So ein Cumulonimbus sieht nicht nur bedrohlich aus, in seinem Inneren ist sozusagen die Hölle los. In ihm steigen und fallen Winde mit großer Geschwindigkeit. Durch die Reibungsenergie werden gewaltige elektrische Ladungen aufgebaut. Ähnlich wie bei einer Batterie entstehen entgegengesetzte Pole. Die Oberseite der Wolke, in der sich die Eiskristalle bilden, wird immer stärker positiv geladen. Die Unterseite, die die Wassertröpfchen enthält, wird negativ.
Ist der Spannungsunterschied groß genug, entlädt er sich - es blitzt. Die Riesenfunken erhitzen die Luft bis auf 30 000 Grad Celsius. Am Anfang wandern Gewitterfunken zwischen den Wolken hin und her. Liegt die Wolkenuntergrenze nicht höher als 3 000 Meter über der Erde, dann entlädt sich der Blitz auf kürzestem Weg zur Erde
Durch die plötzlich entstehende Hitze, die ein Blitz verursacht, dehnt sich die Luft rasend schnell aus. Dabei erreicht sie mehr als die Schallgeschwindigkeit von 330 m/s. Sie durchbricht also wie wir sagen die Schallmauer mit einem Knall. Es donnert! Eigentlich erfolgen Blitz und Donner immer zur selben Zeit. Licht breitet sich aber schneller aus als der Schall. Deshalb sehen wir, wenn wir uns in einiger Entfernung von dem Gewitter befinden, erst den Blitz und hören dann den Donner.
Blitze können während eines Gewitters mehrmals an ein und demselben Ort einschlagen. Besonders hohe Gebäude, aber auch allein stehende Bäume sind gefährdet. Das Empire State Building in New York mit einer Höhe von 448 Metern wird zum Beispiel innerhalb eines Jahres durchschnittlich 23 Mal vom Blitz getroffen.
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