Röntgendiagnosegerät, medizinisches Gerät, mit dessen Hilfe man innere Organe untersucht.
Wesentliche Bestandteile des Geräts sind eine Röntgenstrahl-Röhre und ein Leuchtschirm. Zwischen diesen beiden wird der zu untersuchende Körper platziert. Röntgenstrahlen, die direkt auf den Schirm treffen, ergeben dort eine helle Fläche. Werden sie im Körper des Patienten teilweise absorbiert, so resultiert auf dem Schirm an den betreffenden Stellen eine mehr oder weniger dunkle graue Fläche. So zeichnen sich Knochen als sehr dunkle Schatten auf dem Schirm ab, während andere Gewebe, etwa der Herzmuskel, als hellere Grautöne erscheinen. Um den Darm zu untersuchen, wird dem Patienten zuvor ein Salz (meist das Sulfat des Bariums) oral verabreicht oder direkt in den Darm eingeführt. Das Element Barium absorbiert die Röntgenstrahlen relativ stark, so dass der Durchgang des Bariumsalzes durch den Verdauungskanal auf dem Schirm gut zu erkennen ist. Mit der so genannten Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie steht seit 2000 eine neue Röntgentechnik zu Verfügung, die in wenigen Minuten eine Darstellung des gesamten Körpers erlaubt und vor allem bei schwer verletzten Unfallopfern eingesetzt wird.
Mit Hilfe der Röntgendiagnostik kann man beispielsweise Krebs-Erkrankungen der Knochen oder des Verdauungstraktes erkennen, ferner Geschwüre von Magen oder Darm sowie die Osteoporose, eine Erkrankung, bei der die Knochensubstanz abgebaut wird. Das Bundesamt für Strahlenschutz teilte 2000 mit, in Deutschland werde zu oft geröntgt. Jährlich seien tausende von Krebserkrankungen auf überflüssiges Röntgen zurückzuführen. Während eine übliche Röntgenaufnahme mit einer Strahlendosis von 0,3 Millisievert einhergeht (dies entspricht einem Achtel der natürlichen jährlichen Strahlenbelastung), bedeutet eine Computertomographie des Bauchraumes bereits eine Belastung von 27 Millisievert.
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