In den frühen 80er Jahren begannen die Diözesansportgemeinschaften für geistig- und mehrfachbehinderte Menschen anzubieten. Diese Gemeinschaft stellte erste Kontakte zum ÖBSV her und erreichte die Aufnahme der Mentalbehindertensportler in den Verband. Diese Einbindung der Geistigbehinderten geschah nicht problemlos. Vorurteile und Ängste der Nichtbehinderten führten zur Ablehnung dieser Behindertengruppe. Doch mittlerweile wird auch diese Gruppe als gleichwertiges Mitglied angesehen. Entgegen den Behauptungen und Befürchteten, mentalbehinderte Menschen wären zu Wettkampfsport gar nicht fähig, kann man einen Aufwärtstrend in der Leistungsentwicklung der Sportler beobachten. Geistigbehinderte brauchen zum Erlernen einer Sportart länger, sie benötigen intensivere Betreuung, aber sie üben ihre Sportarten mit der selben Begeisterung und Freude aus, wie jeder andere Mensch.
Seit 1993 werden jährlich Österreichische Meisterschaften in Keinfeldfußball, Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis, Ski alpine und Ski nordisch ausgetragen. Darüber hinaus ist die alljährliche "Sport-aktiv-woche" in Wien eine bekannte und beliebte Veranstaltung. Diese Aktionswoche versucht Behinderte in unterschiedliche Sportarten "hineinschnuppern" zu lassen.
Ein großes Problem des Sportes mit Mentalbehinderten ist die Einteilung der Sportler in Klassen, die dem Behinderungsgrad entsprechen. Der Weltfachverband für geistigbehinderte Sportler (INAS-FMH) hat noch keine vollständige Klassifizierungkriterien veröffentlicht, was dazu führte, daß es bei internationalen Bewerben zu großen Leistungsunterschieden kam.
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