Die Reaktionen auf die verheerenden Kurseinbrüche an den Weltmärkten ließen nicht lange auf sich warten.Direkte Folgen waren:
Massenentlassungen: Es kam zu massenhaften Kündigungen mit der Folge, dass die Arbeitslosenzahlen drastisch anstiegen; Oktober 1929 (1,6 Mio. Arbeitslose), Februar 1930 (3 Mio. Arbeitslose), Dezember 1930 (4 Mio. Arbeitslose); Die höchsten Arbeitslosenzahlen wurden im Februar 1932 erreicht (6,13 Mio. Arbeitslose).
Kurzarbeit: Aufgrund der schlechten Konjunktur wurde in vielen Betrieben weniger gearbeitet, mit dem Resultat, dass die Löhne entsprechend gekürzt wurden.
Konkurse bedeutender Industrieunternehmen: Viele deutsche Unternehmen waren vom Export abhängig, und deshalb traf die Weltwirtschaftskrise und der dadurch erfolgte Zusammenbruch des internationalen Warenaustausches diese Unternehmen mit voller Wucht; denn die fehlenden Exporteinnahmen führten zur Zahlungsunfähigkeit und damit zum Konkurs der Unternehmen. Auch bedeutende Unternehmen wie Siemens oder Mannesmann, wurden durch die Krise getroffen.
Zwangsversteigerungen: Die schwierige wirtschaftliche Situation zwang viele Menschen zur Aufnahme von hohen Krediten bei den Banken; da sie diese Kredite in der Folge häufig nicht zurückbezahlen konnten, wurde am Ende ihr Eigentum (z. B. das eigene Haus) gepfändet und zur Versteigerung freigegeben.Die soziale Krise zieht die politische Destabilisierung nach. In Deutschland bekommt die bis dahin unbedeutende NSDAP in der Reichstagswahl von September 1930 18% und von Juli 1932 37% der Stimmen, was die Flucht ausländischen Kapitals auslöst.
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