Im Jahre 1930 trat dort ein Ereignis ein, welches das Leben von Ernesto für immer prägen sollte. Eines Tages ging seine Mutter Celina mit ihm bei stürmischen Wetter schwimmen. Auf dem Rückweg bekam Ernesto einen plötzlichen, sehr schweren Asthmaanfall, der zu einem chronischen Leiden führte, welches sein ganzes Leben lang anhielt.
Um Ernesto das Leben mit seiner Krankheit zu erleichtern zogen seine Eltern mit ihm nach Alta Gracia, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. In Alta Gracia erblickten auch die zwei Brüder und Schwestern von Ernesto das Licht der Welt. Ernesto blieb aber immer das Lieblingskind seines Vaters und seiner Mutter. Bereits in seiner Kindheit zeigten sich bei Ernesto Führerqualitäten. Er war der Anführer einer kleinen Schar von Kindern, mit welchen er die Kinder der Reichen in verschiedensten Spielen und Sportarten herausforderte und nach immer wiederkehrenden Siegen verspottete. In seinen Volksschulzeugnissen wurde Che als rebellisch, wagemutig und kühn beschrieben.
1941 trat er in das Nationalcollege "Dean Funes" im nahegelegenen Còrdoba ein, wo er sich total dem Sport hingab. Aufgrund seines Asthmaleidens war Ernesto aber nicht zu sportlichen Höchstleistungen fähig. Neben dem Sport beschäftigte sich Guevara, unter sehr großem Zeitaufwand auch mit den Büchern von bekannten Autoren.
Bereits im Alter von fünfzehn entwickelte er eine politische Weltanschauung in der für die reichen Bevölkerungsschichten kein Platz war, und so wand er sich dem Kommunismus, da dies nur unter diesem erreichbar und möglich ist, zu.
Ernesto war äußerst wissbegierig und ungeheuerlich lernfähig, und so wunderte es niemanden, dass er ohne große Mühen und Anstrengungen 1946, im Alter von 18, die Reifeprüfung zu bestehen. Von Kindheit an unterrichtete ihn seine Mutter und Französisch, was er damals schon fließend sprach und ihm später von großem Nutzen war.
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