Schon seit jeher war der Mensch bemüht die Dunkelheit zu erleuchten. In der Steinzeit war es das Feuer was den Menschen durch seine Helligkeit beglückte. Die Entwicklung lief weiter zur Fackel und zum Kienspan. Um 18.000 vor Christus gab es die ersten primitiven Steinlampen. Diese bestanden aus einer ausgehöhlten Schieferplatte, gefüllt mit Fett und versehen mit einem Docht.
Die ersten Hochkulturen entwickelten kunstvoll verzierte Öllämpchen. Mit denen sie ihre Räumlichkeiten beleuchteten. Die Chinesen kannten sogar schon die Möglichkeit mit Gas Licht zu erzeugen. Im 2. Jahrhundert nach Christus spielte bei den Römern die Kerze eine immer größer werdende Rolle. Das lateinische Wort "Cereus" bezeichnet ein kurzlebiges Wachslicht, welches mit einem Docht versehen ist. Das Christentum mit seinen Gebräuchen und Traditionen sorgte für die rasche Verbreitung der Kerze. Mit der Entdeckung von Bienenwachs wurde die Kerzenentwicklung im Mittelalter revolutioniert. Allerdings war dieser kostbare Werkstoff nur der Kirche und den Reichen vorbehalten. Der arme Durchschnittsmensch musste sich mit Kerzen aus Rindernierenfett und Hammeltalg begnügen. Allerdings mussten die Kerzen ständig geputzt werden. Der abgebrannte Docht bedurfte andauernd eine Kürzung um Tropfen und Rußen zu vermeiden, sodass sogar Goethe sagte: "Wüßte nicht, was sie besseres erfinden könnten, als daß die Lichter ohne Putzen brennten."
Die industrielle Revolution brachte nicht nur einen wirtschaftlichen Aufstieg mit sich, sondern auch das Gaslicht. Der Vorteil dieser Lichtquelle liegt klar auf der Hand. Gaslicht ist regulierbar und zuverlässiger als alle bisher bekannten Beleuchtungsformen. Das Gaslicht eroberte die Straßen in Form von Gaslaternen alle größeren Städten und löste die schon bestehende Öllampenbeleuchtung ab. Allerdings hat dieses Licht den Nachteil, dass die Verbrennung die Raumluft stark belastet. Es kommt zu einer höheren Wärmeentwicklung und der Sauerstoffanteil in der Luft wird dezimiert. Zudem besteht die Gefahr, dass das verwendete Gas explodieren könnte.
Deshalb kam man in den 30ern und 40ern des 19.Jahrhunderts auf die Idee glühende Drähte zu benutzen um Licht zu erzeugen. Man begann mit Platin- und Kohlestiften zu experimentieren. Doch stellten sich den Pionieren der Glühlampenforschung große Probleme in den Weg. Damit der Draht glühte und nicht verbrannte, war ein Vakuum nötig. Doch gab es bisher nur schlechte Vakuumpumpen. Zudem verglühten die Platindrähte sehr schnell und Strom gab es lediglich aus Batterien. Erst im als Jahr 1866 Walter von Siemens den Dynamo erfand gab es einen konstanten Stromfluss. Die erste Glühlampe wurde allerdings schon 12 Jahre davor mit galvanischen Batterien betrieben. Der Glühfaden bestand aus Bambusfasern und der glückliche Erfinder war Heinrich Goebel. Freuen konnte er sich an seiner Erfindung nicht besonders, denn seine Erfindung wurde nicht weiter beachtet, weil einfach noch die Stromversorgung und damit auch der Verwendungszweck fehlten. Und so diente seine Erfindung nur als Schaufensterschmuck.
Auch Thomas Alva Edison begann sich mit dem Thema Glühlampe zu befassen. Weil er erkannte, dass die Gaslampe von besseren Technologien abgelöst werden musste. Deshalb forschte er mit verschiedenen Glühfadenmaterialien und Glaskolben. Er machte sich mit den physikalischen Eigenschaften vertraut und kam zu der Erkenntnis, dass ein Kohlefaden sich besser eignet als das bisherige Platin. Am 19.10.1879, also ein Viertel Jahrhundert nach Goebel, hatte Edison Erfolg. Sein Kohlefaden hatte einen Schmelzpunkt von 2100 Grad. Weil Edison auch an die Vermarktung seines Produktes dachte, hatte er einen bedeutenden Vorteil gegenüber anderen Glühlampenforschern. So forschte und arbeitete er weiter an Stromleiter, Schalter, Lampenfassungen und Verteilern. Unser heutiges Schraubengewinde stammt noch aus dieser Zeit. (siehe Anhang Abb.11) Um 1900 herum ersetzte Carl Auer den Kohlefaden durch Metallfäden. Er entwickelte einen Draht aus Osmium, welcher bei hundert Prozent Helligkeit, im Vergleich zur Kohlefadenlampe, nur fünfzig Prozent Leistung benötigt. 1903 baute man in Berlin die erste Tantallampe. Die Tantaldrähte konnten, im Gegensatz zu den Osmiumdrähten, die in einem aufwendigem Spritzverfahren produziert wurden, leichter hergestellt werden. Die Besonderheit der 70 Zentimeter langen Tantaldrähte war, dass sie zickzackförmig in den Kolben gespannt wurden. Im Jahr 1905 entwickelte die inzwischen gegründete Auergesellschaft Glühfäden aus Wolfram. Die Wolframdrähte haben einen Schmelzpunkt von 3410 Grad und werden auch heute noch verwendet. 1912 führte man die Gasfüllung und den Drahtwendel ein. Zur Füllung verwendete man Krypton und Xenon. Als im Jahr 1934 der Doppelwendel (siehe Anhang Abb. 12) eingeführt wurde, konnte die Leistung der Glühlampe um weitere 20% gesteigert werden und die heutige Bauform war erreicht.
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