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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ammoniak - haber-bosch-verfahren



Ammoniak
br / Ammoniak ist eine wichtige Grundchemikalie. 80% des hergestellten Ammoniaks werden für Düngemittelproduktion verwendet; der Rest dient zur Herstellung von Vorprodukten für Kunststoffe etc.










Da Ammoniak eine große Bedeutung in der Landwirtschaft hat steht die Steigerung der Ammoniakproduktion im direkten Verhältnis zum Anstieg der Weltbevölkerung. Im Jahre 1990 lag die weltweite Produktion von Ammoniak bei ca. 150 Millionen Tonnen (BRD:1982: 2 Millionen Tonnen). Daher ist für viele Entwicklungsländer die Produktion von Ammoniak der erste Schritt zur Industrialisierung.





Herstellung der Ausgangsstoffe





Ammoniak entsteht in einer Gleichgewichtsreaktion aus den Elementen Wasserstoff und Stickstoff:


N 2 + 3H 2 à 2NH 3 exotherm





Der bei der Reaktion benötigte Wasserstoff wird heute vorwiegend aus Erdgas und Wasser Gewonnen.




Haber-Bosch-Verfahren










Seit 1913 wird Ammoniak überwiegend nach dem Haber-Bosch-Verfahren gewonnen,




bei dem Stickstoff und Wasserstoff bei hohem Druck (300 bar) und erhöhter Temperatur (500-600°C) in besonders konstruierten Eisenkatalysatoren nach der Reaktionsgleichung N 2 + 3H 2 à 2NH 3 umgesetzt werden. Als Synthesegas wurde früher meist ein durch Kohlevergasung gewonnenes Gemisch aus Wassergas und Generatorgas verwendet welches Wasserstoff und Stickstoff in einem geeigneten Mengenverhältnis enthält. Heute setzt man v.a. auf Erdgas oder Erdöl o. Erdölprodukten gewonnen Wasserstoff sowie durch Lufterhitzung gewonnen Stickstoff ein. Nach dem Prinzip von Le Chatelier ergibt sich ein hoher Anteil von Ammoniak, wenn Temperatur gering und Druck hoch ist.


Heute arbeitet man bei einer Temperatur von ca. 450°C und einem Druck von ca. 230 bis 330 bar .



Die Synthese findet in einem Kreislaufprozess statt, bei dem das gebildete Ammoniak ständig durch Verflüssigung aus dem Gasgemisch entfernt wird. Nicht umgesetztes Gas wird dem Reaktor wieder zugeführt. Um großtechnisch die besten Resultate zu erlangen braucht man teure Apparaturen und hohen Energieeinsatz (für die Verdichtung des Synthesegases). Zur Druckerzeugung werden dampfbetriebenen Turbokompressoren eingesetzt - Gas wird hier durch schnell rotierende Laufräder verdichtet - das Kernstück ist der Druckreaktor. Der Katalysator wird in bis zu zehn Schichten angeordnet, zwischen denen sich die Wärmetauscher befinden, sie entziehen dem Gasgemisch die bei der Bildung von Ammoniak freigesetzte Wärme, denn Temperaturerhöhung wirkt sich ungünstig auf die Gleichgewichtslage aus.

Außerdem wird das einströmende Synthesegas auf die Reaktionstemperatur gebracht.





Generelles zu geschichtlichen Vorbereitung der Ammoniaksynthese



Anfang des 20 Jahrhunderts war die Lebensmittelproduktion in Gefahr, wegen einem Engpass an Düngemitteln è Welt-Hungerkatastrophe

Eines der größten Probleme war der Stickstoffmangel. So wurde 1913 die Hälfte des Stickstoffbedarfs aus Ammoniumsulfat gedeckt - dies reichte jedoch auch nicht aus. Nun versuchte man den Stickstoff aus der Luft zu gewinnen






Der erste Mann, dem es gelang

Stickstoff direkt aus der Luft

(mit Hilfe der Ammoniaksynthese)

zu gewinnen war Fritz Haber.

Haber wurde für die Entwicklung

seines Verfahrens 1919 mit dem

Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Haber war zwischen 1922 und 1924

Präsident der Deutschen Chemischen

Gesellschaft.






Er selbst brauchte ein ganze Weile um alle technischen Schwierigkeit bei der

Ammoniaksynthese zu beseitigen, später lehrte er wie man direkt aus den

Elementen Stickstoff und Wasserstoff Ammoniak gewinnen konnte. Dies sei nur

möglich so Haber, wenn man gewisse Katalysatoren wie Nickel, Eisen, Osmium,

Uran etc. verwende.



è Ein Mittel zur Hebung und Verbesserung der Landwirtschaft war damit geschaffen.



Die großtechnische Herstellung von


Ammoniak führte Haber jedoch

nicht durch, sondern überließ dies

Carl Bosch. Bosch hat lediglich das

großtechnische Verfahren noch

ausgebaut und erweitert, so dass

man Ammoniak in großen Mengen

produzieren kann und somit auch

nutzen(für Düngemittel,

Vorprodukte von Kunststoffen etc)












Ammoniak als Verbindung:



Bau:

Ammoniak ist eine Molekülsubstanz, deren Moleküle aus einem Stickstoffatom

und drei Wasserstoffatomen bestehen.




Vorkommen:

Ammoniak entsteht bei der Zersetzung von Eiweißen.



Eigenschaften:

Ammoniak ist ein farbloses, stechend riechendes, giftiges Gas, welches sich leicht

zu einer Flüssigkeit mit Wasserähnlichen Eigenschaften kondensieren lässt. Dabei


reagiert er teilweise mit dem Wasser:


+


NH 3 + H2 0 D NH + OHˉ


Die Lösung nennt man Ammoniakwasser. Sie reagiert ebenfalls noch teilweise mit


Wasser.


Molgewicht 17


Siedepunkt bei 1013 mbar -33,4°C
Schmelzpunkt -77,7°C

Dichte (flüssig) bei 20°C und 9 bar 0,61g/ml

Dichte des Gases bei 0°C,1013 mbar 0,77g/l

Gasdichteverhältnis bezogen auf Luft 0,59

Dampfdruck bei 20°C 8,5 bar

Kritische Temperatur 132,4°C

Kritischer Druck 113,0 bar



Verwendung:

Herstellung von Salpetersäure, Düngemitteln (Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat,

Harnstoff), Soda (über Ammoniumhydrogencarbonat), Acrylnitrid, Hydrazinn, Kühlmittel und Herstellung von Vorprodukten für Kunststoffe etc.

 
 

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