoden- und Eierstockkrebs, kleinzelligen Karzinomen der Lunge und einigen Krebserkrankungen bei Kindern. Diese Krebserkrankungen haben sich oft zum Zeitpunkt ihrer Diagnose bereits ausgebreitet und können mit anderen Mitteln nicht mehr therapiert werden. Auch andere fortgeschrittene Krebserkrankungen reagieren gut auf Chemotherapie und können damit lange in Schach gehalten werden. Daher wird die Chemotherapie häufig krankheitslindernd eingesetzt.
Zwei Hauptprobleme, die den Nutzen der Chemotherapie relativieren, sind Toxizität (schädliche Nebenwirkungen) und Resistenz. Methoden, welche die Toxizität beschränken und das Risiko der Resistenzbildung senken, werden laufend verbessert. Es ist wichtig, die Behandlung so früh wie möglich zu beginnen, die optimale Medikamentendosis zu wählen und die Behandlungszyklen so schnell wie möglich zu wiederholen, jedoch dabei dem Patienten die Möglichkeit zu geben, sich etwas von den toxischen Nebenwirkungen zu erholen.
Die gleichzeitige Anwendung mehrerer Medikamente ist wirkungsvoll. Bei kombinierter Chemotherapie werden mehrere Arzneimittel (häufig gleichzeitig drei bis sechs) eingesetzt, von denen jedes auch einzeln wirksam ist. Die verwendeten Mittel haben unterschiedliche Wirkmechanismen, wodurch die Entwicklung von Kreuzresistenzen unwahrscheinlicher wird. Die Medikamente weisen auch unterschiedliche Toxizität auf, so daß jedes optimal dosiert werden kann, ohne daß sich die Toxizität lebensbedrohlich summiert.
Chemotherapie läßt sich zusammen mit Chirurgie und Bestrahlung als Kombinationstherapie einsetzen. Häufig wird sie als Adjuvans unterstützend zur chirurgischen Erstbehandlung angewendet. Als solches kommt sie meist postoperativ zum Einsatz. Diese Art der Behandlung hat die Heilungsrate bei Brustkrebs erheblich gesteigert. Hauptzweck der Chemotherapie als Adjuvans ist die Zerstörung von Mikrometastasen, die sich möglicherweise vor der Operation gebildet haben. In letzter Zeit wurde Chemotherapie auch vor Operationen angewendet. Dies hat dieselbe Wirkung wie ein postoperativer Einsatz. Zusätzlich kann dabei der Tumor auch verkleinert und somit leichter operiert werden.
4.5 NEUE METHODEN
4.5.1 ANGIOGENESE
Als Angiogenese bezeichnet man den Vorgang der Blutgefäßneubildung. Im erwachsenen Körper entstehen neue Blutgefäße nur in wenigen Ausnahmen, zum Beispiel bei der Heilung einer Wunde oder während des monatlichen Zyklus der Frau. In allen anderen Geweben sorgen bestimmte Hemmstoffe dafür, daß keine neuen Blutgefäße gebildet werden. Bei der Entstehung von Krebs ist diese Hemmung jedoch aufgehoben. Ab einer Größe von drei Millimetern braucht der Tumor Blutgefäße, die ihn mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Er produziert deshalb bestimmte Substanzen, die das Wachstum der Blutgefäße auslösen. Gleichzeitig sinkt die Konzentration der Hemmstoffe. Eine neue Perspektive in der Krebsforschung besteht nun darin, das Wachstum der Blutgefäße zu verhindern und den Tumor so - mit von seinen Lebensadern abzuschneiden.
