Kinder und Jugendliche zeigen beim Ausdauertraining prinzipiell die gleichen Adaptationserscheinungen wie Erwachsener außer vereinzelter alterbdingter Besonderheiten. Bereits im Kindesalter kommt es also zu strukturellen und funktionellen Anpassungserscheinungen jener Organe und Organsysteme, die an der Aufrechterhaltung der Leistung maßgeblich beteiligt sind.
Das Herz erfährt im Laufe des Trainings eine harmonische Entwicklung. Die Herzmuskelfasern werden dicker und länger. Dadurch nimmt die Herzfrequenz ab, der Herzinnenraum wächst und das Schlagvolumen vergrößert sich.
Auch bei Kindern reagiert das Herz-Kreislauf-System nicht anders. Es ist bei der Durchführung eines Ausdauertrainings mit keiner Schädigung sondern vielmehr mit positiven adaptativen Veränderungen zu rechnen.
Die Schulung der Ausdauer im Kindes- und Jugendalter wirkt sich auch auf andere physische Leistungfaktoren aus wie z.B. Schnelligkeit, Schnellkraft, Schnelligkeitsausdauer, Kraft, Kraftausdauer und Gewandtheit.
Bei jungen Sprintern z.B. führt eine ausdauerbetonte Trainingsgestaltung zu einem höheren Leistungsniveau als eine frühe Spezialisierung. (Untersuchung von Olijar/Fomin)
Besonderheiten bei Ausdauerbelastungen im Kindes- und Jugendalter
Der kindliche bzw. jugendliche Organismus weist eine hohe kompexe Anpassungsfähigkeit im Bereich der aeroben Leistungsfähigkeit auf jedoch aber nicht im Bereich der anaeroben Energiegewinnung. Diese anaerobe Kapazität steigt erst in der Pubertät auf Erwachsenenniveau.
Untersuchungen jedoch haben gezeigt, dass anaerobe Belastungen bei Kindern zu 10fach erhöhten Katecholaminspiegeln (Adrenalin, noradrenalin) führen. Dieser für das Kind ungünstige, hohe Anstieg an Stress- und Leistungshormonen scheint nicht sehr sinnvoll da erstens das Kind an die Grenzen seines psychophysischen Belastbarkeit herangeführt wird und später nötige Leistungsreserven mobilisiert. Das betrifft meist den Leistungssport, deshalb auch die hohe Drop-out- Quote(Aussteiger).
Und zweitens werden natürliche Schutzmechanismen ignoriert.
Ausdauerbelastungen im Vorschulalter
Bei 3-5jährigen ist mit einem 2jährigen Ausdauertrainings nichts zu befürchten, wenn das Training jedoch kindgemäß und ohne äußere Zwänge erfolgt. Einseitiges Ausdauertraining sollte jedoch verhindert werden da dies hormonelle Antriebe für Wachstum, Entwicklung und Differenzierung bremsen können.
Ausdauerbelastungen im frühen und späten Schulkindalter
Für den kindlichen Organismus sind Ausdauerübungen unter aeroben Bdingungen nützlicher als welche mit anaerobem Charakter.
Ein wettkampfmäßiger bzw. zur Leistungsermittlung herangezogener 800-m-Lauf stellt bei Kindern eine srärkere Belastung das als ein 3000-m-Lauf mit Endspurt. Das zeigt dass der Schulsport oft nicht den physiologischen Altersgegebenheiten entsprechen.
Ausdauerbelastungen in der ersten bzw. zweiten puberalen Phase (Pubeszenz bzw. Adolezenz)
Die Entwicklung der Ausdauer hat zum Zeitpunkt des puberalen Längenwachstumsschubes in der ersten puberalen Phase ihren optimalen Trainierbarkeitszeitraum: Da Herzgröße und - gewicht in dieser Altersstufe ihre maximale Steigerungsrate erfhren und das relative Herzvolumen seine Höchstwerte erreicht, ist das kardiopulomonale System in einer oprimalen Entwicklungsphase und daher hochgradig trainier- und belastbar. Das Training in dieser Altersstufe entscheidet über die spätere Leistungsfähigkeit.
Geeignete Trainigsmethoden für die Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit im Kindes- und Jugendalter
Geeignet: Dauer- und die Kurzzeitintervallmethode bzw. Intervallartige Belastungen
Nicht geeignet: Wiederholungsmethode vor allem mit Streckenlängen, die eine starke Beanspruchung anaeroben Glykolyse erfordern
Wettkampfmethode, insbesondere im Mittelstreckenbereich
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