Das Parteiensystem der nun um 5 Bundesländer erweiterten BRD änderte sich
nur unwesentlich.
Bei den folgenden Bundestagswahlen war ein leichtes zunehmen der PDS zu
erkennen: 1994 zog sie durch 4 Direktmandate in den Bundestag ein; `98
schaffte sie die 5%-Hürde. Bei den Landtagswahlen im Osten wird die PDS
kontinuierlich stärker, da sie über eine Basis aus ehemaligen SED-
Anhängern und jungen Wählern verfügt. Wahlergebnisse über 20% sind dadurch
zu erklären, dass viele PDS aus Protest wählen. In den alten Bundesländern
bleibt die PDS aber unbedeutend. Unklar scheint noch der genaue Kurs der
PDS, da sie sich zwar der Demokratie verpflichtet hat, aber auch Leninisten
im links- außen-Flügel duldet. Ebenso wie für die FDP im Osten sind die
Wähleranteile von Bündnis 90/Die Grünen verschwindend gering.
1998 kam es auf Bundesebene zum Regierungswechsel. Die SPD gewann die
Wahlen, Gerhard Schröder wurde Bundeskanzler. Die Regierungspartei
entschied sich für eine Koalition mit Bündnis 90/Die Grünen.
Die Tatsache, dass sich trotz des bedeutenden Umbruches in der BRD keine
Änderungen im Parteiensystem ergaben spricht für die Stabilität und
Kontinuität des Staatssystems.
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