5.1 ...Geschlecht
Frauen erkranken 2 bis 3 mal so häufig an einer Depression wie Männer. Erklärungen dafür könnten sein, das Depressionen bei Männern schwieriger zu erkennen sind als bei Frauen, da sie weniger über ihr Seelenleid sprechen oder das die rolle der Hausfrau immer mehr entwertet und weniger honoriert wird und im Gegensatz dazu eine berufstätige Frau zusätzlich mit Haushalt und Kindern überfordert wird. Anderseits könnte dies aber auch hormonell bedingt sein, da Frauen vor der Menstruation, nach einer Geburt oder in den Wechseljahren starken Hormonschwankungen unterliegen.(Grafik Geschlecht)
5.2 ...Alter
Im Alter finden viele Verlusterlebnisse statt. Diese können schnell zu einer Depression führen.
5.3 ...Jugend
Bis in die 80er Jahre ging man davon aus, daß kleine Kinder keine schweren Depressionen haben können. Dies gilt heute aber nicht mehr. In der Jugend ist der häufigste Auslöser für Depressionen das ständige „sich-verändern“ und die Verunsicherung durch neue Erfahrungen.
5.4 ...Arbeitslosigkeit
Der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet nicht nur sozialen Druck der Gesellschaft, sondern oft auch eine starken psychische Belastung. Die Gefahr, depressiv zu werden oder einen Suizidversuch zu starten, ist bei arbeitslosen Menschen höher als bei Erwerbstätigen.
5.5 ...Streß
Langanhaltender Streß erhöht die Gefahr, an einer Depression zu erkranken. Ständige Überforderung oder Mobbing der Kollegen stellen oft eine starke psychische Belastung dar.
5.6 ...Veranlagung
Depression ist keine erbliche Krankheit, allerdings kann es sein, daß die Veranlagung, eine Depression zu bekommen, genetisch vererbt werden kann. Interessant ist, daß bei eineiigen Zwillingen die Gefahr, daß der eine Zwilling an einer Depression erkrankt, bei 40% liegt, wenn der andere Zwilling erkrankt ist. Bei zweieiigen Zwillingen liegt die Gefahr bei 20%.
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