Boyle-Mariott'sches Gesetz
p.V=const.
Bei gleichbleibender Temperatur ist für eine gegebene Gasmenge der Druck zum Volumen umgekehrt proportional.
Dieser Sachverhalt stellt die Grundlage für ca. 70% aller Tauchunfälle dar.
Die Tatsache, daß Gase komprimierbar sind und sich so bei steigendem Druck verdichten, bei nachlassendem ausdehnen, äußert sich in vielen Situationen: Beim Abtauchen entsteht ein Druck auf alle gasgefüllten Körperhöhlen, der ausgeglichen werden sollte. Am auffallendsten ist der Druck auf das Trommelfell. Da während des Auftauchens der Wasserdruck sinkt, wäre es zum Beispiel nicht ratsam, die Luft in den Lungen anzuhalten - ein Barotrauma der Lunge mit daraus resultierenden Emphysemen oder Embolien wäre die Folge. Ein Auftauchen aus zehn Metern zum Beispiel hätte eine Verdoppelung des Gasvolumens zur Folge.
Ein weiterer Effekt ist das Faktum, daß die Luftversorgung von der Oberfläche (mit Normaldruck) die rasche Ermüdung des gesamten Kreislaufsystems bewirken würde, da ja die Brustmuskulatur ungewohnte Arbeit gegen die Differenz zwischen Umgebungsdruck und Druck der Luft in der Lunge verrichten müßte (bis max. 112cm Tiefe verkraftet der Körper diese Mehranstrengung).
|