Nawratil und Rabaoili-Fischer definieren den Begriff der Kommunikation
folgendermaßen: \"Kommunikation bezeichnet den Vorgang, mit dem Beziehungen aufgenommen und Mitteilungen (Informationen, Nachrichten, sprachliche und nicht-sprachliche Inhalte) ausgetauscht werden.\" Es gibt zahlreiche Kommunikationsmodelle , die alle grundsätzlich davon ausgehen, daß ein Sender eine Nachricht codiert (verschlüsselt) und über einen Kanal an den Empfänger sendet. Dieser muß die Nachricht decodieren (entschlüsseln).
Im alltäglichen Leben wird ständig irgendwo kommuniziert. Dabei muß nicht
unbedingt gesprochen werden. Es kann auch etwas durch Mimik, Gestik oder
Schrift mitgeteilt werden. Laswell hat den komplizierten Vorgang der Kommunikation in eine einfache Formel gebracht: "Wer (Kommunikator, Sender, Quelle) sagt was (Kommunikationsinhalt, Botschaft) über welchen Weg (Kommunikationskanal) zu wem (Kommunikant, Empfänger, Rezipient) mit welcher Wirkung (Kommunikationseffekt)?" Das folgende Beispiel soll verdeutlichen, wie die Formel funktioniert: Kioskbesitzerin Müller (Sender) schreibt einen Brief (Kanal) mit einem Weihnachtsgruß (Botschaft) an ihre Stammkunden (Empfänger). Diese freuen sich sehr darüber und werden auch weiterhin bei Frau Müller einkaufen (Kommunikationseffekt). Durch Kommunikation werden also Botschaften übermittelt, "mit dem Ziel, den Empfänger in der vom Sender gewünschten Weise zu beeinflussen" Besonders nützlich ist die Kommunikation wie auch im beschriebenen Beispiel in der Wirtschaft. Kunden lassen sich vom Unternehmen in ihren Kaufentscheidungen beeinflussen. Sowohl in der Wirtschaft als auch im Privatleben ist die Formulierung der Botschaft von größter Bedeutung. Eine ungeschickt formulierte Botschaft kann sogar das Gegenteil der gewünschten Wirkung hervorrufen. Die Botschaft muß also "vom Empfänger so verstanden werden, wie sie vom Sender gemeint ist". Das Modell des Kommunikationsprozesses zeigt auf, welche Probleme bei der Übermittlung von Botschaften auftreten können Der Sender, der dem Empfänger eine Botschaft mitteilen möchte, codiert (verschlüsselt) diese zunächst denn es wäre beispielsweise ungeschickt von der Kioskbesitzerin (s.o.), ihre Kunden in ihrem Weihnachtsgruß aufzufordern, weiter regelmäßig bei ihr zu kaufen. Der Sender bedient sich dabei eines Zeichenvorrates, mit dem er die Botschaft verschlüsselt. Der Zeichenvorrat des Senders muß möglichst viele Gemeinsamkeiten mit dem des Empfängers aufweisen, da dieser sonst beim Decodieren die Mitteilung falsch oder gar nicht versteht. Je nach dem, wie der Rezipient den Kommunikationsinhalt entschlüsselt hat, wirkt die Mitteilung auf ihn. Die Wirkung der Mitteilung veranlaßt den Empfänger zu einem Feedback, also zu
einer Rückmeldung, die bezogen auf das Kiosk-Beispiel, den Kauf weiterer Produkte bedeuten könnte. Diese Grafik verdeutlicht das System anschaulich:
Man unterscheidet die Kommunikation in zwei Modellen. Es gibt das Modell der einstufigen Kommunikation, bei der sich der Kommunikator direkt an den Kommunikanten richtet. Hinzu kommt die zweistufige Kommunikation, bei der vom Sender gezielt ein sogenannter Meinungsführer angesprochen wird, der dem eigentlichen Empfänger nahe steht, von ihm als kompetent erachtet wird und so die Wirkung der Mitteilung deutlich verstärken soll.
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