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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Übersicht über die entwicklung des heilpädagogischen reitens im gesamtgebiet des therapeutischen reitens:




Der Umgang mit dem Pferd bzw. das Reiten beinhaltete schon immer eine erzieherische Funktion. Bei Xenophon ca. 400 v. Christus ist über die Reitkunst zu lesen, dass diese hohe Anforderungen an die Disziplin des Reiters stellt.

Schon damals sagte man, dass sich gute Reiter durch bestimmte Eigenschaften wie z.B.: Mut, Klugheit, Besonnenheit., die wir heutzutage bei Jugendlichen und Kindern wieder fördern möchten, kennzeichneten.

In den 60er Jahren begannen Psychologen und Pädagogen erstmals das Reiten bei Problemverhalten einzusetzen.

Dieser Versuch den Kindern zu helfen ermutigte auch andere ähnliche Methoden auszuprobieren. In einem Schulheim in Basel wurde mit Kindern, die unter minimaler cerebraler Dysfunktion (MCD) und mit Kindern mit dem psychoorganischen Syndrom (POS) die Idee systematisch weiterentwickelt.[32]




"In dem gesamten Gebiet des Therapeutischen Reitens werden die emotionalen und kommunikativen Möglichkeiten des Pferdes (sein "Interieur"), ebenso wie seine körperlichen und bewegungsspezifischen Besonderheiten (sein "Exterieur") eingesetzt, um Kranke oder behinderte Menschen aller Altersstufen zu fördern." [33]



Eine der Therapeutischen Formen ist die "Hippotherapie". Sie wird dann eingesetzt wenn der Mensch neuro-, senso-, psycho-, oder soziomotorisch gefördert werden soll.



Das Behindertenreiten ist eine Form des Therapeutischen Reitens, hier fällt die Betonung eher auf das Sportliche. Es zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die "vier gesunden Beine des Pferdes" dem Behinderten zur Verfügung stehen und dieser somit in den Sport der Nichtbehinderten integriert wird.

Wenn man sich die 3 Therapiearten in Form eines Fächers vorstellt, so könnte man sagen, dass das "Heilpädagogische Reiten und Voltigieren" zwischen dem "Behindertenreiten" und der "Hippotherapie" liegt.



Die internationale Situation und Entwicklung lässt dich aus den Themen der internationalen Kongresse ablesen:



In Frankreich entwickelte sich das Therapeutische Reiten aus der Grundlage des klassischen Reitens. In den letzten Jahren hat sich die Anwendung auf den therapeutischen Bereich spezialisiert und intensiviert und so zur Gründung

einer neuen Gesellschaft geführt.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz stand die Hippotherapie zunächst im Vordergrund, erst später kamen das Heilpädagogische Voltigieren und Reiten

und das Reiten als Sport für Behinderte dazu.

Das Reiten für Behinderte wurde in England sehr hervorgehoben.

In Italien war die Entwicklung ähnlich, doch nebenbei entfalteten sich spezialisierte Programme in heilpädagogischer Entwicklungsförderungen und

Hippotherapie.

Das Westernreiten spielt heutzutage in der USA noch eine große Rolle im


Behindertensport, doch auch die Hippotherapie gewann an Bedeutung.

In Kanada wurden zahlreiche Zentren mit therapeutisch - rehabilitativen Zielsetzungen gebaut in denen Heilpädagogisches Reiten mit geistig und körperlich Behinderten Personen durchgeführt wird.

Es entstanden hier unter anderem auch spezielle Programme der Hippotherapie.



1985 wurden Standards erarbeitet um den Bereich des Therapeutischen Reitens zu präzisieren, um sie wissenschaftlich zu begründen und auszuwerten.

Die Vorarbeiten dafür führten in Toronto 1988 zur Gründung der "Förderation Therapeutisches reiten International"[34]



1985 gab es die erste Vereinigung für Heilpädagogischen Reiten in der Schweiz.

Die Absolventen der Ausbildung arbeiten in Heimen, psychiatrischen Kliniken, heilpädagogischen Tagesschulen, auf Jugendfarmen oder in privaten (heilpädagogischen) Reitbetrieben.

"Zunächst wurden das Pferde in Heimen - zum Teil mit angeschlossener Sonderschule und Kliniken mehr oder weniger intuitiv eingesetzt. Jeder Praktiker gab seiner Tätigkeit mit dem Pferd eine andere Bezeichnung: "Pädagogisches Reiten", "Heiltherapeutisches Reiten und Voltigieren", "Therapeutische Reitschule", Therapeutisches Reiten in der Psychiatrie"

Erst 1977 trafen sich Mediziner, Pädagogen, Psychiater, Pferdefachleute und Sportler auf einem Symposium, um die Aktivitäten des Therapeutischen Reitens zu systematisieren, koordinieren und intensivieren.

Beschlossen wurde:

dass alle Einsatzmöglichkeiten des Pferdes mit Kindern oder Jugendlichen aus dem Bereich Heil-/Sonderpädagogik unter den Fachausdruck "Heilpädagogisches Voltigieren und Reiten" zusammengefasst werden.
dass die differenzierten Anwendungsformen auf ihre Vermittelbarkeit (Lehrbarkeit) und Effektivität kritisch zu hinterfragen sind.
dass Weiterbildungskurse für interessierte Berufsgruppen aus pädagogischen und psychologischen Bereichen angeboten werden.


Da sich bis heute rund 200 Fachkräfte ausbilden ließen, konnte somit das Angebot auf weitere Institutionen wie zum Beispiel: Volkshochschulen, Schul-psychologische Dienste, Regelschulen, Tagesbildungsstätten erweitert werden.[35]

Unter dem Begriff "Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren" werden heute rehabilitative, psychologische, pädagogische, psychotherapeutische und soziointegrative Angebote mit Hilfe des Pferdes bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit verschiedenen Behinderungen oder Störungen zusammengefasst.

Im Vordergrund dabei steht die günstige Beeinflussung der Entwicklung des Befindens und Verhaltens im Vordergrund.

Der Mensch wird beim Reiten bzw. beim Umgang mit dem Pferd ganzheitlich d.h. körperlich, geistig, sozial und emotional angesprochen. [36]

 
 

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