Die meisten Tumoren haben Mechanismen entwickelt, um dem körpereigenen Abwehrsystem zu entkommen. Bei der Immuntherapie soll dem Abwehrsystem des Patienten geholfen werden, gegen Krebszellen vorzugehen. Das körpereigene Abwehrsystem soll beispielsweise trainiert werden, den Tumor zu vernichten. Dazu wird der Patient mit Krebszellen geimpft, die ihm zuvor entnommen und im Reagenzglas verändert wurden. Die Krebszellen sollen durch die Behandlung für das Immunsystem besser erkennbar werden. Das Ziel: das Abwehrsystem soll die veränderten Krebszellen und auch den restlichen Tumor vernichten. Das Verfahren wurde im Rahmen klinischer Studien vor allem bei Dickdarm- und Nierenkrebs eingesetzt, zeigte bislang jedoch wenig Wirkung. Größeren Erfolg mit diesem Ansatz verspricht man sich durch den Einsatz der Gentherapie. In die entnommenen Krebszellen wird die genetische Information für einen Botenstoff eingebracht. In den Körper zurückgegeben, soll die Krebszelle diesen Botenstoff produzieren, der dann das Immunsystem zur Tumorbekämpfung stimuliert. In den bisherigen Studien wurden lediglich Nebenwirkungen des Verfahrens ausgeschlossen. Die Wirksamkeit des Ansatzes wird noch untersucht. In einem weiteren Ansatz sollen Bestandteile des Immunsystems, die dem Patienten verabreicht werden, den Tumor bekämpfen. Dieses Verfahren wird derzeit an der Universität München entwickelt. Patienten mit Dickdarmkrebs erhalten direkt nach der Chirurgischen Entfernung des Tumors besondere Antikörper, die sich an Dickdarmkrebszellen anheften. Erste klinische Studien haben positive Ergebnisse gebracht: Bei Patienten, die damit behandelt wurden, trat der Krebs nach der Therapie seltener wieder auf. Diese Antikörper sind mittlerweile für die Behandlung des Dickdarmkrebses zugelassen.
4.5.2 GENTHERAPIE
Binnen kürzester Zeit ist die Gentherapie zum neuen Hoffnungsträger für Krebspatienten geworden. Das Prinzip klingt denkbar einfach: Gene in Körperzellen von Patienten einzuschleusen oder die vorhandenen Gene zu korrigieren, um so die krebsverursachende Störung im Erbgut der Zellen zu beheben. Die Krankheit wird also praktisch an der Wurzel gepackt. Diese Genübertragung funktioniert zum Beispiel direkt durch sogenannte \"Genkanonen\" oder indirekt, indem man Viren als \"Gentransporter\" einsetzt. Doch die Praxis der Gentherapie steckt noch voller Schwierigkeiten. Die Genübertragung gelingt bislang nur bei einigen Zelltypen. Und von diesen Zellen schalten viele die eingeschleuste fremde bleibt unwirksam. Die Ansätze, Krebs mit Genen zu heilen, sind sehr verschieden: die eingeschleusten Gene sollen das Tumorwachstum stoppen, das Immunsystem stimulieren oder die Krebszellen zum Selbstmord bringen. Meistens werden die Zellen außerhalb des Körpers umprogrammiert und dann dem Patienten gespritzt, seltener werden die Zellen direkt im Körper des Patienten verändert. Welche Methode von allen die wirksamste ist und wie sich Krebsleiden durch Gentherapie heilen lassen, ist völlig offen. Unbekannt ist auch, welche Nebenwirkungen die \"Genmedizin\" mit sich bringt. Daher werden die Verfahren meist zuerst an Patienten erprobt, denen eine andere Behandlung nicht mehr hilft.
