Theoretisch lassen sich mit Solarzellen beliebige Spannungen und Stromstärken erzielen. Man braucht nur die einzelnen Module - wie bei Batterien - entsprechend hintereinander (höhere Spannung)
oder parallel (höhere Stromstärke) zu schalten. Der erzeugte Strom läßt sich in Batterien einspeisen, so daß er selbst dann zur Verfügung steht, wenn es dunkel ist. Ebenso kann der Solarstrom über Wechselrichter ins Netz eingespeist werden. In der Praxis ist der photovoltaisch erzeuge Strom allerdings noch so teuer und erfordert einen derart hohen Flächenbedarf, daß er bislang nur für spezielle Anwendungen im Schwachlastbereich in Frage kommt. Zum Beispiel sind Solarzellen ideale Stromerzeuger für Taschenrechner, Kopfhörer-Radios, elektrische Weidezäune, Meßstationen, Signaleinrichtungen und sonstige verbrauchsarme Elektronik. Auch Fernsehumsetzer werden mitunter schon mit ihnen betrieben. Sie können auch preisgünstiger, als es der Bau einer Leitung wäre, die Stromversorgung einer Berghütte oder eines Wochenendhaus sicherstellen. Eine Alternative zur normalen Stromerzeugung können sie aber - bislang jedenfalls - nicht bieten. Von praktischer Bedeutung sind die Solarzellen beim gegenwärtigen Stand der Technik vor allem für die Stromversorgung in Entwicklungsländer. In diesen sonnenreichen, aber unerschlossenen Gebieten können sie beispielsweise Bewässerungspumpen antreiben und eine bescheidene Stromversorgung für Beleuchtung, Rundfunkempfang oder Kühlung sicherstellen.
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