1.) Die Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energiequelle für den Organismus. 1g Kohlenhydrate liefert 4,2 kcal Energie. Fast alle Zellen nutzen Glucose als Energielieferanten. Die Gehirnzellen und die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind ausschließlich auf Glucose als Energiequelle angewiesen. Bei einem Überangebot von Energie aus Kohlenhydrate wird der Überschuss in Fett umgewandelt und im Körper gespeichert. Bei der Speicherung von Kohlenhydrate als Körperfett geht ca. 30% der Energie verloren.
2.) Eine weitere wichtige Funktion der Kohlenhydrate ist die eines Reservestoffes. In Form des körpereigenen Glykogens stellen Kohlenhydrate eine schnell verfügbare Reserveenergie dar. Ein 70 kg schwerer Mensch hat eine Glykogenreserve von etwa 350 - 400 g, das entspricht ca. 1.500 kcal. Der Glykogenvorrat wird zu ca. 1/3 in der Leber und zu ca. 2/3 in der Muskulatur gespeichert.
3.) Bei den Ballaststoffen handelt es sich auch um Kohlenhydrate. Früher wurde angenommen, dass sie vom menschlichen Körper nicht verwertbar seien, da die Verdauungssäfte des Menschen keine Enzyme enthalten, die diese Verbindungen spalten können. Übersehen hat man, dass ein Teil der Ballaststoffe durch Enzyme der Mikroorganismen des Dickdarms fermentiert werden. Dabei entstehen neben Gasen auch kurzkettige Fettsäuren, die vom Menschen verwertet werden können. Der Energiegewinn durch Ballaststoffe ist aufgrund der geringen zugeführten Mengen zu vernachlässigen. Die Aufnahmeempfehlung der DGE von 30 g Ballaststoffen pro Tag wird häufig nicht erreicht.
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