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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die entwicklung des meerechts



Im 18. Jahrhundert betrug der Hoheitsstreifen 3 sm (1 sm  1,852 km). Biologische, mineralische Ressourcen und auch der Luftraum waren in diesem Bereich völlig den einzelnen Staaten überlassen.
Truman erließ 1945 für die USA 2 Proklamationen:
- nationaler Fischfang, jenseits des Küstenstreifens
- Verfugnisse der Ressourcen des Festlandsockels vor den USA (über 3sm)

Andere Länder, machten es nach dem Beispiel Amerikas, weil durch Fernfischerei auch viele Küstengebiete diverser Länder leergefischt wurden. 1958 Seerechtskonferenz in Genf, wo Aufteilung in Hohe See, Küstenmeer und Anschlußzone (max. 12sm, mit beschränkten Hoheitsrechten für Küstenländer) beschlossen wurde. Auch die 2. Konferenz 1960 scheiterte an dem Punkt, des Anspruchs auf 200sm - Zone. Die Meinungen waren divergierend, über den Vorschlag, die Reichtümer des Meeres den armen Ländern zugute kommen zu lassen. Die UNCOLS schuf eine Verfassung für die Meere.

Das Ergebnis würde im Seerechtsübereinkommen von 1982 präsentiert. Es gewährt Küstenstaaten zahlreiche Aktivitäten innerhalb der 200sm-Zone und völlige Souverenität bis zu 12sm. Wobei die Durchfahrt fremder Schiffe überall geduldet werden muss.
Weiters kam es zur Einrichtung einer ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Innerhalb der 200sm hat das Küstenland völlige Kontrolle über Nahrungs- und diverse andere Ressourcen, ist aber verpflichtet sich um die Erhaltung der Fischbestände zu kümmern. Innerhalb von 24sm darf das Küstenland Zoll- und Steuergesetze durchsetzen.

Wenn der Festlandsockel über die 200sm-Grenze hinausragt, bestehen auch die Befugnisse dort die Ressourcen zu nutzen.

Was den Tiefseebergbau und die dafür aufgestellten Bedingungen betrifft (siehe Kapitel 4), waren viele Industrienationen nicht damit einverstanden. Deshalb waren viele Staaten nicht bereit dieses Übereinkommen zu unterzeichnen. Es mußten neue Konzepte für den Tiefseebergbau augearbeitet werden, noch nicht abgeschlossen.
Ein weiteres Problem stellen die Fischereibestände dar. Die von der AWZ ausgegrenzten Fischereiflotten fischen nun auf hoher See, knapp außerhalb der 200sm-Zone weiter. Konvention die Standards der gemeinsamen Bewirtschaftung von Fischbeständen anheben sollen im laufen, Küsten bekommen das Recht Schiffe auf See inspizieren zu dürfen.

Zusammenfassung der Seerechtskonferenz von 1982

- "festes Land" endet an der Niedrigwassergrenze
- von dort bis zu 12sm ist das Küstenland, welches vom Meeresboden bis zum Luftraum der Souverenität des Küstenstaates untersteht. Es besteht aber kein allgemeines Überflug oder Tauchrecht.
- Im Anschluß an das Küstenmeer kann eine bis zu 12sm breite Anschlußzone angefordert werden. Hier hat es Kontrolle im Bereich Finanzen-, Zoll-, Gesundheits-, und Einwanderungswesen.
- Bei Inseln werden Archipelgewässer gebildet, der äußerste Eckpunkt einer Inselgruppe wird mit gerader Basislinie verbunden, das Verhältnis
Wasserfläche:Landfläche darf maximal 9:1 sein.
- Jeder Küstenstaat darf eine 200sm breite ausschließliche Wirtschaftszone beantragen. Hier steht ihm das Recht auf Nutzung aller natürlicher Ressourcen zu.
- Festlandsockel (Schelf) untersteht auf jeden Fall dem Küstenstaat
- Bei benachbarten oder gegenüberliegenden Staaten gilt das Prinzip der Ausgewogenheit oder Äquidistanz (d.h. beide gleich große Anspruchszonen)
- Außerhalb der 200sm gilt das Gesetz der "Hohen See", mit allen Freiheiten für alle Nationen (ausgenommen Förderung mineralischer Rohstoffe)


(Stand 1986)


6.Die Rolle des Ozeans im Klimasystem
Das Klima ist das Ergebnis von vielen wechselwirkenden Komponenten. Einfluß nehmen die Atmosphäre (hat direkten Einfluß auf das Wetter) und im Gegensatz dazu die Eisschilde (Antarktis, Grönland, relativ langfristiger Einfluß). Dazwischen im Einflußbereich, liegt der Ozean, unterteilt in oberflächennahe warme Schicht, sie ist gekoppelt an veränderliche Wind- Strahlungs- und Niederschlagsfelder zwischen Ozean und Atmosphäre, Reaktionen sind Schwankungen der Strömungsfelder von Wochen bis Monaten. Veränderungen der Tiefsee auf Schwankungen der Oberflächenbedingungen in polaren und subpolaren Breiten angewiesen, wegen der großen beteiligten Wassermenge wirkt es sich erst im Laufe von Jahrzehnten aus.

Das Wassermolekühl ist asymmetrisch aufgebaut und genießt deshalb viele Vorteile. Die größte Dichte besitzt es bei 4 C, deshalb schwimmt Eis. Wasser reagiert träge auf Erwärmung bzw. Abkühlung, aber es besitzt dafür höchste Wärmekapazität (Siedepunkt 100 C, Gefrierpunkt 0 C). Der Salzgehalt verfälscht diese Werte allerdings.