4.6 ALTERNATIVE HEILVERFAHREN
Die klassischen Krebstherapien Operation, Strahlen- und Chemotherapie sind häufig reich an Nebenwirkungen. Sie sind allzu oft erfolglos und verlängern das Leben der Patienten nur wenig. Daher nutzen viele Betroffene in ihrer Hoffnungslosigkeit alternative Behandlungsmethoden, die in großer Zahl angeboten werden. Die Verfahren reichen von pflanzlichen Mitteln über Diäten oder Ernährungsumstellungen bis hin zu Entspannungsmethoden. Jedoch konnte die Wirksamkeit der unkonventionellen Methoden in anerkannten klinischen Studien nicht nachgewiesen werden. Zudem sind manche alternative Heilverfahren sehr teuer (für die meisten unbewiesenen Methoden kommen die Krankenkassen nicht auf), nutzlos oder verkürzen gar das Leben der Betroffenen. Der französische Arzt Olivier Jallut hat mehr als 80 unkonventionelle medizinische Methoden dokumentiert. Sein Fazit: Kein alternatives Verfahren führte zur Rückbildung eines Tumors. Besonders häufig verwenden Krebspatienten Mistelpräparate, die meist als Pflanzenextrakt zur Injektion unter die Haut angeboten werden. Erste wissenschaftliche Überprüfungen deuten auf ähnliche Auswirkungen durch den Verzehr großer Mengen an frischem Gemüse und durch den Verzicht auf Fleisch.
Präparate/Therapien Beschreibung
Mistelpräparate: Eurixor, Vysore, Helixor, Iscador, Iscusin Misteln von Tanne, Apfelbaum, Kiefer oder Ulme, Rückfallvorbeugung nach Krebs-OP, Verbesserung des Allgemeinbefindens, Verminderung der Nebenwirkungen von Chemo- oder Strahlentherapie
Enzymtherapie Direkte Zerstörung von Krebszellen, Verhinderung von Ablagerung zirkulierender Krebszellen im Blutgefäßsystem
Carnivora Preßsaft der fleischfressenden Pflanze Venusfliegenfalle, Hemmung der Zellteilung, starke Nebenwirkungen. Allergische Reaktionen bis hin zum Schock.- Vom Markt genommen.
Jomol Extrakt aus der Zellmembran des Mikroorganismus Rhodococcus Rhodochrous. Enthält angeblich krebshemmende und abwehrsteigernde Substanzen
Eleutherokokk Aus dem Teufelsbusch oder der Taiga- Wurzel gewonnener Extrakt. Tumorhemmend.
Frischzellentherapie Aus Frischzellen, von unter besonderen biologischen Bedingungen gezüchteten Tieren gewonnen. Tumorhemmend.
Ney Tumorin Aus verschiedenen Organen von Rindern und Schweinen gewonnenes Eiweißpräparat; teils synthetisch hergestellt, Stärkung der Abwehrkräfte.
Factor AF 2 Organextrakt aus Milz und Leber neugeborener Schafe. Aktivierung des Bindegewebes und der Makrophagen, Minderung von Nebenwirkungen.
Polyerga Eiweißextrakt aus Schweinemilz. Hemmung des Tumorwachstums. Verbesserung der Lebensqualität.
Thymuspräparate Aus der Thymusdrüse von Kälbern oder Schafen hegestellten Präparate.
Aktiv- spezifische Immuntherapie Anwendung von virusmodifizierten autologen Tumorimpfstoffen
Autol. Tumortherapie nach Klehr Cytokine, die in Zellkultur produziert werden
Immuntherapie nach Kief Aus Eigenblut, Eigenurin und durch ozonbehandelte Stoffe hergestellt.
Sauerstoff- Mehrschritt- Therapie Sauerstoffinhalationen, Überwärmung und Medikamentengabe, Stärkung der Abwehrkräfte
Recanostat Comp. Mischung aus reduziertem Glutathion, L- Cystein (essentielle Aminosäure) u. pflanzlichen Farbstoffen.
Die Wirkung der meisten alternativen Krebstherapien ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Trotzdem setzen 50 bis 80 Prozent aller Krebskranken auch auf sie.
4.7 SPONTANHEILUNG
Als Spontanheilung bezeichnet man das plötzliche Verschwinden des Tumors ohne eine Behandlung. Es gibt Spontanheilungen auch bei Krebs, aber sie sind sehr selten. Nur einer von 100000 Krebspatienten erfährt so eine Heilung seines Kreblseidens ohne eine Therapie. Wie es zur Spontanheilung kommt, ist ungeklärt. Wissenschaftler machen das körpereigene Abwehrsystem der Patienten dafür verantwortlich.
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