a) Eigenschaften
Graphit ist schwarz, weich und besitzt einen metallischen Glanz. Der Atombau erklärt dieses.
Die weiche Eigenschaft ist darauf zurückzuführen, dass Graphit aus Schichten besteht die sich leicht gegeneinander verschieben lassen, da sie nicht durch Atombindungen miteinander
verkettet sind. Sie haben einen Abstand von 335pm und werden aus hexagonal angeordneten
Kohlenstoffatomen gebildet. Jedes Atom besitzt somit eine Atombindung mit drei weiteren, dessen Länge 142pm beträgt. Der Winkel der dadurch entsteht beträgt 120. Da ein Außenelektron je Atom ohne Bindung bleibt, kann sich dieses im ganzen Graphitstück bewegen. Darauf läßt sich also zurückführen, dass Graphit als einziges Nichtmetall ein guter elektrischer Leiter ist. Graphit besitzt eine Dichte von 2,3g/cm³ und eine Schmelztemperatur von ca. 3650C. Graphit ist ein schlechter Wärmeleiter und es ist brennbar.
b) Entstehung / Herstellung
In der Natur vorkommender Graphit, der unter Hitze- und Druckeinwirkung z.B. in Vulkanen entstanden ist, enthält meistens Verunreinigungen und wir deshalb technisch gereinigt.
Graphit läßt sich aber auch künstlich herstellen. Dabei wird Kohle mit sehr hohem Kohlenstoffanteil ( Anthrazit ) stark und unter großem Druck erhitzt.
Außerdem enthalten auch Ruß und Kohle eine enorme Anzahl an kleinen Graphitkristallen.
c) Verwendung
Graphit wird zur Herstellung von Bleistiftminen gebraucht. Er wird dann mit Ton vermischt.
Auch werden Elektroden für elektrochemische Prozesse, bei denen korrodierende Gase abgegeben werden, aus Graphit hergestellt. Wegen der hohen Temperaturbeständigkeit werden auch Schmelzwannen aus Graphit hergestellt. Außerdem findet er in Form von Staub Verwendung als Schmiermittel und in Industriefarben. Graphit wird auch als Moderator ( ("Bremse") in Kernreaktoren verwendet, wo man ihn in hochreiner Qualität benötigt. Graphit verlangsamt die beim Spaltprozeß entstehenden Neutronen, ohne diese einzufangen.
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