In der Tat stellt die rein wissenschaftliche Auseinandersetzung mit LSD nur einen verhält¬nismäßig kleinen Aspekt dar. Eine breite Öffentlichkeit hat, und wird auch heute noch, mit dem Begriff LSD etwas ganz anderes verbinden als etwa ein Molekularbiologe oder ein Psychotherapeut. Auch vermochte LSD eine ganze Generation zu beeinflussen; es wird immer noch mit einer ganz bestimmten Zeit und der in ihr stattfindenden Bewegung in Verbindung gebracht und bewirkte das Entstehen einer Kultur auf verschiedensten Ebenen, über deren Wert oder Unwert auch heute noch die Meinungen weit auseinandergehen.
Begriffsbildung
In den ersten Jahren seit seiner Entdeckung war LSD allerdings nur in Forscherkreisen be¬kannt und wurde kaum als mehr denn ein Kuriosum angesehen, ähnlich wie Mescalin ein paar Jahrzehnte zuvor. Auch der zuerst verwendete Begriff Phantastikum geht auf die schon für das Mescalin vorgeschlagene Bezeichnung zurück. In der Phase der psychiatrischen Unter¬suchungen wurde LSD auch als Psychodysileptikum (ein die Seele verstörender Stoff) oder Psychotomimetikum (ein Psychosen hervorrufender Stoff) bezeichnet, was in der heutigen Literatur allerdings kaum noch zu finden ist. Der gebräuchlichste Begriff, an den auch ich mich gehalten habe ist das Psychedelikum, vom Psychiater Humphrey Osmond geprägt und in der Übersetzung gleichbedeutend mit: die Seele aufschließend. Neben der wissenschaftlichen Terminologie, die sich an einer die Ursachen und Wirkung beschreibenden Namensgebung orientiert, gibt es auch eine Reihe englischer Jargonbegriffe, die sich hauptsächlich während der Zeit des verbreiteten LSD-Konsums in den 60er Jahren gebildet haben. Synonyma für LSD sind hier unter anderem Acid, Chief, Deeda oder L.
Natürlich ist LSD eine auch Droge, den¬noch habe ich versucht diesen Begriff weitgehend zu ver¬meiden. Nicht etwa weil ich die offensichtlichen und außergewöhnlichen Wirkungen auf Geist und Körper leugnen möchte, sondern weil der Begriff Droge sofort landläufige Assoziationen zur Folge hat, die dem Charakter dieser Substanz in keiner Weise gerecht werden. Bevor ich aber eine weitere Ab¬grenzung vornehme, möchte ich kurz die Entwicklung der gesellschaftlichen Akzeptanz und öffentlichen Meinung am Beispiel medizinischer und nicht medizinischer Versuche erläutern.
Medizinische Anwendung
Die Art seiner Wirkung schränkte die medizinische Nutzung des LSD notwendigerweise auf den psychiatrischen Bereich ein, wenn man von anfänglichen, etwas kurios anmutenden Ver¬suchen, es als Narkosemittel einzusetzen einmal absieht. Bevor allerdings die Möglichkeiten einer Psychotherapie erkannt wurden, vertrat man den Standpunkt der "Modell-Psychose", welcher teilweise fälschlicherweise auch noch heute vorherrscht, und konzentrierte sich auf die Schizophrenieforschung. Über ein Jahrzehnt lang war in keiner Weise vorherzusehen, welche Verbreitung LSD im außermedizinischen Sektor erfahren würde, da es wie viele andere Stoffe auch, ausschließlich wissenschaftlichen Kreisen vorbehalten war. Es wäre also unzulässig den damaligen Umgang mir LSD als fahrlässig oder unverantwortlich zu be¬zeich¬nen. Bis zur Sperrung der Abgabe durch die Sandoz AG im Jahre 1966 war LSD in Form des Präparats Delysid für Ärzte frei zugänglich. Auch war es Laien möglich als Versuchs¬personen in Forschungsreihen mitzuwirken. Solche Versuche waren damals im Rahmen der wissen¬schaftlichen Forschung nichts außergewöhnliches, zumal es für das Verständnis dieser Sub¬stanz unabdingbar war und begrenzte Humanexperimenten als Methode der Erkenntniss¬findung unbedenklich schienen. Dies alles fand ohne große Aufmerksamkeit der Öffentlich¬keit statt. In der Tat kann man die Art und Weise, wie sich LSD vom Gegenstand wissen¬schaftlicher Untersuchungen zur Massendroge wandelte, als eine Verkettung unglückseliger Umstände mit plötzlicher übermächtiger medialer Präsenz sehen.
