Bei anderen Galaxien hat man den Vorteil, sie komplett sehen zu können, aber den Nachteil, die Entfernungen nicht gut abschätzen zu können. Mit Hilfe der Radiosynthese-Teleskope (Gruppen gleicher Antennen, die zeitlich koordinierte Messungen durchführen) können von anderen Galaxien aber Rotationskurven gut gemessen werden. Diese Messungen reichen bis zum äußersten Rand der Scheibe des Wasserstoffgases. Solche Messungen zeigten auch bei anderen gashaltigen Spiralgalaxien flache Rotationskurven. Dort gibt es eindeutig Anlass, mehr Materie in die Modelle einzubeziehen als es sichtbare Materie gibt.
Eingeräumt werden muss, dass die Modellierung der Rotationskurven einiges an Freiraum lässt. So kennt man die sogenannten "maximum-disk" Modelle, bei denen versucht wird, so weit wie möglich die Fehlerbereiche auszureizen, um alles mit bekanntem Scheibenmaterial zu erklären. Aber auch dann ergibt sich die Notwendigkeit der Dunklen Materie.
Spiralgalaxien: Das sind riesige pfannkuchenartige Ansammlungen von Sternen und Gas. Die Beobachtungen zeigen, dass sie um ihr Zentrum rotieren. Doch ihre Rotationsgeschwindigkeit ist so hoch, dass sie auseinander fliegen würden, enthielten sie nur die Sterne und Gase, die wir sehen können. Es muss also irgendeine unsichtbare Form von Materie geben, deren Schwerkraft groß genug ist, um die Galaxien in ihrer Rotationsbewegung zusammenzuhalten.
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