In Amerika ging das Geldangebot von 1929 bis 1933 um 25% zurück. Im gleichen Zeitraum, stieg die Arbeitslosigkeit von 3,2% auf 25,2%. Diese Beobachtungen stützen die Geldhypothese. Ihre Vertreter lasten die Krise in erster Linie der Zentralbank an, die einen derartigen Rückgang des Geldangebotes zuließ.
Die wichtigsten Vertreter dieser Auffassung sind Milton Friedman und Anna Schwarz. Sie meinten, daß die meisten gesamtwirtschaftlichen Abschwünge der Geschichte auf eine kontraktive Geldpolitik zurückzuführen sind.
Heute wird diese Ansicht jedoch einhellig von der Wissenschaft zurückgewiesen. Um die Gründe dafür anzugeben, müßte ich tief in die volkswirtschaftlichen Mechanismen eingehen, was im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen kann.
Ein weiterer Ansatz, die Krise vom Geldmarkt her zu erklären, läuft über die Deflation. Von 1929 bis 1933 sank das Preisniveau um 25%. Damals behaupteten die Ökonomen, daß das ein ganz normaler Abschwung gewesen wäre. Heute ist es wahrscheinlicher, daß durch die restriktive Geldpolitik die Weltwirtschaftskrise ausgelöst wurde.
Sollte das tatsächlich zutreffen, sind Friedman und Schwarz zumindest teilweise bestätigt, da der Rückgang des Geldniveaus offenbar für den Rückgang des Preisniveaus verantwortlich war.
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