Nicht medizinische Anwendung
Neben der medizinischen LSD-Forschung, gab es eine durchaus ernsthafte Parallelbewegung. Intellektuelle, Künstler, Schriftsteller und Geisteswissenschaftler nutzen die Möglichkeiten die ihnen LSD bot, was jedoch hauptsächlich im Einklang mit der seriösen Forschung im Rahmen von Freiwilligenversuchen von statten ging. Gewiß ist nicht auszuschließen, daß einige auch unbeaufsichtigte Versuche durchführten. Dies geschah aber mit Sicherheit in keinem solchen Ausmaß, daß man es als Anlaß zur Sorge hätte nehmen müssen, zumal ja LSD zu diesem Zeitpunkt noch keine illegale Substanz war.
Ende der 50er Jahre gelangte LSD allerdings zusehends in unautorisierte Kreise. Als eine Ur¬sache ist sicherlich die Art der Berichterstattung in der Presse auszumachen. Massive Sen¬sationsmeldungen wie etwa der legendäre Bericht des Magazins "Look", in dem der be¬rühmte Schauspieler Cary Grant medienwirksam erklärte, wie er durch LSD zu innerem Frieden ge¬funden habe, trugen erheblich zu einer völlig übersteigerten Meinungsbildung bei. LSD schien als Wunderdroge, die die Ideale der gerade entstehend Hippie-Bewegung geradezu schicksalhaft zu verinnerlichen versprach. Damit setzte sich ein Prozeß in Gang, den aufzu¬halten nicht mehr möglich war. Das Gleichgewicht zwischen psychiatrischer Forschung und autorisierten, beaufsichtigten Selbstversuchen verschob sich unaufhaltsam hin zu einer un¬kontrollierbaren und fahrlässigen Massenbewegung, deren einziges Ergebnis in Bezug auf LSD es war, daß diese Substanz verboten und somit jegliche ernsthafte Forschung bis zum heutigen Tag verhindert wurde.
Besonders umstritten ist in diesem Zusammenhang das Verhalten des erst unlängst ver¬stor¬benen Psychiaters und ehemaligen Harvard-Professors Timothey Leary. Zweifelsfrei spielte er eine entschiedene Rolle bei der Verbreitung illegalen LSD-Konsums und der Entwicklung des Drogengebrauchs innerhalb der Jugendbewegung in den 60er Jahren. In wieweit der Ge¬brauch von LSD seinerseits die Hippie-Bewegung zur Folge hatte oder umgekehrt, kann nicht leicht beantwortet werden. Fest steht nur, daß, als LSD frei verfügbar zu werden begann, dies zu einem sehr sensiblen Zeit¬punkt erfolgte und sich die Geschehnisse wahrscheinlich gegen¬seitig bedingten. Leary, der sich selbst als LSD-Apostel bezeichnete, propagierte den Aus¬spruch "Turn on. Tune in. Drop out." und praktizierte bezeichnenderweise anfangs eine Form der Psychotherapie, bei der nicht nur der Patient, sondern gleichzeitig auch der Therapeut die Droge einnahm. Seine in diesem Zeitraum veröffentlichten Schriften haben mit wissen¬schaftlicher Seriosität eigent¬lich nichts mehr zu tun, obwohl sie das zu versprechen scheinen. Im besten Falle sind sie im wesentlichen aussagenlos und beinhalten nur immer neue Variationen des oben genannten Slogans. Im Grunde genommen aber stellen sie Propaganda¬schriften dar, die mittels aus dem Zusammenhang gerissener biologischer Fakten Wissen¬schaftlichkeit vorspielen und quasi ein ideologisches Fundament bilden, das einfache Ant¬worten auf schwierige Fragen bietet und LSD einzig als Schlüssel dazu anerkennt.
