Oben häufig angesprochen waren die Widerstandsbeiwerte, die mehr oder weniger nicht zu errechnen sondern im Windkanal zu erproben sind. Wie jedoch diese Beiwerte gemessen werden, soll hier kurz beschrieben werden.
Für die Messung der Widerstands- sowie auch Auftriebsbeiwerte wird vor allem ein spezieller Kraftmesser benötigt, bzw. eine Zweikomponentenwaage (siehe Abb. 3). Mit dem
verschiebbaren Gewicht G wird das Bauteil, bzw. ein Modell des Bauteils, ins Gleichgewicht gebracht. Danach läßt man Luft von vorne über das Bauteil strömen und liest die nach oben wirkenden Kräfte (Auftrieb) sowie die nach hinten gerichteten Kräfte (Widerstand) ab, mit denen es dann möglich ist die individuellen Beiwerte für verschiedene Anstellwinkel zu errechnen. Der Auftriebsbeiwert wächst bis zu einem Anstellwinkel von 15° kontinuierlich an, dies liegt daran, dass der Weg über den Flügel bei steigendem Anstellwinkel immer weiter zunimmt, dies hat einen höheren Auftrieb zur Folge (siehe 3.4). Da jedoch auch der Widerstand kontinuierlich zunimmt, wird bei ca. 15° der Anstellwinkel mit dem besten Auftriebsbeiwert erreicht, da bei einem höheren Winkel der Widerstand größer als der Auftrieb wird.
Die Zunahme des Widerstandsbeiwertes läßt sich dadurch erklären, dass bei 15° nicht mehr der Flügel (Stromlinienkörper) von vorne sondern schräg von oben angeblasen wird, es entstehen also wieder verstärkt Verwierbelungen.
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