Jährlich werden in Deutschland 30000t Dachbahnen aus PVC zum Abdichten von Flachdächern verwendet. Trotz einer langen Lebensdauer (20 Jahre) fallen bei steigende Mengen an Abfallbahnen an.
In Troisdorf wurde deshalb von der AfDR (Arbeitsgemeinschaft für PVC- Dachbahnenrecycling) eine Dachbahnen- Recycling- Anlage gebaut. Sie hat eine Kapazität von 3500 bis 5000 jato Alt- Dachbahnen und liefer ein PVC- Fein- Pulver in einer Ausbeute von 85%. Ein Entsprechendes Rücknahmesystem wurde installiert, und die Dachbahnenhersteller haben sich verpflichtet, das Recyclat zum Wiedereinsatz im gleichen Anwendungsbereich zurückzunehmen.
Das komplette Recycling wird durch den Verkauf des PVC- Pulvers an die Mitgliedsfirmen finanziert, wobei der Preis des Recyclats 1- 2 mal jährlich neu ausgehandelt wird.
Abbildung 27: Fließbild der Recyclinganlage für PVC- Dachbahnen
Die gesammelten Altbahnen werden auf Paletten angeliefert, auf einem Sortierband gesichtet und laufen dann in eine Schneidmühle, die sie zu daumennagelgroßen Schnipsel zerkleinert. Nach Zwischenlagerung in einem Puffersilo kommen die vorzerkleinerten Stücke in das Herzstück der Anlage, einen Wirbelschneckenkühler mit nachfolgender Prallmühle, in der sie mit flüssigem Stickstoff auf etwa -20°C gekühlt und zu feinen Pulver vermahlen werden. In einem nachfolgenden Filter mit Schüttelsieb wird das PVC- Pulver von Schmutzteilchen und Gewebeeinlagen getrennt und klassiert. Über ein Silo geht es dann in den Versand.
Eine Qualitätskontrolle stellt sicher, daß die Korngröße unter 500 m bleibt und daß der Polyester- und Schmutzgehalt 1% nicht überschreitet.
Die Dachfolienhersteller mischen das Recyclat in einem bestimmten Prozentsatz dem Neumaterial bei.
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