Die "Big Brother"-Show wurde nach dem Vorbild von George Orwells Roman "1984" gestaltet und war in Holland vor kurzem zum ersten Mal zu sehen.
Für diese Show wurden zehn Freiwillige gesucht, die bis zu hundert Tage in einem Wohncontainer (siehe Bild) lebten. Sie waren völlig von der Umwelt abgeschlossen, die Kandidaten mussten selbst Brot backen, Gemüse im Garten anbauen, Hühner schlachten und der einzige Kontakt nach draußen war die Stimme von "Big Brother". Sie wurden rund um die Uhr von achtundzwanzig Kameras und sechzig Mikrofonen überwacht und mit diesem Material wurde dann jeden Tag eine fünfzigminütige Fernsehshow produziert.
Alle zwei Wochen wählte die Gruppe per anonymer Stimmabgabe die zwei unbeliebtesten Mitbewohner und das Fernsehpublikum wählte dann daraus, den der seine Sachen packen musste. Der Letzte bekam dann eine Siegerprämie von 1,76 Millionen Schilling.
Eine hundertzehn-köpfige "Big Brother"- Mannschaft arbeitete am zweihundertzehn Millionen Schilling teuren TV-Projekt. Der holländische Minisender "Veronica" erreichte so einen Marktanteil von bis zu fünfundsiebzig Prozent.
Nun soll nach holländischem Vorbild auch in Deutschland eine "Big Brother"- Show produziert werden und es soll schon ab dem erstem März losgehen.
Für Notfälle steht immer ein Psychologen- und ein Medizinerteam bereit, doch auch das kann nicht immer das Schlimmste verhindern. Bei der holländischen Ausgabe der Show hat sich ein Kandidat umgebracht nachdem er gehe musste, da er sich für seinen vorzeitigen Ausstieg schämte.
Es gibt immer wieder Kritiker, die diese Experimente mit dem menschlichen Verhalten \"eine wirklich gefährliche Sache\" nennen und einige, die meinen, dass dadurch die Menschenwürde zerstört wird. Doch die Kandidaten wissen vorher genau, worauf sie sich einlassen und was sie erwartet. Sie nehmen die "totale Überwachung" in Kauf dafür, berühmt zu werden, den Preis zu kassieren oder sich einfach einem Abenteuer zu stellen.
2. Schlussteil
Die Maßnahmen der Polizei zur Verbrechensaufklärung sind meiner Meinung nach vollkommen gerechtfertigt, auch wenn Unschuldige mitüberwacht werden, solange kein Missbrauch mit den gewonnen Daten betrieben wird. Ich finde es total positiv, dass so ein Gesetz beschlossen wird, denn das kann die Aufklärung von Verbrechen bedeutend beschleunigen und so die Bevölkerung vor Kriminellen schützen.
Ich kann mir kaum noch vorstellen, wie die Polizei vor dieser Regelung gegen schwerwiegend Tatverdächtige vorgegangen ist.
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich wissentlich in einer total überwachten Wohnung leben könnte. Das heißt ich würde mich auch nie zu einer TV-Show wie "Big Brother" melden, das ist eher was für Leute, die gerne im Mittelpunkt stehen und leicht exhibitionistisch veranlagt sind.
Ich denke die Zukunft wird immer mehr Überwachung in unser Leben bringen, denn die Kameras werden immer kleiner und leichter, und dadurch besser zu verstecken. Solange sie nur der Überwachung in der Öffentlichkeit dienen, habe ich kein Problem damit.
Ich hoffe bloß, dass wir George Orwells spannende Anti-Utopie nie in der Wirklichkeit erleben werden.
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