Leary sorgte zwar für die weltweite Bekanntheit des LSD und seinem Charisma konnte weder sein Ausschluß von der Universität noch seine zeitweilige Inhaftierung etwas anhaben, aus heutiger Sicht gesehen, hat er der LSD Forschung aber einen schlechten Dienst erwiesen. Es wäre sicherlich ungerechtfertigt ihn als einzigen für die Verbreitung von LSD innerhalb der Hippie-Gemeinde verantwortlich machen, auch darf man ihn nicht einfach als Fanatiker abtun und seine akademischen Qualifikationen außer acht lassen. Vielmehr scheint es, daß er, durchaus in gutem Glauben, eine Bewegung in Gang setzte, die nicht mehr zu stoppen war, auch wenn er ihre Gefahren erkannt hätte. Auf ihn paßt wohl folgende Zeile aus einem Ge¬dicht Walter Vogts besonders gut: "Hatten wir / etwas ernst genommen / mit dem man nur spielen darf / oder / im Gegenteil ..."
Mißbrauchspotential
Angesichts dieser Tatsachen stellt sich natürlich die Frage wie der Mißbrauch von LSD zu definieren ist. Es scheint zwar klar, daß der Massenkonsum eindeutig als Fehlgebrauch zu sehen ist, ein moralisierender Standpunkt wird aber dennoch schwer zu vertreten sein. Denn wenn man es sich zu einfach macht, und wissenschaftliche Forschung pauschal als gut und gerechtfertigt, nicht medizinische als von vornherein schlecht darstellt, wird man Probleme bekommen, wenn man einige Experimente - ich denke hier speziell an die Schizophrenie¬forschung oder psychiatrische "Blindversuche" (siehe Zitat S. 31) - rechtfertigen möchte. Gemeinsam ist beiden Fehlanwendungen, daß die Personen die der LSD-Wirkung ausgesetzt wurden, sich offensichtlich nicht über deren Tragweite im Klaren sein können. Entweder weil sie nur wußten, daß ihnen "ein neuartiges Medikament" verabreicht wird, oder weil sie LSD als Sakrament und Wunderdroge erachteten, die keiner genaueren kritischen Auseinander¬setzung mehr bedurfte.
Der Begriff Mißbrauch impliziert, daß eine Substanz zu einem ganz bestimmten, obschon verfehlten Zweck ein¬genommen wurde. Während bei anderen Drogen dieser Zweck meist klar umrissen werden kann, ist dies im Falle des LSD ungleich schwieriger. Auch wenn man unter Mißbrauch ver¬steht, daß man sich selbst oder einem anderen Schaden zufügt, wird die Sache nicht einfacher. Physiologische Schäden sind, wie gezeigt wurde, nicht zu erwarten, wohl aber seelische, denn "nur ein vorbereiteter Geist findet" . Nun hängen aber die seelischen Wirkungen von LSD nicht von objektiv meßbaren Variablen ab, sondern von der Persönlich¬keit jedes einzelnen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß LSD keine körperliche Abhängig¬keit erzeugt, und sich in dieser Hinsicht von allen anderen Drogen, einschließlich dem legalen Alkohol und Nikotin, unterscheidet. Der fatale Fehler liegt darin, daß das LSD als "Unterhaltungs- und Genußdroge" gesehen wird, und nicht als seelisches Werkzeug.
