Die tropischen Regenwälder sind sehr alte Lebensräume, in denen es mehr als 100 Millionen Jahre durchgehend feucht und warm war. Erst in den letzten 1,8 Millionen Jahren gab es stärkere Schwankungen infolge des Wechsels von Kalt- und Warmzeiten, vermuten Forscher wie Edward O. Wilson. Die Regenwälder Amazoniens oder Zentralafrikas zogen sich je nach globaler Klimasituation zurück, bildeten vielleicht sogar Waldinseln und dehnten sich wieder aus. Je nach klimatischen Umständen wurden die Regenwälder durch laubabwerfende Wälder oder Savannen ersetzt.
Die Dynamik verlief ohne Waldvernichtung, weil sich die verschiedenen Waldtypen kontinuierlich ablösten. Flora und Fauna fanden stets Rückzugsgebiete. So gibt es auch heute noch viele stammesgeschichtlich \"antike\" Arten oder Gruppen im Regenwald.
(c) Erwin Patzelt
Bei den Pflanzen fallen die Moosfarne oder Selaginellen und die Lebermoose ebenso wie die unwirklich wirkenden Baumfarne auf. Die Tropenwälder waren auch Refugien für altertümliche Tiere wie Geißelskorpione und Geißelspinnen, Stummelfüßer, Beutelratten, Gürteltiere, Faultiere, Ameisenbären oder Koboldmakis.
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