Grundschulzeit
Von der Grundschulzeit an wird das Fach Sport mit drei Wochenstunden angeboten. Zwar unterrichtet meistens der Klassenlehrer die Schüler in dieser Zeit, und der ist in der Regel fachfremd - doch wird hier die Basis für die Leitideen des Schulsports gelegt. In der Grundschule werden sportliche Ereignisse in Gruppen durchgeführt. Bewegung, Spiel und Spaß sind hier unverzichtbare Bestandteile des Sportunterrichts. Dabei stehen die Förderung körperlicher Fitness, Freude an Bewegung, aktive Mitarbeit, soziales Verhalten und das Sammeln persönlicher Erfahrungen beim Sport im Mittelpunkt. Das Angebot an Abwechslung reicht von Bodenturnen, über Ballspiele wie Völkerball, Brennball etc. bis zum Schwimmunterricht. Auch psychomotorische Übungen werden eingebaut - wie z. B. der Umgang mit Rollbrettern, Hüpfbällen, Gymnastikbändern. Spaß am Spielen, an der Bewegung wird groß geschrieben.
Die Grundschüler haben in diesem Unterricht die Möglichkeit, sich austoben zu können. Die Bewegung stärkt die Aufmerksamkeit für die folgenden Unterrichtsstunden. Außerdem tragen die Sportstunden ganz besonders zur sozialen Integration aller Kinder bei und verhelfen der Klasse zur Gruppenfindung und bei der Entwicklung eines \"Wir\"-Gefühls. Der Lehrer kann dabei beobachten, wie weit jedes Kind in seiner motorischen und sozialen Entwicklung ist.
Zeit an der weiterführenden Schule
Auch in weiterführenden Schulen gibt es den Drei-Wochenstunden-Rhythmus für den Schulsport. Ob an Gymnasium, Haupt- oder Realschule, die Richtlinien sehen die gleiche Anzahl an Wochenstunden vor.
Der Schulsport wird an weiterführenden Schulen von fachlich ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet.
Das Angebot bezieht sich wieder auf den Grundgedanken, auf das \"Motto\" \"Bewegung, Spiel und Sport\", aber die Frage nach der motorischen Entwicklung ist nun sekundär geworden. Die Verknüpfungen des Sports mit dem sozialen Miteinander bekommen eine größere Bedeutung. Zunächst sind noch Spiele wie Völker- oder Brennball aktuell. Die Lehrer legen aber größeren Wert auf Schwerpunkte von Themen wie die Entwicklung und die Fähigkeit z.B. beim Volleyball an sich zu arbeiten. Das Angebot der Themen scheint durch die vielen Möglichkeiten von sportlicher Aktivität unbegrenzt. Der Arbeitsauftrag kann durch verschiedene Sportarten wie z.B. Inlineskating, Schwimmen, Laufen, Radfahren, Aerobic, Tanz, Hand-, Basket-, Fuß-, Volleyball, Badminton und Tennis variiert werden. Ungünstiger Weise ist der Arbeitsauftrag meist für ein Quartal angesetzt, so dass Schüler und Lehrer am Ende der Unterrichtsreihe zwar ein Fazit aus den gewonnenen Fähigkeiten ziehen können, aber die Sportart niemals vollständig erlernt werden kann.
Bundesjugendspiele
Mit der Erkenntnis, dass Bewegung positiv und förderlich für die Schüler ist, eine Abwechslung in den Schulalltag bringt und Spaß macht, nehmen Schulen an den Bundesjugendspielen teil.
Diese sind zunächst vom Bundesministerium des Innern, dann vom Gesundheits- und Sozialministerium eingeführt worden. Sie werden unterteilt in die Sommer- und die Winterbundesjugendspiele. (SBJ/WBJ)
Zu den SBJ gehören der leichtathletische Mehrkampf, der Drei- bzw. Vierkampf und wahlweise Schwimmen. Die SBJ sollen bis zum 30.9. eines jeden Jahres abgeschlossen sein.
Bei den WBJ geht es um einen Gerätevierkampf; sie sollen bis zum 31. 3. abgeschlossen sein. Alle Jugendlichen aus den Bundesstaaten der BRD werden zum Wettkampf aufgefordert. Hier geht es ausnahmsweise nicht um Notengebung, sondern um den wettkampflichen Geist des Sports. Die Sieger erhalten Urkunden, die vom Kultusminister des Landes und vom Präsidenten des DSB unterzeichnet sind.
Die Bundesjugendspiele sind vergleichbar mit dem Sportabzeichen, das im Breitensport verliehen wird, an dem ausnahmslos alle Menschen vom Kind bis zum Alten teilnehmen können.
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