nach 2.Wk
- ČSSR betrachtete Gründung der BRD als Verletzung der Anti-Hitler-Koalitionsvereinbarung (nicht anerkannt)
- ČSSR: Westen ist milit. Gefahr (bis 1960)
- BRD: wenig Interesse für ČSSR, da Westorientierung
- Politik (Alleinvertretungsanspruch) machte diplomatische Beziehungen unmöglich zu einem Staat, der die DDR anerkannt hat
- BRD vertrat Interessen des Sudetendeutschen
- einziger offizieller Kontakt: jährliche Verhandlungen über den Handelsaustausch (immer weniger wichtig)
Mitte der 50er
- Lockerung der Abgrenzungspolitik durch ČSSR
- Reaktionen der BRD aber erst Anfang der 60er
- durch Entspannung zwischen UDSSR und USA: - Ausbau der Handelsbeziehung zu Ost-Block Staaten möglich
- Annäherung mit ČSSR zog sich hin (ČSSR behaarte darauf, die Gründung der BRD sei ungültig)
- ČSSR fürchtete, in die Isolierung zu geraten, angesichts der Fortschritte in den Handelsbeziehungen zwischen BRD/Ostblock → setzte sich über Standpunkt der DDR hinweg → 1967 langfristiger Handelsvertrag BRD/ ČSSR
- Kompromiss erst nach komplizierten Verhandlungen (1970-1973) wegen Münchener Abkommen von 1938 (von Anfang an oder in den Folgen als wichtig betrachtet?)
- Frage der vertriebenen Sudetendeutschen sorgte für Irritation
- BRD erklärte Vertreibung für rechtswidrig
- Vertriebenenfrage verlor an Bedeutung im Auge der Integration
- Vermögensfragen ungeregelt: ČSSR hatte Reparationsansprüche → erhielt jedoch nur geringe deutsche Entschädigungen (weitere Zahlungen auf Friedensvertrag verschoben)
- trotz anfänglichen Unwillens (60er) begrüßt ČSSR 1990 den sich anbahnenden Wiedervereinigungsprozess
Probleme (vor 1990)
- Münchener Abkommen
- Protektorat
- Vertreibung der Sudetendeutschen
- außerdem galten die Dt. als Kollektiv schuldig für die Verbrechen des 3. Reiches
- Westorientierung
- Außenhandelspartner
- umfangreiche Kontakte zwischen Betrieben (Warenaustausch)
- Skoda in DDR begehrtes Auto
- Visa und passfreier Reiseverkehr (ab \'72) →hohe Touristenzunahme
ab 1989
- BRD: wichtigster Handelspartner der ČSFR im Westen
- wichtige Ereignisse vorher: siehe "Prager Frühling", "Charter 77"
- jetzt Verbesserung der Beziehungen
- ČSFR unterstützte Vereinigung der deutschen Staaten
1990-1995
- Vertreter der katholischen Kirche plädieren für Aussöhnung durch Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit → Beziehungen werden intensiver
- Kriegsgeschädigte melden sich zu Wort und verlangen Entschädigung (beschuldigen den jeweils anderen Staat → Krise)
1997
- Unterzeichnung der deutsch-tschechischen Erklärung →vorläufiges Beenden des Konflikts
- Einigung auf Neuanfang ("das begangene Unrecht gehört der Vergangenheit an")
- Anerkennung der Rechtsauffassung des jeweils anderen Staates
Herbst 2001
- Erneute Stimmungsverschlechterung durch Äußerung des Ministerpräsidenten von Zeman: stellt Aussiedlung der Sudetendeutschen erneut als gerechtfertigt dar
- trotz politischer Unstimmigkeiten positive Beziehungen zwischen Bevölkerungen
- viele interessante Projekte durch gemeinsamen Forschungsfond
- deutsch-tschechischer Jugendaustausch durch Tandemkoordinierungszentrum
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