Beim Kugelstoßen soll einem Körperteil eine möglichst große Endgeschwindigkeit verliehen werden, dem Stoßarm. Um dies zu erreichen ist die Koordination von Teilimpulsen wichtig.
Das Prinzip beinhaltet, dass an einer sportlichen Fertigkeit beteiligte Körperteile zur gleichen Zeit ihr Beschleunigungsmaxima erreicht haben müssen, wenn eine Körperextremität eine große Geschwindigkeit erreichen soll. Die zeitliche Komponente vom Maxima und Teilimpuls müssen zusammenpassen. Die räumliche Komponente beinhaltet, dass die Teilgeschwindigkeit gleichberechtigt sein soll.
Beim Kugelstoßen wird zuerst der Rumpf durch die Streckbewegung der Beine, dann der rechte Arm durch die Dreh- und Aufrichtbewegung des Rumpfes und schließlich die Kugel durch das Strecken des Stoßarmes und der Hand beschleunigt. Durch die Beschleunigungsvorgänge werden den Körperextremitäten Geschwindigkeiten vermittelt, die sich schließlich zur Endgeschwindigkeit addieren. Die Endgeschwindigkeit der Kugel setzt sich also aus der Summe der aus den einzelnen Teilimpulsen resultierenden Teilgeschwindigkeiten zusammen. Damit sich die Teilimpulse addieren können, müssen sie zeitlich aufeinandertreffen. Fallen die Geschwindigkeitsmaxima durch Stockungen (der Übergang zu den einzelnen Phasen bzw. innerhalb der Phasen erfolgt nicht unmittelbar aufeinander) nicht aufeinander, wird die Stoßleistung geringer. Der Stoßer muß darauf achten, dass er die Angleit- und Übergangsphase zeitlich optimal kurz gestaltet.
Die räumliche Komponente der Teilimpulskoordination beinhaltet die Gleichberechtigung der Bewegung vom Gesamtsystem Körper/Kugel mit ihrer Geschwindigkeit, also ihre Richtung. Bei gleichgerichteten Bewegungen der Körperteile (in Stoßrichtung) wirkt die räumliche Komponente maximal. Da alle Gliederbewegungen des Menschen Rotationsbewegungen um Gelenke sind, sind gleichgerichtete Bewegungen nur schwer auszuführen. Die größte Endgeschwindigkeit des Stoßarmes wird erst dann erreicht, wenn die Kugel die Hand verläßt
Damit dieses Prinzip optimal wirkt, ist es wichtig, dass die einzelnen Bewegungsphasen unmittelbar ineinander übergehen. Eine optimale Koordination der Teilimpulse ermöglicht eine maximale Beschleunigung der Kugel in der Abstoßphase.
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