Handball ist wie der Name schon sagt ein Spiel das man mit der Hand spielt und es ist auch sehr schön, wenn man es versteht. Nun zuerst möchte ich das Spiel an sich allgemein ein bisschen erklären und dann ein paar grobe Regeln und Taktiken erläutern. Handball wird von zwei Mannschaften gespielt. Eine Mannschaft besteht aus 12 Spielern die in das Spielprotokoll einzutragen sind, wobei immer nur sieben Spieler, bzw. sechs und ein Torwart, auf dem Spielfeld stehen dürfen. Die restlichen
sind Auswechselspieler. Es müssen zu Spielbeginn mindestens 5 Feldspieler und ein Torwart bei jeder Mannschaft vorhanden sein, sonst kann kein Spiel stattfinden. Sinkt die Anzahl der Spieler während des Spieles auf unter 5 so kann jedoch weitergespielt werden. Die Spielzeit bei Männern, Frauen und Jugendmannschaften über 16 Jahren beträgt 2 x 30 Minuten mit einer 10 Minuten Pause. Die Mannschaft muss einheitliche Trikots tragen (Ausnahme der Torwart), und sich farblich deutlich von der der Gegnerischen abheben. Der Spielführer jeder Mannschaft muss deutlich durch ein Armband zu erkennen sein. Auswechseln dürfen die Mannschaften so oft sie wollen, jedoch nicht den Trainer. Es dürfen nur die im Spielprotokoll eingetragenen Spieler auf der Auswechselbank sitzen und ausgewechselt werden.
Die Mannschaft darf sich bis zum Spielende auf 12 Spieler ergänzen, jedoch müssen hinzukommende Spieler ins Protokoll eingetragen werden. Bei jedem Spiel müssen vier Offizielle (2 Schiedsrichter und 2 Zeitnehmer), sowie jeweils ein Trainer bei jeder Mannschaft vorhanden sein.
Das Spielfeld ist ein Rechteck von 40 m Länge und 20 m Breite und umfasst zwei Spielhälften. Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Teile, sie ist senkrecht auf der Seitenauslinie und parallel zu den Torauslinien. In jeder Spielhälfte sind eine Torraumlinie (6 m Linie), eine 7-m-linie und eine 9-m-Freiwurflinie (gestrichelt) vorhanden. Die beiden Auswechsellinien sind je 4,5 m von der Mittellinie entfernt, parallel und etwa 15 cm lang. Spieler dürfen nur innerhalb dieser beiden Linien auswechseln. Das Tor ist in der Mitte der Torauslinie fest verankert, es ist 2 m hoch und 3 m breit. Beide Pfosten müssen genau auf der Torauslinie stehen und sich farbig deutlich vom Hintergrund abheben (schwarz-weiß gestrichelt). Der Ball besteht aus einer Leder - oder Kunststoffhülle, muss rund sein und darf nicht glatt oder glänzend sein. Der Ball muss bei Spielbeginn einen Umfang von 58-60 cm und ein Gewicht von 425-475 g aufweisen.
Das Spiel beginnt mit dem Einlaufen und dem gegenseitigen Begrüßen der beiden Mannschaften und den Schiedsrichtern. Nun wird über Anspiel oder Seitenwahl gelost. Die Mannschaft die gewinnt darf zwischen Seite oder Anspiel wählen. Wählt sie das Anspiel so darf die Gegnerische Mannschaft die Seite wählen. Wählt sie aber die Seite so hat der Gegner das Anspiel. Die Mannschaft stellt sich um den Torraum verteilt auf (Abwehr), wobei es verschiedene Möglichkeiten der Aufstellung gibt wie z.b. 5-1, 6-0, 3-2-1 oder ähnliches. Im Angriff wird meistens 6-0 gespielt. Das Ziel des Spieles ist es den Ball in das Gegnerische Tor zu befördern ohne den Torraum zu betreten. Dabei darf jeder Spieler den Ball durch Tippen im Feld befördern. Der Ball darf ohne Tippen nur 3 Sekunden gehalten werden. Auch dürfen nur 3 Schritte gemacht werden. Ein Tor ist erzielt wenn der gesamte Umfang des Balles die Torlinie überschreitet. Nach jedem Tor hat die Mannschaft die das Tor bekommen hat an der Mittellinie Anspiel. Bei den meisten Mannschaften kommen im Angriff auch sog. Spielzüge zum Einsatz. Diese werden eingesetzt um die gegnerische Abwehr zu verwirren oder auszutricksen um so ein Tor zu erzielen. Durch ein ungeplantes Angriffsspiel kommt man bei einer guten Mannschaft fast nie zum Torerfolg. So ist es auch wichtig einen Spielzug ohne Fehler durchzuführen um eine möglichst große Verwirrung bei der Abwehr zu gewährleisten. Verschiedene Taktiken werden vor oder im Spielverlauf aufgestellt. z.b. die Abwehrtaktik, wie 3-2-1, um ein freies Spiel der Gegner über den Mittelmann zu unterbinden. Oder die Manndeckung eines besonders guten Spielers der Gegner um ihn so aus dem Angriffspiel herauszunehmen. Somit sinkt meistens die Spielstärke der Gegner da sie meist auf den herausragenden Spieler der Mannschaft gestützt ist. Doch nicht nur Spielzüge führen zum Ziel, sondern auch das sog. Stoßen. Das bedeutet, durch das Eindringen jedes einzelnen Spielers in die Abwehr des Gegners und das sofortige weiterspielen an den nächsten Mann soll bei entsprechender Geschwindigkeit dem Gegner die Chance genommen werden jeden Einzelnen angreifenden Spieler abzudecken. So kommt es bei korrekter Ausführung Zwangsläufig dazu das ein Angriffsspieler freie Bahn zum Tor hat und ein solches erzielen kann. Oft kommt es dabei zu Fouls. Bei normalen Fouls, also Wurfbehinderung durch stoßen, anrempeln oder klammern gibt es einen Freistoß an der 9 m Freiwurflinie. Bei gröberen Fouls wie Wurfbehinderung bei freier Bahn aufs Tor, halten des Wurfarms beim werfen oder bei Unsportlichkeit kann es zu Strafen wie gelben - und roten Karten, Platzverweis, 2 Minuten Strafe oder eines 7 m Freiwurfs kommen. Jede Mannschaft darf auch ein sog. Timeout in jedem Spiel nehmen, dies muss jedoch durch den Trainer am Zeitnehmertisch gemeldet werden. Es gibt jedoch auch ungewollte Timeouts, z.b. bei schweren Verletzungen von Spielern. Dies wird durch den Schiedsrichter angezeigt und erlaubt es Sanitätern oder dem Trainer das Spielfeld zu betreten. Letztlich entscheiden die Kondition, die Kreativität und der Kampfgeist über den Verlauf des Spieles. Wobei Taktik während des Spieles oft stark variieren, da man sich an die Spielweise des Gegners anpassen muss um nicht zu verlieren. Sehr oft entscheidet nicht der Arm über Sieg oder Niederlage sondern der Kopf. Er ist eigentlich das wichtigste im Handball. Denn nur der der im Kopf bis zum Schluss fit bleibt kann gewinnen.
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