Wie die Folie schematisch darstellt, kann der Mensch in Umgebung eines KKWs zusätzlich zur natürlichen Strahlenbelastung radioaktiv belastet wer¬den.
1) durch direkte Bestrahlung aus der Abluftfahne;
2) durch Einatmen von aktiven Stoffen;
3) durch Aufnahme aktiver Nahrungsmittel, auch solcher, die in Tieren gebil¬det wurden, z.B. Milch, Fisch, Honig
Diese Belastung muß man im Vergleich zur natürlichen Strahlenbelastung se¬hen. Es hat sich erwiesen, daß die Summe aller Aktivitätsbelastungen in der Umgebung eines Kraftwerks weit unter 1% des natürlichen Belastungswertes liegt. In Folie 16 sieht man, in welchem Verhältnis die natürlichen radioakti¬ven Stoffe in Milch, Bier und Trinkwasser zu der Radioaktivität im Fluß durch KKWs steht, nämlich
1200 : 400 : 10 : 1 .
Diese Werte stehen für die Einheit der Radioaktivität, Picocurie pro Liter und beziehen sich auf die Gesamtaktivität.
Seit dem 1. Jan. ist statt der Einheit - Ci - bzw. - pCi - eine neue Einheit der Radioaktivitätsmenge verbindlich vorgeschrieben:
Nämlich das Becquerel = ein Zerfall eines radioaktiven Atoms pro Sekunde.
37 Mrd. Bq = 1 Curie 0,037 Bq = 1 Picocurie
Die natürliche radioaktive Belastung des Menschen unterliegt Schwankungen durch z.B. geologische oder meteorologische Verhältnisse. Diese sind zigmal so groß wie die Belastung durch ein KKW im Normalbetrieb. Dies ist durch zahlreiche Meßreihen in der Umgebung deutscher und ausländischer KKWs belegt, die seit mehr als 20 Jahren von den Betreibern als auch von staatl. Instituten durchgeführt werden.
Dazu gehören:
- Messungen der Direktstrahlung und von Ablagerungen aus der Luft;
- Aktivitätsmessungen im Grundwasser, im Niederschlag, im Oberflächen¬wasser;
- Aktivitätsmessungen biologischer Objekte, wie Boden, Bewuchs, Flu߬schlamm, hydrobiologisches Material (z.B. Wasserpflanzen), tierische Lebe¬wesen (z.B. Bienen) und deren Produkte (z.B. Milch und Honig);
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