Ohne zunächst auf das Problem einzugehen, unter welchen Umständen der LSD-Konsum überhaupt gerechtfertigt wäre, könnte in Kenntnis dieser Tatsachen eine Definition des Mi߬brauchs, die notwendigerweise von der juristischen differiert, folgendermaßen lauten:
Als Mißbrauch muß man bezeichnen, wenn hochpotente Halluzinogene wie LSD in Situationen verabreicht werden, in denen sich der potentielle Konsument nicht seines Tuns voll bewußt ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn LSD unsachgemäß eingenommen wird, um etwa dem Alltag zu entfliehen oder allfällige Depressionen zu zerstreuen, oder wenn man bewußt oder unbewußt den besonderen Wirkungen des LSD nicht Rechnung trägt, indem man sich einer ausführlichen Auseinandersetzung mit Gefahren und Mängeln entzieht.
Diese Definition würde eine Abgrenzung von psychotherapeutischem Einsatz und auto¬risierten, kontrollierbaren Versuchen unter ärztlicher Aufsicht, in welchen LSD als Mittel zum Zweck verwendet wird, einerseits, gegenüber unmotivierten und gefährlichen Selbst¬ver¬suchen, wie sie im Zuge von Massenbewegungen auftreten, andererseits, erlauben.
Rechtliche Situation
Das österreichische Suchtgiftgesetz von 1951 wurde bis dato zwar etliche Male abgeändert, am rechtlichen Status des LSD hat aber auch die jüngste Novelle nichts verändert. Es besteht keine Unterscheidung zwischen Psychedelika, Narkotika und Amphetaminen. Auch findet die Tatsache, daß der Begriff Sucht nicht ohne weiteres haltbar ist, keine entsprechende Berück¬sichtigung. Wohl verändert hat sich aber die Auslegung des Paragraphen der dem Umgang mit suchtgifthaltige Arzneien regelt und besagt:
Suchtgifthaltige Arzneien dürfen nur dann verschrieben werden, wenn ihre Anwendung nach den Grundsätzen der ärztlichen oder tierärztlichen Wissenschaft begründet ist und mit anderen Arzneien das Auslangen nicht gefunden werden kann.
Der Umschwung der öffentlichen Meinung ließ also eine wissenschaftliche Rechtfertigung des medizinischen LSD-Gebrauchs nicht mehr zu, so daß dieser zwar theoretisch mit auf¬wendigen Ausnahmegenehmigungen möglich wäre, praktisch aber nicht durchzuführen ist. Meines Wissens gibt es heute kein Land, in dem die Situation erwähnenswert anders wäre.
Ausblick
Die Zukunft der LSD-Forschung ist wohl kaum als rosig einzuschätzen. Auf der einen Seite ist man von einer Erklärung der Wirkung auf molekularer Ebene noch ziemlich weit entfernt. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn es ausgerechnet Labortiere sind, denen als ein¬zigen Lebewesen LSD legal verabreicht werden darf. Auf der anderen Seite herrscht in der Psychiatrie de facto ein Forschungsverbot. Offenbar ist man nicht gewillt, mehr über diese in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Substanz herauszufinden, vielleicht auch weil man dann ge¬zwungen wäre, bisherige Denkschemata zurechtzurücken.
Es geht gar nicht in erster Linie darum, ob LSD ein Wundermittel ist, das der Psychiatrie vor¬enthalten wird, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß auch einiges dagegen spricht und LSD be¬stenfalls ein Hilfsmittel im psychotherapeutischen Prozeß darstellt. Zur Zeit gibt es, noch sehr vereinzelt Bestrebungen Therapieprojekte mit Psychedelikaunterstützung wieder aufzubauen: In der Schweiz wird ein Projekt mit Psilocybin eingerichtet und auch in den USA laufen Ge¬nehmigungsverfahren. Vielmehr ist aber bedenklich, wie eine Substanz in sämtlichen Be¬reichen mit teils bereits widerlegten, Argumenten, wie z.B. der Abhängigkeit, so lange kriminalisiert werden kann. Denn die Forderung endlich wieder ernsthafte Forschung durch¬zuführen hat doch nichts mit dem Aufruf zu Drogenkonsum zu tun.
