Bei dieser Erfassung wurden an zwei verschiedenen Tagen die Herkunftsorte der Kunden anhand von Autonummernschildern analysiert. Die erste Zählung wurde am Donnerstag, dem 08.03.2001, in dem Zeitraum von 16.30 - 16.45 auf dem Parkplatz vor dem Edeka durchgeführt. Hierbei wurden die Nummernschilder von 193 Autos erfasst.
Das Ergebnis:
Anhand dieses Diagramms ist zu erkennen, dass, trotz der enormen Zentralität, der größte Teil der Kundschaft aus dem Raum Minden selbst stammt. Diese sind aber zum überwiegendem Teil Kunden des Edeka Center und erledigen dort ihre Lebensmitteleinkäufe. Ein trotzdem großer Teil von 34% kommt aus mehr oder weniger weiter entfernten Gebieten. Der ca. 20km entfernte Landkreis Schaumburg stellt mit 19% den zweitgrößten Anteil der Kunden. Diese sind schon nicht mehr zum Lebensmitteleinkauf vor Ort, sondern besuchen Geschäfte mit Produkten, die nicht täglich erworben werden, wie Beispielsweise Spielwaren und Elektroartikel . Viele Kunden aus dem Bereich von 20 km Entfernung besuchen das Porta Einkaufszentrum auch ohne gezielte Kaufabsichten, sondern um sich einfach nur umzugucken und sich über bestimmte Waren zu informieren.. Etwas anders verhält es sich mit den Kunden aus Herford. Da diese mit dem Werre Park in Bad Oeynhausen ein Einkaufszentrum in ihrer Nähe haben, kommen diese nur gezielt um bestimmte Produkte zu erwerben, die es im Werre Parkt nicht gibt. Kunden aus Herford stellen mit 6% aber trotzdem noch die drittgrößte Gruppe. Erstaunlich finde ich das relativ häufige Auftreten von Personen aus Nienburg und Hildesheim, die jeweils mit 2% vertreten sind. Diese könnten auch auf das Einkaufszentrum Altwarmnbüchen zugreifen, das wesentlich näher als Porta liegt und ebenfalls über eine Porta Möbel Filiale und ein Elektronikfachgeschäft verfügt, die in Porta den größten Teil der Kunden anziehen. Über diese Kunden lässt sich sagen, dass sie nur gezielt ein Produkt erwerben wollen und deshalb den weiten Weg auf sich nehmen.
Eine Abteilungsleiterin des Porta Möbel Marktes hat mir im Interview aber mitgeteilt, dass solche Kunden auch zum Alltagsgeschäft gehören, obwohl Zentren ähnlicher Größe näher an ihrem Wohnort liegen.
Der als Rest angegebene Teil der Fahrzeuge stammt aus den unterschiedlichsten Regionen. Es traten auch einzelne "Exoten" wie z.B. ein Fahrzeug aus Hamburg auf. Bei diesen vermute ich, dass es sich entweder um Vertreter verschiedener Firmen handelt oder um Berufspendler, die zwar im näheren Umland wohnen, ihr Fahrzeug als Dienstwagen im Kreis ihrer Arbeitsstätte angemeldet ist.
Um festzustellen, ob sich die Kundenpopulation an einem Samstag von der eines Wochentages unterscheidet, habe ich die Zählung am Samstag, den 10.03.2001 wiederholt. Dieses Mal wurden 610 Nummernschilder in dem Zeitraum zwischen 13.45 und 14.45 erfasst.
Es kam aber nicht zu dem Unterschied, den ich erwartet habe, nämlich das wesentlich häufigere Auftreten von Fahrzeugen aus weiter entfernten Gebieten.
Hier das Ergebnis ( Diagramm folgt auf der nächsten Seite):
Der Anteil der aus dem Raum Minden kommender Kunden hat sich um nur 2% verringert und liegt bei 64%. Das Motiv für ihr kommen hat sich nicht geändert. Auch der Anteil der Schaumburger hat sich um 2% verringert, er liegt jetzt bei 17%. Eine deutliche Änderung liegt aber in der prozentualen Verteilung von Kunden aus weiter entfernten Gebieten. Dieser macht mit 9% einen relativ Großen Teil aus und die Herkunft hat sich viel weiter aufgeteilt, so dass kein klarer Raum der Herkunft beschrieben werden kann. Ihre Herkunft ist über das gesamte Einzugsgebiet verteilt, ein Trend lässt sich aber aus Richtung Nord- Ost
Die prozentuale Verteilung hat sich zwar nicht wie angenommen verändert, die Herkunftsorte der Kunden haben sich aber über ein größeres Gebiet verteilt. Das bestätigt meine Vermutung, dass am Wochenenden mehr Kunden von außerhalb kommen, nicht, die Entfernungen nehmen aber zu.
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