Was die Zirkulation und Schichtung betrifft, wird das Meer von der Oberfläche her angeregt, z.B Wind führt zu Oberflächenströmungen. Der mit der Strömung einhergehende Massentransport verursacht regionale Massenüberschüsse bzw. -defizite, die dadurch entstehende Anhebung und Absenkung verursacht Wellen.

In Äquatornähe wärmt sich das Meer am schnellsten auf. Bei höheren Breitengraden durch schrägeren Einfallswinkel der Sonne langsamer. Noch dazu gibt unser Planet in kalten Umgebungen Wärme an den Weltraum ab. In Äquatornähe, übertrifft die von der Sonne einfallende Wärme den Verlust, zu den Polen hin wird die Bilanz negativ.
Ohne einen Temperaturausgleich, würde der Äquator kochen und die Pole extrem gefrieren. Der Wärmeaustausch zwischen Polen und niedrigen Breiten kann wegen der Rotation um die eigene Achse nicht direkt stattfinden. Sondern der Austausch erfolgt in Form von Spiralen die um die Erde kreisen. In den mittleren Breiten treffen sich kalte und warme Luftmassen und können sich zu Wirbeln (Stürmen) vereinigen.

Warme Luft steigt auf und kalte strömt unten nach, der enthaltene Wasserdampf wird zu Wolken und Niederschlag, weiters wird Umwandlungswärme (des Wassers vom flüssigen Zustand in den gasförmigen) frei. So entsteht ein Tiefdruckwirbel, der von Westen nach Osten zieht, es kommt zu einem Niederschlag in den mittleren Breiten, dann löst er sich auf (Temperaturunterschied Tropen und Pole wird zeitweilig schwächer).

Auch in niedrigen Breiten verursachen Ozeane Stürme, genannt Hurrikane (nach Windgott der Maya), Zyklone (Kreis) oder Taifune ("großer Wind"). Sie bilden sich dort, wo die Meerestemperatur > 27 C ist und die Passatwinde zu Polen abgelenkt werden, es entstehen sogenannte Spiralen.
Schon ein kleiner Luftwirbel, in dem ein Tiefdruckzentrum entsteht reicht aus. Die Luft strömt aus allen Richtungen in das Zentrum, nimmt Feuchtigkeit aus dem Ozean auf, diese kann im Zentrum nur noch nach oben entweichen und setzt so Gewitterwolken, Niederschlag und Umwandlungsenergie frei.

Die Dichte der Luft nimmt immer weiter ab und steigt immer mehr auf. Auf Meeresniveau entstehen Winde, die immer schneller um ihr Zentrum kreisen (durch den Bewegungsenergieverlust, der durch die Reibung auf der Oberfläche entsteht, erlangt er immer engere und spiralenförmigere Zentrumsnähe.) Ein Wirbelsturm entspannt sich, wenn kühleres Meerwasser aufsteigt, oder wenn er auf das Festland gerät.



Der Monsun

(dt. Jahreszeit) In bestimmten Monaten (bei uns ist Sommer), fällt in einigen Gebieten besonders viel Regen. Warme Luft sammelt sich im tibetischen Hochplateau und auf den Bergen Zentralafrikas. Die Südwinde nehmen viel Feuchtigkeit auf und ziehen ostwerts (Südatlantik, arabisches Meer, indischer Ozean). Über den erwärmten Landgebieten steigen Luftmassen (Winde) auf und entladen ihre Feuchtigkeit in Form von Monsun - Regen (in Asien und nördlich des Äquator liegenden Afrika). Diese Regenfälle sind besonders wichtig für eine ertragreiche Ernte. Sie halten an, bis es bei uns Winter wird, dann werden die Landmassen abgekühlt.
Die Winde wehen nun in NO - Richtung (über dem Äquator erneut Feuchtigkeitsaufnahme aus Ozeanen), jetzt im südlichen Afrika und nördlichen Australien abgeregnet werden. Wiederum hat die Meereswassertemperatur großen Ausschlag auf die Intensität des Regens.



El Nino

Alle 3 - 7 Jahre bleiben Passatwinde aus, deshalb kann die Erwärmung des mittleren Pazifiks nicht gestoppt werden und dehnt sich immer weiter ostwärts aus. Unter der Meeresoberfläche wandern Unterwasserwellen auf der Grenzschicht zwischen Oberflächenwasser und kälterem Tiefseewasser. Diese Wellen bilden sozusagen einen Deckel, der das Ausströmen kalten Wassers in den östlichen Pazifik verhindert. Deshalb dehnt sich das Warmwassergebiet immer weiter Richtung Südamerika aus.

Das hat wiederum das Ausbleiben von Sardellenschwämmen zur Folge, deswegen auch von peruanischen Fischern el nino (= Christkind, weil dies zur Weihnachtszeit geschieht, eigentlich wörtl. der Kleine) genannt. Das genaue Gegenteil dazu entsteht, wenn der Ostpazifik besonders stark abkühlt = la nina.

Das Problem, das bei diesen Erwärmungen entsteht ist, dass während das Warmwasser sich ostwärts ausbreitet, nehmen die darüberliegenden Luftmassen viel Feuchtigkeit auf und beeinflussen so die weltweite Wetter- und Niederschlagssituation. Es werden z.B. Dürreperioden in Indonesien und Australien ausgelöst, die große Waldbrände zur Folge haben. Andererseits wird Südamerika (Pazifikküste) von heftigen Niederschlägen heimgesucht, die verherende Überschwemmungen auslösen. Stürme können an unvermuteten, sonst ruhigen Orten entstehen u.s.w.

Dieses Phänomen ist aufgetreten in den Jahren 82/83 86/87 92-94 97 (sehr stark). Aber durch die Forschung mit dem Meer läßt es sich ziemlich lange Vorhersagen.

 
 

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