Eine Frage, die ich bereits zuvor gestreift habe, möchte ich an den Schluß meiner Aus¬führun¬gen stellen; nämlich unter welchen Umständen der Konsum von LSD gerechtfertigt wäre und dabei die Positionen des Drogenapostels Timothey Leary, des Schriftstellers und Philosophen Aldous Huxley und des Pharmakologen Alexander Shulgin gegenüberstellen.
Letzterer vertritt die Ansicht, daß die Drogenpolitik die Freiheit des Bürgers nicht in seinen Grundrechten einschränken darf und letztlich jeder selbst Verantwortung trägt. Um Mißver¬ständnissen vorzubeugen, füge ich hinzu, daß Gesetze, so sie einmal beschlossen sind, natürlich anerkannt und befolgt werden müssen. Was innerhalb des eigenen Körpers, ins¬besondere im Kopf, geschieht entzieht sich der Maßregelung des Staates. Wieder schränke ich ein: so lange nicht die Gefahr besteht, mittelbar oder unmittelbar für sich selbst oder andere zur Bedrohung zu werden. Folgeschäden, insbesondere aber Abhängigkeit stellen eine mittelbare Bedrohung dar, da eine Person im Stadium des Entzuges möglicherweise zu Handlungen fähig ist, die sie sonst nicht setzten würde. Unmittelbare Bedrohung bedeutet, daß jemand noch unter Einfluß einer Droge stehend, in gefährlicher Weise die Kontrolle über sich verliert. Dies ist nicht notwendigerweise auf eine bestimmte Substanzgruppe beschränkt.
Während Leary den Massenkonsum von LSD forderte - und auch vollzog - vertrat Huxley die Meinung, solche Substanzen sollten nur einer Elite vorbehalten bleiben, die sie auch sinnvoll zu nutzten verstünde. Bemerkenswerterweise werden beide Publikationen Huxleys, die auf Erfahrungsberichten mit Mescalin basieren, auch von Kritikern, als Ergebnisse solch gerecht¬fertigten Gebrauchs eines Künstlers akzeptiert. Huxley vertritt, ähnlich wie Albert Hofmann, die Meinung, daß, sofern eine intensive Auseinandersetzung mit philosophischen und meta¬physischen Fragen erfolgt ist, diese vielleicht mit Hilfe einer psychedelischen Substanz gelöst werden können. Je gefestigter und offener der Geist ist, desto tieferen Einblick wird ihm dieses Erleben, der Vorstoß zu den "Antipoden der Psyche" , wie Huxley es nennt, ermög¬lichen. Insofern ist LSD eine "intellektuelle" Droge, da sich nur Wenigen fruchtbringende Er¬kenntnisse eröffnen werden, anstatt nur bei puren Ästhetizismen zu verharren. In diesem Zu¬sammenhang ist auch folgendes Zitat Ernst Jüngers zu betrachten:
Die Drogen sind Schlüssel - sie werden freilich nicht mehr erschließen, als unser Innerstes verbirgt.
Was umgekehrt geschieht, wenn solche Drogen nur dazu dienen Langeweile und Unlustge¬fühle zu beseitigen, schildert Huxley in seinem visionären Roman Brave New World, in welchem unter anderem der Massengebrauch einer halluzinogenen Droge, Soma genannt, zur oberflächlichen Glückseligkeit einer Gesellschaft führt, die doch nichts anderes als dumpfes Vegetieren bietet. Dies war auch die Illusion, der sich Leary hingab, so das Glück vieler er¬reichen zu können. Vielleicht hätte er das Glück weniger erreichen können. wenn er schon viel früher gescheitert wäre; und wenn der LSD-Forschung die Möglichkeit nicht genommen worden wären, beständig weiterzuschreiten, gäbe es vielleicht so manchen der, wie Huxley, die Droge zu nutzen verstanden hätte und sich - durch sie - Erkenntnisse hätte entlocken können, denen er so nie gewahr werden kann.
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