Nachdem sich die Ringer ein paar Runden (in einem sehr kleinen Trainingsraum) warmgelaufen haben, werden zahlreiche gymnastische Übungen gemacht.
Eine besondere Übung, die sich Shiko nennt wird oft bis zu einer Stunde ausgeübt.
Es ist dieselbe Übung, die die Ringer als Teil der Eingangsrituale während eines Turniers ausüben und hat von daher auch einen symbolischen Charakter. Beim Shiko wird das rechte Bein, mit der rechten Hand auf dem Knie, seitwärts so hoch wie möglich gehoben. Dann wird der Fuß mit aller Kraft zu Boden gestampft, wobei die Ringer zischend ausatmen.
Danach wird die Übung mit dem linken Bein ausgeübt; anschließend wird die ganze Übung wiederholt.
Das Matawari ist eine Dehnungsübung, bei der die Ringer auf dem Boden sitzen, die Beine so weit wie möglich spreizen und den Oberkörper nach vorne vorbeugen, so dass Kopf und Brust den Boden berühren.
Das Teppo ist eine Übung, bei der die Hände abwechselnd gegen einen Holzpfahl schlagen und kräftig drücken. Hierbei kommt es auch wesentlich auf rhythmische Fußarbeit an.
Diese Übung soll die Koordinationsfähigkeit fördern und neben Armen und Händen auch Beine und Rücken kräftigen.
Das Trainieren an Fitnessgeräten wird nur sehr selten ausgeübt. Vielmehr wird darauf Wert gelegt, dass die Sumoringer sich gut dehnen können (Spagat, etc.), gewisse Techniken beherrschen und sich mit Gleichgesinnten an Kraft messen.
Ausdauertraining sowie bestimmte Trainingsmethoden haben im Sumosport nicht viel Annerkennung gefunden. Zum einem trainiert man nach strikten traditionellen Vorgaben und zum anderen wird bei den Kämpfen ohnehin nicht viel Ausdauer verlangt; das Körpergewicht und die angewendeten Techniken bekommen somit beim Sumo einen höheren Stellenwert - so jedenfalls beim japanischen Sumo.
Was man zwangläufig auch zum Training hinzuzählen kann ist das Essen, welches die Sumotori in immensen Mengen zu sich nehmen. Dabei werden am Tag mehrere größere und kleinere Mahlzeiten gegessen. Es wird vor allen Dingen darauf geachtet, dass das Essen viele Kalorien enthält. Gegessen wird zum Beispiel viel Fisch (Sushi), Fleisch, Gemüse, Reis, Suppen, Tofu, etc.
Zu diesem Essen wird traditionell Reiswein (Sake) oder Bier getrunken. Wer aber lieber Wasser trinken möchte, der darf dieses auch tun ohne dass damit die traditionellen Essgewohnheiten gebrochen worden sind.
|