Das Gehirn eines Säuglings wiegt 500, das Gehirn eines Erwachsenen 1500 Gramm. Obwohl sich Hirnzellen nicht vermehren, sich nicht teilen und nur absterben können, bringt das ältere Gehirn mehr auf die Waage. Der Grund: Erwachsene verfügen über 1 Kilogramm Dendriten (Verästelungen der Nervenzellen). Dank dieser Datenautobahnen können wir Geschichten erzählen, schlagfertig reagieren, Rechenaufgaben lösen und Sätze formulieren. Keine Dendriten bedeutet also: Blödheit. Viele Dendriten bedeutet Intelligenz. Jedes Abenteuer, jedes Buch, jede Schlagzeile in der Zeitung lässt neue Dendriten wachsen so lässt auch Joggen Dendriten wachsen. Durch den Baustoff Noradrenalin werden die Dendriten gebaut. Daher wird man durch Noradrenalin lern und -leistungsfähiger. Durch positiven Stress, durch Arbeit, Bewegung wird das Noradrenalin erzeugt, daher lernen wir plötzlich viel schneller. Wenn man jedoch abstumpft, in einer reizarmen Umgebung, im TV-Alltag ohne Freunde, ohne Bücher, ohne Reisen, dann nehmen die Dendriten ab und man kann sich nicht mehr soviel merken, man "verblödet".
Durch Joggen wird man kreativ. In der linken Gehirnhälfte sitzt der Verstand. Und der kann immer nur einen Gedanken verarbeiten. Die rechte Gehirnhälfte, der Sitz der Emotionen, hingegen wird mit einem ganzen Bündel an Informationen, Gefühlen, Gedanken fertig. Dort sitz die Kraft der Intuition. Diese Gehirnhälfte wird aber nicht sehr oft verwendet. Wenn man aber läuft und stetig Sauerstoff zuführt, verdoppelt das die Denkleistungskraft und setzt eine Flut des Kreativitätshormons ACTH frei. (adrenocorticotropes Hormon).
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