Der eigentliche Film in der Form, in der wir ihn noch heute kennen, wurde von Georg Eastman entwickelt. Im Jahr 1889 kam er zusammen mit Hannibal Goodwin auf die Idee, die einzelnen Bilder auf einem reißfesten Band aus Zelluloid aufzutragen. Eastman gründete später die wohlbekannte Fotofirma Kodak.
Auf dieser Grundlage dieser neuen Technik erfand Thomas Edison gemeinsam mit einem seiner Mitarbeiter William Kennedy Laurie Dickson im Jahr 1891 das Kinetoskop. (siehe Anhang Abb.10) Edison baute in der Nähe seines Labors die "Black Maria", eine Hütte aus Teerpappe, welche wie eine Dunkelkammer ein verdunkeln des Raumes bei Tag ermöglichte. In dieser Hütte unternahm er Versuche mit bewegten Bildern.
Diese kleine Hütte wurde zum ersten Filmstudio der Welt. Als ohnehin schon sehr erfolgreichen Erfinder, wurde die Erfindung unter dem Namen von Edison bekannt. Die eigentliche Arbeit führte jedoch sein Assistent William Dickson durch. Dickson übernahm die von George Eastman entwickelten Zelluloidfilme, aber er halbierte sie von 70mm auf 35mm Streifenbreite und versah die Filmbänder mit je vier Löchern auf jeder Seite. In dem Kinetoskop befand sich ein etwa 16 Meter langer Zelluloidstreifen als Endlosschleife. Als Angetrieben diente ein Elektromotor, welcher 40 Einzelbilder pro Sekunde unter einem Guckloch vorbei transportierte. Durch eine in die andere Richtung rotierende Schlitzblende entstand nun der Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung. Damit legte er willkürlich, das auch heute noch gängige Standardformat des Normalfilms fest. Noch im gleichen Jahr ließ sich Edison das Kineotoskop auf seinen Namen patentieren.
|