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physik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Wenn sterne sterben


1. Atom
2. Motor

In gut fünf Milliarden Jahren bläht sich unsere Sonne zu einem Roten Riesen auf. Die Erde geht dann in der sengenden Glut unseres Zentralgestirns unter. Dies geschieht, sobald im Zentrum der Sonne aller Wasserstoff zu Helium verbrannt ist. Dann kollabiert der Kern und heizt sich auf. Hitze und der Druck wachsen von innen ins Ungeheure bis die äußeren Schichten der Sonne weggeschleudert werden. Sie bildet dann einen \"Planetarischen Nebel\" aus. Die Hubble-Aufnahmen solcher Himmelskörper zeigen die Zukunft aller Sterne mit der maximal achtfachen Masse unserer Sonne.
Mit einer Geschwindigkeit von fast hunderttausend Kilometern pro Stunde bläst der gewaltige Strahlungsdruck die Hülle in den interstellaren Raum. Doch nicht überall gleichmäßig; deshalb bilden sich asymmetrische Strukturen aus.
Der Name \"Planetarischer Nebel\" beruht auf einem Irrtum von Astronomen des 18. Jahrhunderts. Mit den Fernrohren von damals waren diese Explosionen nur als kleine farbige Scheiben sehen. Da diese durchs Fernrohr den Planeten ähnelten, hielt man sie tatsächlich für Planeten. Damals wußten die Himmelsforscher noch nichts von sterbenden Sonnen.
Das ultraviolette Licht, das ein zusammenfallender Sternrest ausstrahlt, bringt die fortfliegende Hülle zum Leuchten - wie Gas in einer Neonröhre. Die verschiedenen Farben im Gas der Planetarischen Nebel entstehen durch die verschiedenen chemischen Elemente, aus denen die Hülle besteht.
Die \"Wattebällchen\" entstehen dort, wo der immer noch vom Zentralstern fortströmende Wind auf dichtere Bereiche der Hülle trifft. Ein Planetarischer Nebel existiert etwa hunderttausend Jahre. Danach löst sich die Hülle im Weltraum auf und wird Bestandteil der interstellaren Materie.
Es gibt auch ähnliche Phänome, deren Ursachen bisher nicht geklärt sind. Eta Carinae, ein Stern im Sternbild \"Schiffskiel\" mit etwa der hundertfachen Sonnenmasse. Im Jahre 1843 erschien er als zweithellster Fixstern am Himmel. Ein alter Stern ist dort jedoch nicht explodiert. Womöglich handelt es sich dabei auch um einen Stern in dessen jugendlicher Sturm- und Drang-Phase. Die Hubble Aufnahme zeigt, wie stark bewegt die Explosionswolke selbst heute noch ist.
Auch Sterne, die mehr als achtmal so schwer sind wie die Sonne, stoßen am Ende ihrer nuklearen Laufbahn die Hülle ab - jedoch explosionsartig. Die Energie eines solchen Kernkollaps entlädt sich in einer gigantischen \"Supernova\"! Die Hülle fliegt mit der ungeheuren Geschwindigkeit hundert Millionen km/h davon. Das Bild zeigt eine Explosion, die sich 1987 in der Großen Magellanschen Wolke ereignet hat.
Die Explosion, aus der dieser verschlungene Nebelfetzen rührt, liegt ebenfalls lange zurück. Vielleicht haben vorgeschichtliche Menschen den hellen Lichtpunkt der Supernova im Sternbild \"Schwan\" vor 50 000 Jahren bemerkt. Das scharfe Auge von Hubble erweist, welche Dynamik noch heute in diesem Nebel steckt. Doch nach astronomischen Begriffen dauert es nur kurze Zeit, bis auch diese Sternreste sich im Weltraum verteilt haben werden.
Im Jahre 1054 haben chinesische Hofastronomen einen \"neuen Stern\" im Sternbild Stier beschrieben, der so hell strahlte, daß er sogar tagsüber zu sehen war. Tatsächlich hatten sie eine Supernova beobachtet. Heute befindet sich an dieser Stelle der aus jener Explosion entstandene \"Krebsnebel\". Und noch immer fliegt die Hülle der früheren Sonne auseinander.
Das Hubble-Teleskop konnte über einen Zeitraum von einigen Monaten deutliche Veränderungen im Zentrum des Nebels erkennen. Hier ist der Kern der früheren Sonne zu sehen. Er ist zu einem extrem kompakten Neutronenstern geworden, dessen energiereiche Strahlung noch immer die inneren Bereiche der Hülle beschleunigt.
Massive Sonnen enden als Neutronensterne. Und von unserer Sonne wird, nachdem sie in der Pracht eines Planetarischen Nebels aufgeleuchtet ist, ein weißer Zwerg zurückbleiben - nahezu hunderttausend Grad heiß. Und seine Wärme wird ausreichen, um noch Milliarden Jahre zu strahlen.
Es reiht sich ein blaues Pünktchen unter die gelb leuchtenden Sterne, und irgendwo anders, in den Weiten des interstellaren Raumes, trifft das Gas und der Staub der fortgeblasenen Sonnenhülle auf die Überreste anderer Sterne. Es ballt sich eine Gaswolke zusammen, die von rußigem Staub dunkel gefärbt ist. Unter dem Druck der eigenen Schwere fällt die Wolke in sich zusammen und wieder wird ein neuer Stern geboren.

 
 

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